Es gibt ja tatsächlich Regionen die Europa durchaus ähneln, auch in Bezug auf Sitten, Gebräuche und Kultur. Der Unterschied zwischen Kanada und den USA ist hier nur ein Beispiel.
Trotzdem ist das nicht Europa sondern nur dessen Kultur.
Wir müßen schon bis zu einem gewissen Maße die Kultur von der Geographie trennen.
Ich persönlich habe mich z.B. in Frisco aber eher an Europa erinnert als im Moloch L.A., Honolulu hingegen war irgendwie fremd für mich, ebenso wie Kuba.
Ich bin ja der Meinung, dass man bei der Bestimmung der Kontinente die Kultur nicht nur bis zu einem gewissen Mass von der Geographie trennen muss, sondern ganz.
Denn: Was erscheint einem Mittel- oder Nordeuropäer europäischer, Montreal oder Palermo ?, was erscheint einem Südeuropäer (Spanier, Portugiese, Italiener) europäischer, Stockholm oder Buenos Aires ? Und was empfindet ein Grieche als europäischer ? Helsinki oder Istanbul ?
Im Chile der 1980/1990er Jahre konntest Du dich im Süden in der Region von «Los Lagos» wie in Deutschland/Österreich/Schweiz fühlen – wie im Schwarzwald oder den Alpen – man sprach deutsch, es gab Kuchen und Holzchalets (und dies in der Region wo gleichzeitig auch die meisten Araucos leben) während Du im Norden in der Wüste (Antofagasta) griechische Ladenschilder bemerken konntest.
Überhaupt stehen wir im 21. Jhr doch einer wachsenden Tendenz gegenüber, welche in die Richtung einer einheitlichen globalen «Weltkultur» geht, die als Unterschiede letztendlich nur noch Folklore, Nationalismus oder religiöse Ideologie übrig lässt, welche sich beide nicht zu einer kulturellen Abgrenzung der Kontinente eignen
Israel, Georgien, Aserbeidschan und Armenien nehmen am Eurovision teil – und gerappt wird auch in China in der Landesprache.
Für mich macht nur eine geographische, allenfalls noch eine historische (bis zum 17.Jhr) Abgrenzung Sinn, wobei ich die Grenze zwischen Europa und Asien (Ural – Bosporus) problematisch finde. Auch sollte der indische Subkontinent einen eigenen Kontinent bilden.