Das war in der Form, wie man sich das vorstellte nicht möglich, weil es schon die Transportinfrastruktur nicht hergab.
Der erste generelle Problem war schonmal die russische Eisenbahn-Spruweite, die bekanntlich breiter war, als diejnige in Deutschland/Westeuropa.
Heißt, um Gütertransporte ohne zeitintensives Umladen nnach Deutschland zustande zu bringen hätten erstmal tausende bis zehntausende Kilometer Eisenbahnstrecke umgenagelt werden müssen um für die eigenen Lokomotiven überhaupt passierbar zu sein, mit dem Effekt allerdings, dass man dann sämtliches erbeutets rollendes Material entweder hätte abwracken können oder umbauen müssen.
Das zweite Problem hätte schon darin bestanden, dass es überhaupt nicht hinreichend Bahnkapazitäten von Deutschland in den Raum der zentralen und östlichen Ukraine gab um die dortigenn Agrarprodukte und Bodenschätze weg zu schaffen.
Der für die (damals noch) russische Wirtschaft sinnvolle Weg, was die Eyporte angeht, war nicht derjenige mit der Eisenbahn nach Westen, sondern der nach Süden zu den Schwarzmeerhäfen und dann mit dem Schiff weiter nach Westeuropa, schon weil der Transport per Schiff wesentlich kostengünstiger war als der Transport entsprechender Tonnage auf der Schine, zumal, wenn man spätestens an der Grenze wegen der sich verändernden Spurweite ohnehi hätte umladen müssen.
Das heißt: da die Entente-Mächte die Ägäis und das Mittelmeer kontrollierten und damit der traditionelle Weg um die wirschtschaftlichen Reichtümer der Ukranine nach Westen zu schaffen versperrt war, hätten erstmal völlig neue Bahnanbindungen in Richtung Westen geschaffen werden müssen um das effektiv nutzen zu können.
Dadurch, dass man nach dem Ausscheiden Russlands de facto das schwarze Meer beherrschte, wäre es wahrscheinlich möglich gewesen einen Teil der ukrainischen Rohstoffausbeute zu den Häfen im Bereich der Donaumündung zu verfrachten und sie über die Donau nach Westen zu bringen, allerdings dürften auch hier zum einen die Kapazitäten begrenzt gewesen sein, zum anderen wäre das wohl auch kein besonders effizienter Transportweg gewesen, wenn man bedenkt, dass an den Schwarzmeerküsten zwei mal hätte umgeschlagen werden müssen und man auf der Donau letztendlich auch nur bis Österreich oder allenfalls Bayern gekommen wäre und dann wieder umschlagen und verteilen hätte müssen.
Ein anderes Problem beim transport wäre schlicht das fehlen von Lokomotiven und Wagons gewesen.
Die Bestände der Bahnen waren seit mittlerweile 3,5 Jahren im permanenten Dauereinsatz, ohne hinreichende Wartungszeiten zu haben und 1/4 des vorhandenen Fuhrparks (Deutschland) war 1918 konstant in Reperatur oder so weit ruiniert, dass er völlig ausfiel und der Rest musste vorrangig die Front im Westen (und in Teilen noch die in Italien) mit versorgen und gewährleisten, dass der Transport, im Besonderen auch von Kriegswichtigen Güternn innerhalb Deutschlands aufrechterhalten werden konnte.
Selbst wenn die Bahnstrecken in die Ukraine vorhanden gewesen wären was sie nicht waren oder man sie zeitig hätte instand stezen können, was nicht der Fall war, gab es überhaupt nicht genügend Lokomotiven umd Wagons um die Rohstoffe der Ukraine zwecks Ausbeutung effektiv nach Deutschland schaffen zu können.
Dem müsste ich widersprechen.
In Sachen Westfront wäre ein solcher Waffenstillstand tatsächlich ein Problem gewesen, wenn er wie
@dekumatland vorgeschlagen hat dazu genutzt hätte werden können, die Festungen im Westen neu zu armieren und sich darauf zurück zu ziehen.
Die besetzten Territorien in der Ukraine und in Rumänien allerdings, waren nur so lange zu halten, wie man die Westmächte aus dem Schwarzen Meer aussperren konnte und dass war mit dem Durchbruch an der Saloniki-Fort, dem Zusammenbruch Österreichs, Bulgariens und des Osmanischen Reiches nicht mehr gegeben.
