Warum sollte eine Legion an ihrem Standort keine Rekruten aufnehmen sollen, eine kleinere Zahl wird da kein Problem sein, in "Ruhephasen" eventuell auch mehr.

Das mit dem Geld für die Entlassungsurkunde glaube ich nicht. Nach 25 Jahren in der Legion ist man ein alter Fuchs, wenn der tatsächlich was zahlt, holt der sich das an anderer Stelle wieder, auch aus der Legion, vergiß nicht, das waren Berufssoldaten.

Aber bevor wir hier weiter machen, weiß hier jemand etwas genaueres über das Rekrutierungs-und Ausbildungssystem der Legionen zur Zeit um und nach der Zeitenwende?

Ein Legionär entfernt sich sozusagen nicht unerlaubt von der Truppe, und unter Kameraden weiß man normalerweise alles vom anderen.
 
Warum sollte eine Legion an ihrem Standort keine Rekruten aufnehmen sollen, eine kleinere Zahl wird da kein Problem sein, in "Ruhephasen" eventuell auch mehr.

Weil es sein konnte, dass die Truppen von jetzt auf gleich in den Kampf geworfen werden mussten und dann halten Rekruten, die gerade 2 Wochen dabei sind, nicht die Strapazen der langen Märsche gewöhnt sind geschweigedenn in der Lage sind im Kampf die Formation zu halten eher auf.

Würde aus meiner Sicht dafür sprechen, Rekuten erstmal zentral rudimentär auszubilden, so dass sie eine Legion nicht allzu sehr durcheinanderbringen und aufhalten, wenn sie in den Einsatz müssen.
 
Sein Urteil über römische Überreste lag aber immer daneben. Diese Erkenntnis ist aber erst wenige Jahre alt.

Die Erkenntnis, dass sich mittels absurder Methoden nur absurde Hypothesen generieren lassen, ist nicht erst wenige Jahre alt, das weiß man eigentlich schon viel länger, und das hätte auch ein promovierter Architekt schon anno 1956 wissen müssen.
Wer einem lateinischen Text Informationen entnehmen möchte, benötigt Lateinkenntnisse, das gilt für einen diplomierten Akkordeonspieler ebenso wie für einen promovierten Architekten.
 
Die Überprüfung von Pflugs "Methoden" hat bereits 1957 deren Unbrauchbarkeit zur Genüge erwiesen. Besonders lächerlich gemacht hat sich Pflug mit dem Verfahren, die Quellentexte zu frisieren, in denen er mit gehöriger Lateinunkenntnis so lange herumgepfuscht hat, bis nur noch absurder Blödsinn dastand. (Solche Lateinhelden gibt es auch heute noch,
Solche Aus- und Unterlegeaktionen gab es mehrfach. Entweder dillettantisch, oder in besserer Qualität. Gibt es eigentlich analog zu o.g. eine Analyse des "Weissbuch Hermannschlacht"?
 
da fällt mir ein: hatten fest stationierte Legionen ein "Zeughaus" und wenn ja, was verwahrten die darin?
Das arabische Wort für ‚Gefängnis‘, siǧn, kommt über das Aramäische und Griechiscbe vom lateinischen Wort für Feldzeichen, signum. Das Gebäude, wo die Feldzeichen untergebracht waren, war oft das am besten gesicherte Gebäude im Legionslager, wo eben auch Gefangene untergebracht wurden.
 
Die Feldzeichen wurden idR zusammen mit der Legionskasse verwahrt, nicht mit den Rammböcken...

Hier ist ein Plan eines späteren Limes-Kastells (für nur eine Kohorte).

Limesseiten - Kastelle entlang des obergermanischen Limes

Legionen verfügten mWn über einige schwere Waffen wie Ballisten, und natürlich andere Ausrüstung (Waffen für Training & als Ersatz, für Wagen, für die Feldschmieden ua Reparatureinrichtungen usw, ). Die werden i-wo untergebracht gewesen sein.
 
