Inwiefern hatte Queen Victoria von Großbritannien und Irland Einfluss auf die Entstehung des Zulukrieges und der Opiumkriege?

In dieser Arbeit von Zien Guo, 2022,
Translation of Treaties Signed between China and Great Britain during 1842-1911
bezieht er sich ab Seite 97 auch auf abschätzige Bemerkungen im Tagebuch des Li Xingyuan und meint, dass diese dazu beigetragen haben, dass die beiden europäischen Übersetzer den Titel der Queen auf Monarch änderten.
Scheinbar wären aber die chinesischen Wörter für Königin oder Kaiserin auch nicht besonders geeignet gewesen.
Er resümiert:
In this case, the neutral lexicon “君主” became a safe choice, which has concealed unwelcome femininity in addressing
the Queen and struck a power balance between two states.

1860 wurde Queen Victoria dann in einem Abkommen schon als "Großer Monarch" betitelt, was sie immerhin auf die gleiche Stufe wie den Kaiser stellte, und 1894 in einem weiteren Abkommen schließlich mit dem Titel 大君后 auch als Frau anerkannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema beitragen könnte noch der Hinweis, dass in der chinesischen Version des Vertrages von Nanking für "Queen" das entsprechende chinesische Wort für "Monarch" (君主 Jūnzhǔ) eingesetzt wurde, obwohl es ein Wort für "Königin" gegeben habe. Angeblich hätten sich die chinesischen Beamten "frustriert" gegen eine Gleichsetzung ihres Kaisers mit einer Frau geäußert.

Quelle: English-Chinese Translation as Conquest and Resistance in the Late Qing 1811-1911: A Postcolonial Perspective, Xiaojia Huang, 2019
Wird da durch irgendwas belegt, dass das eine geschlechtsspezifische Thematik hatte?
Oder ging es da mehr darum generell auswärtige Herrscher in keinem fall, als dem eigenen Herrscher gleichrangig anerkennen zu wollen?
Es stimmt wohl beides.
Es gab weder ausländische Botschaften in Peking noch einen Außenminister.
Erst sehr viel später hatten die Chinesen mit Li Hung Chang so etwas wie einen Außenminister (1890er), wurde aber nicht so genannt.
Die Stellung der Frau war in China extrem niedrig.
1860 wurde Queen Victoria dann in einem Abkommen schon als "Großer Monarch" betitelt,
Dies nachdem Briten und Franzosen die Dagu-Forts in Tianjin zusammengeschossen hatten, sich den Weg nach Peking gebahnt haben. Erbost auch durch den Mord an ihren Gesandten plünderten sie den Kaiserlichen Sommerpalast und brennen ihn nieder.
Der Kaiser Xianfen flieht mit einem Teil des Hofs.
Jetzt sind die Karten neu gemischt, Peking ist gefallen.

(Dann geschieht etwas ganz verblüffendes. 1861 putscht sich in China eine Frau an die Macht. Bis 1907 wird sie die Machthaberin sein.
Aber das ist eine andere Story)
 
Aber in dem Zusammenhang hätte ich mal eine Frage: Hatte die East India Company eigentlich auch das Handelsmonopol für den britischen Stützpunkt in Japan bei "Hirado", bevor das wegen mangelnder Rentabilität aufgegeben wurde und damit faktisch die Niederlande das Monopiol auf den Japan-Handel übernahmen?
Die Englische Ostindien-Kompanie etabliierte 1613, dreizehn Jahre nach ihrer Gründung, einen Handelsposten (sogenannte „Fabriken“) in Hirado, Japan. An der Spitze der Fabrik stand ein exzentrischer, „geschwätziger” und äußerst emotionaler Mann namens Richard Cocks. Seine Unfähigkeit als leitender Kaufmann trug sicherlich zur Auflösung der Fabrik in Hirado im Jahr 1623 bei.