Mit dem Wegbruch dieser Verbündeten, stand den Entente-Mächten die Option offen entweder durch den Ostbalkan zu marschieren oder Teile ihrer Truppen im Grenzgebiet zwischen Rumänien und der Ukraine annzulanden.
Deutschland hätte seine in der Ukraine stehenden Truppen dann zurück ziehen müssen, weil diese sonst gefahr gelaufen wären abgeschnitten und niedergekämpft zu werden.
Mit der Möglichkeit der Entente im Schawarmeerraum jederzeit Landeoperationen durchführenn oder nnach Österreich-Unganr hinein bis an die deutsche Ostgrenze marschieren zu könnnen, hätte man vonn berliner Seite aus die eigenen Ost-Truppen nicht einfach hunderte Kilometer östlich davon stehen lassen können, während die Versorgungslinien in die Ukraine viel zu lang gewesen wären, als dass man sie hätte verteidigen können.
Militärisch waren Deutschlands Eroberungen/Besetzungen im Osten nur so lange zu halten, wie die Verbündeten durchielten und den Westmächten die Möglichkeit versperrten im Schwarzmeerraum zu agieren.
Das Argument hat sich erledigt, weil ich in meinen Überlegungen davon ausgegangen war, dass Metz mindestens in einem Maße armiert/zu armieren und zu verteidigenn gewesen wäre, dass es noch ein ernsthaftes Hindernis dargestellt hätte.
Wäre dem so gewesen, hätte die Entente bei einem improvisiertenn Angriff in Lothringen nicht viel gewinnen können, wie problmatisch sich selbst ein gut geplanter Angriff unter Hinzuziehhung beträchtlicher Reserven gegen eine einigermaßen moderne Festung gestaltenn konnte, hatte Verdun gelehrt und Metz war ein etwas anderes kaliber als Verdun.
Wäre die Festung im November 1918 einigermaßen zu verteidigen gewesen oder hätten die militärischen Anführder der Entente das wenigstens annehmen müssen, wäre es logisch gewesen weiteres Angreifen zu unterlassen, weil ein improvisierter Angriff auf eine solche Festungsanlage und dazu noch im Winter, einzig um den Druck aufrecht zu erhalten, eine komplett bescheuerte Harakiri-Aktion gewesen wäre und man sonst an der Westfront nicht viel hätte machen können.
Flandern ging nicht mehr wegen der sabotiertenn Bahnalnagen und der sich verschlechternder Bodenverhältnisse, Ardennen hätte eine Überquerung der Maas vorausgesetzt und man wäre in ein in Sachen Infrastruktur schlecht erschlossenes Gebiet gestoßen über desswen wenige gut ausgebaute Straßen und Bahnen man gar nicht schnell vorstoßen hätte können, im Elsass wäre man gegen die Vogesen angerannt und in Lothringen wäre, wenn man kein Mittel gehabt hätte die Festung Metz auszuschalten, auch nicht viel gegangen.
Wenn allerdings Metz da nicht hinreichend Armiert und auch kurzfristig icht hinreichend armierbar keine starke Barriere mehr darstellte, machte es absolut Sinn gerade hier den Druck aufrecht zu erhalten, weil man dann tatsächlich hoffen konnte, in einer letzten Kraftanstrengung Deutschland denn Großteil seiner Erzvorkommen zu nehmen und seiner Kriegswirtschaft damit den Todesstoß zu versetzen.
Was die Ukraine angeht: Wie gesagt, selbst wenn es zu einem für Deutschland günstigen Waffenstillstand gekommen wäre oder Deutschland sich militärisch im Westen hätte halten können:
Es konnte die Rohstoffe der Ukraine nicht nutzen, weil es sie nicht nach Deutschland schaffen konnte und nach dem Wegfall der Verbündeten dort mehr oder minder kampflos abziehen müssen, weil es sonst die Truppen, die es dann ohnehin zur Verteidigung der eigene Ostgrenzen bedurft hätte, einfach in die Gefahr gebracht hätte von über Österreich-Ungarn vorstoßenden Truppen der Entente abgeschnitten zu werden.