Ich kann dir sagen wieso: Weil die Fakten, die für K'Riese sprechen, einfach stören, wenn man die Varusschlacht woanders verorten möchte. Da wird dann jede noch so absurde Finte herangezogen.

Was seit um 2000 allen gemeinsam ist, die eine von K'Riese abweichende "Örtlichkeit der Varusschlacht"-Hypothese vertreten, ist, dass sie K'Riese als Ort der Varusschlacht diskreditieren müssen (allein davon leben die vielen Kalkriese-Threads in diesem Forum). Manche gehen sogar so weit und diskreditieren die dort tätigen Archäologen, bis hin zu Verschwörungserzählungen (aber letzteres kann man Leyhe nicht vorwerfen).

(aber letzteres kann man Leyhe nicht vorwerfen) = Danke !!
ich bin darin übrigens auch mit einigen Personen der Varus-Gesellschaft d`acor.
 
Das habe ich verstanden. Was du nicht verstehst - nicht verstehen WILLST! -, ist, wie Tacitus redaktionell arbeitete. Du ignorierst,
  • dass es sich im eine G E G E N Ü B E R S T E L L U N G handelt
  • dass ausdrücklich von der Abmessung, Breite, Dimension und Arbeit (Hände) dreier Legionen die Rede ist
  • dass es PRIMA Varis castra heißt.
Gestern hast du sogar noch faktenwidrig behauptet, dass du nichts von 'Händen' läsest, bis du gefragt wurdest, was denn wohl manus heiße. Da musstest du zugeben, dass wohl doch von den Händen dreier Legionen die Rede war. Leider hat das keine Denkprozesse angestoßen. Wie auch, du WILLST ja nicht von deiner absurden Interpretation abweichen.


Auch bei Cassius Dio, den du hier mit Tacitus vermischt, ist völlig offen, wie lange nach dem Abmarsch aus dem ominösen Sommerlager an der Weser es dauerte, bis die Römer angegriffen wurden. Du behauptest einfach, dass erste Lager des Varus sei das Lager nach dem ersten Angriffstag gewesen. Aber genau das ist es nicht, weil das entgegen der offensichtlichen Darstellungsabsicht von Tacitus ist.


Was verstehst du an der Ordinalzahl der/die/das erste nicht?
Was soll das für ein Lager gewesen sein? Das "nullte"?


Definiere "zu konzentriert".
Du weißt offensichtlich nicht, dass die Funde von Kalkriese - trotz Konzentrationen am Oberesch - sich von Ostercappeln bis Engter ziehen, eine Strecke von knapp 15 km.

ich komme konzentriert nur auf knapp 7 km.
 
Das habe ich verstanden. Was du nicht verstehst - nicht verstehen WILLST! -, ist, wie Tacitus redaktionell arbeitete. Du ignorierst,
  • dass es sich im eine G E G E N Ü B E R S T E L L U N G handelt
  • dass ausdrücklich von der Abmessung, Breite, Dimension und Arbeit (Hände) dreier Legionen die Rede ist
  • dass es PRIMA Varis castra heißt.
Gestern hast du sogar noch faktenwidrig behauptet, dass du nichts von 'Händen' läsest, bis du gefragt wurdest, was denn wohl manus heiße. Da musstest du zugeben, dass wohl doch von den Händen dreier Legionen die Rede war. Leider hat das keine Denkprozesse angestoßen. Wie auch, du WILLST ja nicht von deiner absurden Interpretation abweichen.


Auch bei Cassius Dio, den du hier mit Tacitus vermischt, ist völlig offen, wie lange nach dem Abmarsch aus dem ominösen Sommerlager an der Weser es dauerte, bis die Römer angegriffen wurden. Du behauptest einfach, dass erste Lager des Varus sei das Lager nach dem ersten Angriffstag gewesen. Aber genau das ist es nicht, weil das entgegen der offensichtlichen Darstellungsabsicht von Tacitus ist.