Aber warum scheiterte der englische Handel in Japan letztendlich, abgesehen von Cocks' offensichtlicher Inkompetenz? Inwieweit war die Ostindien-Kompanie selbst für das Scheitern ihrer Fabriken in Japan verantwortlich? Es war auch nicht "wegen mangelnder Rentabilität" , sondern pure Inkompetenz. Mehr dazu in einer Thesisarbeit : “Prowd, Humorous, Dreamying Fellos”: The English East India Company in Southeast Asia and the Failure of the Hirado Factory, 1600-1630" ..............https://scholar.colorado.edu/downloads/6108vc67b.........
For a deep dive on this subject you might want to consider :
Derek Massarella, A World Elsewhere: Europe’s Encounter with Japan in the Sixteenth and Seventeenth Centuries​
(New Haven, C.T.: Yale University Press, 1990).​
@.....https://www.amazon.com/World-Elsewhere-Europes-Encounter-Centuries/dp/0300046332​
oder​
@......https://www.abebooks.com/book-search/isbn/0300046332/​
Hirado sml.JPG
 
Bin echt erstaunt, dass schon so früh an die Mauern Japans geklopft wurde.

 
Kann ich nicht öffnen.
rats !
For the full text, please visit :

Wenn obiges nicht klappt click >>>>>>>>>>https://scholar.colorado.edu/downloads/6108vc67b >>>>>>>it opens your Adobe reader

Still no luck ; copy this as is:
“Prowd, Humorous, Dreamying Fellos”: The English East India Company in
Southeast Asia and the Failure of the Hirado Factory, 1600-1630
Jack Theodore Kontarinis
Honors Thesis
Department of History
April 6, 2023
Thesis

& paste it in duck duck, etc ,it opens results.
https://journals.colorado.edu › index.php › honorsjournal › article › view › 2277 >>>>>>>in duck duck: opens results.

Hope that helps :)
 
Das Victoria selbst dem Imperialismus jedenfalls nicht abgeneigt gegenüberstand kommt ja bereits darin zum Ausdruck, dass sie sich später den Titel der "Empress of India" zulegte.

Was ich nicht weiß, weil mich das nie beschäftigt hat, ist ob die Idee zu diesem Titel von Victoria selbst kam, oder an sie herangetragen wurde.
Ideen für Titel hatte Victoria schon früh in ihrer Amtszeit. Kaum bekam sie Kunde von den Geschehnissen in China, dachte sie schon über einen neuen Titel für ihre Tochter nach:

Brief vom 13.4.1841 an ihren Onkel König Leopold I. von Belgien:
The Chinese business vexes us much, and Palmerston is deeply mortified at it. All we wanted might have been got, if it had not been for the unaccountably strange conduct of Charles Elliot (not Admiral Elliot, for he was obliged to come away from ill-health), who completely disobeyed his instructions and tried to get the lowest terms he could.... The attack and storming of the Chorempee Forts on the 7th of January was very gallantly done by the Marines, and immense destruction of the Chinese took place. The accounts of the cruelty of the Chinese to one another are horrible. Albert is so much amused at my having got the Island of Hong Kong, and we think Victoria ought to be called Princess of Hong Kong in addition to Princess Royal.

Auch sonst ein interessanter Brief, z.B. die Worte "All we wanted might have been got..." oder "...my having got the Island of Hong Kong".
 
Ideen für Titel hatte Victoria schon früh in ihrer Amtszeit. Kaum bekam sie Kunde von den Geschehnissen in China, dachte sie schon über einen neuen Titel für ihre Tochter nach:
Ich kenne zu dem Titel "Empress of India" die Behauptung, dass hier unbedingt eine Rangerhöhung der Monarchenfamilie angestrebt wurde, weil seit dem Ende der Napoleonik Monarchentitel ab "Großherzog" aufwärts etwas inflationär wurden.

Ich weiß nicht, ob das so stimmt.

Kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich Großbritanniens Königsfamilie da mittlerweile etwas "underrated" fühlte und dass auch patriotische Briten das so gesehen haben mögen.

Die Monarchen Von Österreich-Ungarn, Russland, Frankreich (so lange das 2. Kaiserreich bestand) und ab 1871 Preußen-Deutschland führten Kaisertitel, waren also nominell in der Herrscherwürde höher angesiedelt und mittlerweile durften sich auch kleinere Monarchen, wie die von Bayern, Würtemberg, Sachsen und Belgien "König" nennen.
Insofern würde mich nicht wundern, wenn der Königstitel für die Monarchin des britischen Weltreichs als nicht mehr angemessen betrachtet wurde.

