Was meint ihr, warum geht jemand überhaupt mit einem Metalldetektor ins Gelände? Ich habe mal nachgehalten, wie sich die Funde über die Jahre gesehen verteilen. Man gräbt ca. 20 brauchbare Signale für ein erkennbares Teil. 19 mal Schrott, zerpflügte Getränkedosen, oder deren Abziehlaschen, Kronkorken, Flaschenverschlüsse, Alufolie, ein Stück Draht oder anderer Zivilisationsmüll. Und ein Teil: Sackplombe der von Olendorffschen Guanowerke, Hamburg oder einen total vergammelten Reichspfennig von 1875. Was noch schlimmer aussieht: Sich regen bringt Segen, also 50 Pfennig aus Alu oder eine Musketenkugel usw. Auf dem Acker drei lange Bahnen gegangen, 20 Löcher und die auch wieder ordentlich zugemacht. 1 Stunde = 1 Teil. Nass geworden ist man auch noch. Auf fast 50 erkennbare Funde dieser Art kommt ein gutes Stück: 1/2 Stüber, Jülich-Berg 1785, eine Schuhschnalle, Arsenbronze, 18. Jhdt. oder ein Brodpenning, Köln oder 1 Duit TRAS ISULA NIA, also Provincie Overijssel, eine Seite noch erkennbar. Und 3 bis 4 mal im Jahr ein wirklich schönes Stück: 1 röm Münze, schon ziemlich abgearbeitet, aber noch bestimmbar, wird von den Archäologen als Vespasianus erkannt, eine Riemenzunge, frühe Neuzeit, 1 Denar, Köln 1189 unter Philipp von Heinsberg oder so etwas.
Reich werden kann man dabei nicht, Zeitung austragen bringt mehr. Zudem verkauft man keine Funde, man gibt sie nach einiger Zeit als Dauerleihgabe in ein örtliches Museum eines Heimat- und Geschichtsvereins.