Was verstehst du an der Ordinalzahl der/die/das erste nicht?
Was soll das für ein Lager gewesen sein? Das "nullte"?


Definiere "zu konzentriert".
Du weißt offensichtlich nicht, dass die Funde von Kalkriese - trotz Konzentrationen am Oberesch - sich von Ostercappeln bis Engter ziehen, eine Strecke von knapp 15 km.

Im übrigen finde ich den Kampfplatz Kalkriese absolut faszinierend, vor allem was die Glasaugen der Klinen und die Augurenstäbe anbelangt.
 
Im übrigen finde ich den Kampfplatz Kalkriese absolut faszinierend, vor allem was die Glasaugen der Klinen und die Augurenstäbe anbelangt.

Auf das erste Lager folgte ein zweites Lager und in der Nähe davon kann man auch den Knochenhügel vermuten und den Ort an dem Varus sich tötet.
ich komme konzentriert nur auf knapp 7 km.

"incedunt maestos locos visuque ac memoria deformes. (2) prima Vari castra"
 
das war das Lösegeld, dass die römischen Familien für ihre Angehörigen sammeln mussten. (Ist ja nur eine Theorie!)

Ich habe auch eine Menge Theorien. Aber die Fakten passen nun einmal eher für die These, dass ein Teil der Varus-Schlacht eben in Kalkriese statt gefunden hat.
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass am für die Germanen taktisch günstig gelegenen Oberesch ein geplanter Angriff auf den Zug des Varus durchgeführt wurde. Ob es sich um den Anfang oder das Ende der Marschformation oder irgendwo dazwischen gehandelt hat, ist schwer zu sagen. Aber insgesamt dürfen wir wohl davon ausgehen, dass es nicht die eine Schlacht genau an dieser einen Örtlichkeit gab, sondern das es sich um ein mögliches Hinterhaltsgefecht handelt, von denen es vermutlich mehrere über die 4 Tage der Schlacht verteilt an verschiedenen Orten auf dem Marschweg der Legionen gab. Rein theoretisch könnte Kalkriese das Ende des Zuges des Varus gewesen sein. Meiner Meinung nach passt das Fundspektrum jedoch nicht zu einem finalen Ende dieser Schlacht. Oder die Germanen waren überaus gründlich mit dem Absammeln des Gefechtsfeldes.
Es könnte aber auch genauso gut nur einer von mehreren gut angelegten Angriffen gewesen sein, während vielleicht schon durchmarschierte Teile der Legionen weiter noch Westen marschierten oder den direkt angegriffenen Kräften ein Durchbruch nach Westen gelang (vgl. Harzhorn 235 n.Chr.).
Das insgesamt sehr schmale, aber sehr lange Gefechtsfeld entlang eines leistungsfähigen Marschweges könnte sich auf über 50 km Länge erstreckt haben (4 Tage Kampf bei einer max. Marschgeschwindigkeit von 10 - 12 km am Tag. 20 km am Tag halte ich nur unter günstigen Bedingungen für möglich). Mit Blick auf die Karte fällt mir sofort das von Ost nach West verlaufende lang gestreckte Wiehengebirge auf, an dessen Nordrand dieser möglich Marschweg entlang geführt haben könnte. Dieser Gedanke ist insofern auch deshalb plausibel, da selbst heute noch örtlich durch Moore begrenzt, nur ein schmaler Korridor verbleibt, der an einigen Stellen nur 1000 m breit ist. Genau das wären gute Bedingungen gewesen, um ein Heer zu kanalisieren und in eine schmale Marschgliederung zu zwingen. Ein Ausweichen nach Nord und Süd wäre aufgrund des Gebirges und der vielen Moore schwierig gewesen. Ein Rückmarsch nach Osten verbot sich sowieso. Es blieb nur die Möglichkeit den Weg nach Westen zu erzwingen.
 
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