Ich habe mir das mit dem Titel "Empress of India" immer etwas ähnlich erklärt, wie mit dem "König in Preußen", also dahingehend, dass man zwar unbedingt eine höhere Monarchenwürde wollte, die aber aus innenpolitischen Rücksichten nicht für das eigene Kerngebiet beanspruchte (hätte ja im Falle GBs nach absolutistischen Herrschaftsansprüchen aussehen können), und deswegen ein peripheres Gebiet auf dass sich der neue Titel bezog für dessen Schaffung auswählte.

Ich habe keine Ahnung, ob das so stimmt, könnte ich mich demnächst vielleicht mal mit beschäftigen.

Wie war das denn bei englischen Prinzessinnen damals geregelt?
Ich weiß, dass der Thronfolger traditionell "Prince of Wales" als Titel verliehen bekommt, und dass jüngere Brüder des Thronfolgers heute wie damals in der Regel einen Herzogstitel zugesprochen bekommen, der Teilweise für einen einzigen Thronfolger geschaffen und nach dessen Tod wieder erlöschen kann.
Stand Prinzessinen damals nach britischer Tradition ähnliches zu? Falls nicht, wäre so etwas wie Hong-Kong natürlich eine Möglichkeit gewesen, die Tochter mit einem eigenen Titel zu versorgen, ohne dabei die Traditionen Großbritanniens selbst anzutasten.


Phantasietitel, die sich auf irgendwas am anderen Ende der Welt beogen kamen im 19. Jahrhundert ja schon durchaus vor.
 
Stand Prinzessinen damals nach britischer Tradition ähnliches zu?
"Princess Royal" war bereits ein Titel, der nur der ältesten Tochter eines amtierenden britischen Monarchen vorbehalten und nicht von anderen Titeln begleitet war. Er wurde Victoria (Tochter) am 19. Januar 1841 vergeben.

Zum Entstehen des Titels "Empress of India" sind die Briefe und Tagebucheinträge in
The Letters of Queen Victoria, Second Series, Vol. II
in Kapitel XV 1876 ab Seite 438 interessant.
Zusammenfassend scheint das "Empress" bereits länger im Raum gestanden zu sein und war wohl weniger eine Idee, als ein Prozess. Der zweite Teil des Titels war jedoch schwieriger und ein Kompromiss.

Zuerst studierte Disraeli an "Empress-Queen" herum, verwarf das aber selbst. Dann war "Empress of Great Britain, Ireland, and India" vermutlich ihre Idee. Das ging aber gar nicht. Weiter gab es Vorschläge, alle Kolonien hinter "Empress of" aufzuzählen, auch "Empress of Hindustan" wurde vom Marquis of Salisbury vorgeschlagen.
Den Vorwurf, sie würde den Titel nur wollen, damit ihre Kinder am Deutschen Hof höher eingestuft würden, wies sie vehement zurück.
Schließlich vermerkte sie am 26.2.1876 in ihrem Tagebuch:
I .. gave him [Disraeli] full power to add anything to the title.
Dies nachdem ihr offenbar vorgeschlagen wurde, man könnte ja auch neue Herzogstitel für ihre Söhne erfinden (Duke of Canada, Duke of Australia)

Man könnte es auch mit den Worten Disraelis vom 7.1.1876 an Lord Chancellor Cairns sagen:
"The Empress-Queen demands her Imperial Crown"
The life of Benjamin Disraeli, earl of Beaconsfield : Monypenny, William Flavelle, 1866-1912 : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive (Seite 457)
und ergänzen "...egal was hinter Empress steht".
 
"Princess Royal" war bereits ein Titel, der nur der ältesten Tochter eines amtierenden britischen Monarchen vorbehalten und nicht von anderen Titeln begleitet war. Er wurde Victoria (Tochter) am 19. Januar 1841 vergeben.

Zum Entstehen des Titels "Empress of India" sind die Briefe und Tagebucheinträge in
The Letters of Queen Victoria, Second Series, Vol. II
in Kapitel XV 1876 ab Seite 438 interessant.
Zusammenfassend scheint das "Empress" bereits länger im Raum gestanden zu sein
Stimmt , seit der 'Indian Rebellion von 1857
Den Vorwurf, sie würde den Titel nur wollen, damit ihre Kinder am Deutschen Hof höher eingestuft würden, wies sie vehement zurück.
Schließlich vermerkte sie am 26.2.1876 in ihrem Tagebuch:
Trifft nicht zu. Das bedeutet aber nicht, dass sie Titelvergebungen abgeneigt gegenueberstand, Deutsche lieben ihre Adelstitel. Jeh mehr und laenger , desto besser.
Man könnte es auch mit den Worten Disraelis vom 7.1.1876 an Lord Chancellor Cairns sagen: '"The Empress-Queen demands her Imperial Crown""
So war's ja auch.
_________________________________________________________________________________________________________________________________
Quelle der Seiten 562 - 563: DISRAELI by ROBERT BLAKE
 

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Den Vorwurf, sie würde den Titel nur wollen, damit ihre Kinder am Deutschen Hof höher eingestuft würden, wies sie vehement zurück.


...insinuating that it was all a trick to get my children a higher position at the German Courts! Really too bad and too ridiculous, as it is an absolute falsehood, my family having that precedence and yielding it to none.
Extracts from the Queen's Journal, Villa Hohenlohe, Baden-Baden, 2.4.1876.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Klarheit wegen:
Ja, QV haette den Titel'Empress of India' gerne gehabt. Verlangen konnte sie das jedoch nicht.​
Nein, der Grund war nicht "damit ihre Kinder am Deutschen Hof höher eingestuft würden".​

Waere Letzteres der Grund gewesen, haette QV fast ein halbes Jahrhundert Zeit und Gelegenheit zur Titelaenderung gehabt. Ditto wenn es aus persoenlicher Eitelkeit gewesen waere. Also beides voellig unlogisch und somit absurd.

Auf den wahren Grund zur koeniglichen Titelaenderung/addendum wird im Anhang 1 in #70 Bezug genommen: "Proposals to adopt the imperial title had been in the air ever since the mutiny. "
Mit 'Katastrophe' / 'Meuterei' sind die 1857–1859 weit verbreiteten, jedoch erfolglosen indischen Aufstaende ggn GB gemeint.

So, das sei nun eine Kurzversion no-Antwort-Antwort,...im Gegensatz zu meinen 'langatmigen Beitraegen'.
Ein deep-dive Beitrag, leicht zu loeschen, der viel mehr Licht auf die koenigliche Titelaenderung wirft, mag vielleicht noch toleriert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Plan [zum Titel-Zusatz 'Imperial Highness of India' im Royal Title] kann nur im Zusammenhang mit der traumatischen Natur dieser Katastrophe (1857–1859 indische Aufstaende ggn GB) gebracht werden; anhaltende Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität der britischen Krone in Indien.

Darüber hinaus beunruhigte seit den Tagen der Meuterei/Katastrophe (1857–1859 indische Aufstaende ggn GB) eine neue Bedrohung : der Vormarsch Russlands in Zentralasien. Der Zar war ein Kaiser. Im Grunde genommen war die Royal Titles Bill, ebenso wie der Besuch des Prinzen,* eine Gegenmaßnahme gegen die Gefahr einer russischen Invasion oder Subversion in Indien, "eine Maßnahme, die die britische Macht demonstrieren, bekräftigen und symbolisieren sollte“.

Salisbury in einem späteren Brief : "Disraeli als der Einzige, auf den wir hoffen können, einen nützlichen Einfluss [auf QE] auszuüben.“
Salisbury fuhr fort, indem er sich auf einen Vorschlag von Lytton** zur Einrichtung eines indischen Adelsstandes bezog: Wie die 'Public Worship Regulation Bill' von 1874' sei dies "ein Fall, in dem Disraeli der Königin nachgab“.

Nicht, dass Disraeli den Inhalt ablehnte, denn er war sehr dafür, dass QV Kaiserin von Indien wurde, aber der Zeitpunkt war ungünstig, und er hätte es verschoben, wenn er gekonnt hätte. Er wollte jedoch seiner „königlichen Herrin“, die sich diese Idee in den Kopf gesetzt hatte, nicht widersprechen: "Die Kaiserin-Königin verlangt ihre Kaiserkrone“, sagte er am 7. Januar zu Cairns, und am 11. Januar riet er Salisbury, die Ankündigung in die Thronrede der Königin nach dem Absatz über den Indienbesuch des Prinzen*aufzunehmen.

"Was als Ausdruck individueller Eitelkeit angesehen werden könnte, hat möglicherweise den Anschein einer tiefgründigen und gut durchdachten Politik.“ Seit dem Aufstand gab es immer wieder Vorschläge, den Kaisertitel für Indien zu übernehmen.
* The Prince of Wales's Tour of India in 1875-1876

Der Zweck der Reise Prinz Albert Edward's sollte dazu dienen, die Beziehungen zwischen Indien und GB zu stärken.

** Sir Edward Bulwer-Lytton
 
Sehr interessante Beitraegen sind neben dem eigentlichem Thema des Stranges eingegeben worden. Was noch fehlt, sind die Gedanken die die britischen Parlamentarier im UH & OH des Parlaments bei ihren Debatten bezueglich 'Krieg ggn China' waehrend ihrerDebatten zum Besten gaben. Um sie in einem Satz zusammenzufassen: alle Parlamentarier und Englaender in Indien wussten genau dass sie im Unrecht gewesen waren, die berechtigten, dringenden Aufforderungen der chinesischen Regierung mit dem Import von Opium aufzuhoeren, nicht Folge zu leisten. Der Grund dafuer lag in den Unmassen von Silber die die britische Schatzkammer fuellte; diesen Silberfluss aus China hatte niemand Lust zu stoppen. Also Habgier vor Recht.

America liebte QV. Nach ihrem Tod in 1901 kam dort ein ihr gut gesinntes Buch heraus: 'Story of a Noble Life'. THE LIFE OF QUEEN VICTORIA, THE STORY OF HER REIGN. >>>>>> https:// api.parliament.uk/historic-hansard/people/sir-james-graham
Man lese dort auf Seiten 222 - 227 das ungeheure Ausmass der Forderungen/Reparationen Englands an China. >>China's Versaille.

The opium dispute with China was going on when the Queen came to the throne. The Opium War broke out soon after. On March 3, 1843, five huge wagons, each of them drawn by four horses, and the whole under escort of a detachment of the Sixtieth Regiment, arrived in front of the Mint. An immense crowd followed the wagons. It was seen that they were filled with boxes ; and one of the boxes, having been somewhat broken in its journey, the crowd were able to see that it was crammed full of odd-looking silver coins. The lookers-on were delighted, as well as amused, by the sight of this huge consignment of treasure ; and when it became known that the silver money was the first instalment of the China ransom, there were lusty cheers given as the wagons passed through the gates of the Mint. This was a payment on account of the war indemnity imposed on China. Nearly twenty-two and a half million dollars was the sum of the indemnity, in addition to one million and a quarter which had already been paid by the Chinese authorities. Many readers may remember that for some time " China money " was regularly set down as an item in the revenues of each year with which the Chancellor of the Exchequer had to deal. The China War, of which this money was the spoil, was not perhaps an event of which the nation was entitled to be very proud. It was the precursor of other wars ; the policy on which it was conducted has never since ceased altogether to be a question of more or less excited controversy ; but it may safely be asserted that if the same events were to occur in our day it would be hardly possible to find a Ministry to originate a war, for which at the same time it must be owned that the vast majority of the people, of all politics and classes, were only too ready then to find excuse and even justification


Prinzessin Victoria; ca. 16-17 J alt. Sie liebte es zu zeichnen, sehr viele ihrer Zeichnungen haben ueberlebt. Das untere Selbstportrait aus dem Buch 'Queen Victoria's SKETCHBOOK ; BY MARIANNE WARNER
 

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    Princess Victoria, Skizze, Selbstportrait; ci. 16-17 Jahre alt. Mir 18 wurde sie Queen of EIng...jpg
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Wie war das denn bei englischen Prinzessinnen damals geregelt?
Ich weiß, dass der Thronfolger traditionell "Prince of Wales" als Titel verliehen bekommt, und dass jüngere Brüder des Thronfolgers heute wie damals in der Regel einen Herzogstitel zugesprochen bekommen, der Teilweise für einen einzigen Thronfolger geschaffen und nach dessen Tod wieder erlöschen kann.
Stand Prinzessinen damals nach britischer Tradition ähnliches zu? Falls nicht, wäre so etwas wie Hong-Kong natürlich eine Möglichkeit gewesen, die Tochter mit einem eigenen Titel zu versorgen, ohne dabei die Traditionen Großbritanniens selbst anzutasten.
Traditionsgemäß verleiht der britische Monarch den Titel Royal Princess an die älteste Tochter. Den Titel gibt es seit 1642 Charles I. seine Tochter Maria, spätere Gattin von Wilhelm III. von Oranien mit dem Titel Royal Princess auszeichnete.

In der Geschichte GBs kam es vor, dass Personen, die sich militärisch oder politisch ausgezeichnet hatten, mit einem Titel ausgezeichnet wurden, der Bezug nahm auf ihre Taten. Herbert Kitchner wurde Lord Kitchner of Khartoum, Montgomery wurde in den erblichen Adelsstand erhoben und mit dem Titel Viscount Montgomery of El Alamein ausgezeichnet. Louis Mountbatten, der Onkel von King Charles wurde für seine Leistungen mit dem Titel Earl of Burma ausgezeichnet. Seine Tochter Patricia Knatchbull trug bis zu ihrem Tod 2017 den Titel einer Countess of Burma. Harold Alexander wurde als Earl of Tunis in den erblichen Adelsstand erhoben.

Die Titel Earl of Tunis, Earl of Burma, gehören zur Peerage of the United Kingdom, auch wenn es keine historischen Lehen "Burma" oder "Tunis" gab.

Die Verleihung von Titeln wie "Earl of Burma" Earl of Tunis" von Adelstiteln ohne dazugehörige traditionelle Lehen oder Territorien innerhalb der Peerage of England, Peerage of the United Kingdom kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Leuten, die für militärische oder politische Leistungen ausgezeichnet wurden und deren neugeschaffene Titel eben darauf anspielen.

"Höhere Töchter" aus den Kreisen der Royals hätte man aber mit einem Titel Duchess of Singapur, Viscountess of Manitoba, Vize-Königin von Lummerland, "XY der Cayman Islands" kaum noch überhöhen können.

Als Mitglieder der Königsfamilie genossen sie protokollarisch Vorrang vor dem britischen Hochadel mit Ausnahme des Erzbischofs von Canterbury, und sie waren bereits so hochwohlgeboren, dass es keines kolonialen Phantasietitels bedurft hätte.
 
Der Plan [zum Titel-Zusatz 'Imperial Highness of India' im Royal Title] kann nur im Zusammenhang mit der traumatischen Natur dieser Katastrophe (1857–1859 indische Aufstaende ggn GB) gebracht werden;
Es kann auch in einem anderen Zusammenhang gebracht werden.
Urbach S. 200 beschreibt eine ganz andere Motivation:
"Als Wilhelm I. 1871 zum Kaiser ausgerufen wurde, hatte sie dies als Affront empfunden. Damit war sie nun endgültig umzingelt von Kaisern. Der österreichische, der russische und der deutsche Kaiser rangierten jedoch - ihrer Ansicht nach - in der Herrscherhierarchie weit hinter ihr, ....
Im Falle des Ablebens von Kaiser Wilhelm I. würde auch noch ihre eigene Tochter Vicky einen höheren Titel tragen als sie. Bei aller Liebe war dies für die Königin kaum akzeptabel."
1873 erklärt sie ihrem Privatsekretär Ponsonby ihren Wunsch Kaiserin von Indien zu sein und beauftragt ihn die Frage zu klären warum sie es noch nicht ist.
 
1873 erklärt sie ihrem Privatsekretär Ponsonby ihren Wunsch Kaiserin von Indien zu sein und beauftragt ihn die Frage zu klären warum sie es noch nicht ist.

"I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made."

Gibt es dazu eigentlich eine Quellenangabe?
 
Nein, leider.
Aber das ist wohl die Übersetzung ins Englische.
(Ich wünsche, dass diese Frage einmal untersucht wird.)

Woher ist diese?
Hast Du das Buch auf Englisch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Google hat mir's verraten, leider ohne Quellenangabe.
Hier ist eine Webseite mit dem Zitat, immerhin die offizielle Webseite des BBC History Magazine, also hoffentlich einigermaßen zuverlässig, was wörtliche Zitate angeht:


Das Zitat kommt auch im (Online-) Klappentext für folgendes Buch vor:

The Age of Empire: Britain's Imperial Architecture von Clive Aslet


Möglicherweise enthält das Buch auch eine genauere Quellenangabe.

Ein Teil des Zitats ist auch im Online-Überblick über den Artikel "Royal Titles Act" in A Dictionary of British History (Oxford Reference) enthalten.


Insgesamt scheint das Zitat schon authentisch zu sein.

 
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