Inwiefern hatte Queen Victoria von Großbritannien und Irland Einfluss auf die Entstehung des Zulukrieges und der Opiumkriege?

Mittelalterlager schrieb:
Ah, dann ist das praktisch von dir eine Schilderung der Sichtweise QVs.
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Ja, nur halt aus dem Kopf, daher eben nicht so elegant und wahrscheinlich etwas schluderig. Hope this helps.
Empress India 413.jpg
Empress India 41`4.jpg
.
In den zwei Anhaengen der exakte Text aus oben angegebener Quelle.
 
[...]
Wenn man davon ausging, warum hätte es z.B. so unrealistisch sein sollen zu versuchen, in einem solchen Fall unter Verweis auf die alten Ansprüche den Sowjets das Kaliningrader Gebiet abzukaufen, und zu versuchen sich anschließend
[...]
Wie das 'Kaliningrader Gebiet' zustande kam, ist auch eine Geschichte wert. War es voelkerrechtlich legal?
Aber ich denke das schweift jetzt allmählich ziemlich vom Thema ab.
Ja, an einem anderern Tag, zu einer anderen Zeit. :)
 
Das fuegt sich sinngemaess gut in andere Quellen ein. Macht auch Sinn im Zusammenhang mit dem Ganzen gesehen = stimmt.

Für das angebliche Zitat "I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made." sehe ich immer noch keine Quelle. Oder gibt es bei Weintraub einen Quellenhinweis?
 
Chinese Repository, Magazin der Missionare

Gegründet wurde dieses Magazin 1832 von protestantischen Missionaren und auch anschließend betrieben .
Es war Standardlektüre im englischsprachigen Kanton.
Es ist ja bei Platt und Lovell eine viel zitierte Quelle, deren Vorteil auch darin besteht, dass sie verfügbar ist.
Es finden sich verblüffend sachkundige und wohlformulierte Beiträge zu verschiedenen Aspekten des Geschehens.

Schaut man sich an was da alles zu finden ist, dann fragt man sich, welche Rolle die braven Gottesmänner im Verhältnis zu China hatten und wie sie mit Handel und Krone vernetzt waren.
Das halte ich für eine sehr interessante Frage.

ich hab mir jetzt mal einige Jahrgänge bei archive.org runtergeladen und den Jahrgang mit den deutlich meisten Einträgen zu "opuim" im Inhaltsverzeichnis näher betrachtet.
Ein wirklich sehr merkwürdiges Missionarsblatt.
Was waren das für Leute?
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Chinese Repostirory May 1837, to April 1838
(Folgejahr hab ich leider nicht)

S.38 wird über die segensreiche Wirkung des Opium als Medizin berichtet.

S.40-43 trägt "A Reader" welcher nicht benannt ist folgendes zum Thema Opium bei:
"he and his coterie have brought an accusation of crime against a whole class of traders, founded on the supposition that opium is solely a destructive poison;.."
Dem sei aber gar nicht so, sondern es sei vielmehr so: "opium is perhaps the most desirable and least hurtful excitement used by man".
Auch sei nicht etwa der Gebrauch des Opiums, sondern dessen exzessive Missbrauch ein Verbrechen.
Zu dem chinesischen Maler Sunqua, dessen Gemälde die Folgen des Opium-Missbrauch darstellen, bemerkt er: " I hope Sunqua may assist in putting down the abuse of opium, and so greatly add to its use and consumption." (Hervorhebungen im Original)
Sodann berichtet über die Harmlosigkeit des Opiumkonsums anhand eines ihm persönlich bekannten chinesischen Konsumenten. usw.
Fazit: Opium ist mehr nützlich als schädlich, ja sogar eine ausgezeichnete Sache.

S.44 geht es um "Weights and Prices"

S.48 "Traffic in opium"
Es wird die aktive chinesische Rolle beim Opiumschmuggel behandelt.

S.66-67
""It occurs to us, that it may be possible to introduce among the Chinese the sulphate, or other natural salt, of morphia as a substitute for crude opium, ..""
Dieses "morphia" [*] "..contains the essence of the drug in about one sixteenth part of the weight of the raw material,.."
* @Scorpio: Ist das Morphin, Morphium? (Keine rhetorische Frage)

Dies brächte große Vorteile, so steht weiter zu lesen: Billigerer Transport nach China bei geringerem Risiko der Beschlagnahme. Den heimischen Konsumenten (natives) könne bessere Ware zu günstigeren Preisen geboten, und "Britain" könne das Zentrum eines neuen expandierenden Wirtschaftszweig werden usw. usw..
Und was die Chinesen angeht:
"If the Chinese government impose absurd rules.... they must take the consequence of their folly.
Selber Schuld, das eigene Volk hält sich ja eh nicht daran.

S.92-93
Einer der sich "Another Reader" nennt, lehnt den Opiumhandel ab.
Insgesamt mir unverständlich geschrieben antwortet er auf einen Befürworter, von dem er hofft er sei "good humored".
Die Wirkung des Opiumhandels beschreibt er so:
"corrupting the public health, undermining morals, producing vice, disease, and misery, and recoiling on ourselves, by forming the grand argument, the insurmountable one (save as a consequence of the use of successfull force against the introduction of our religions, morals, sciences, and commerce, into this prodigious and favored land."
Eine furchtbare Droge also, die nicht nur den Chinesen schadet, sondern auch der Missionierung.
In seinen Schlusssätzen mahnt er das Opium nicht zu konsumieren und nicht zu vertreiben.

S.157 wird berichtet über Singapur,
Hunderte und Tausende Morde ereignen sich jedes Jahr. Auf Land herrschen die Schlägerbanden und zur See die Piraten.
Und zu diesen müsse man die tausende "self inflicted" (Selbst?-)Morde der Opfer des Opiumkonsums zählen. Hier könne Großbritannien Größe zeigen.

S.167 ff
Bericht über Handelswege in Asien.
Welches Gewicht Kamele über welche Distanz tragen, im Vergleich zum Pferd, welche Routen zu nehmen sind.
In welchen Händen die zu durchquerenden Gebiete sind, welche Stationen zu nehmen, und wer die Wettbewerber sind.
Und auch, welche Linien der Kommunikation existieren.
Welche Preise wo gezahlt werden und vieles mehr.
Wie viele Karawanen wo unterwegs sind usw..
Opium wird auch erwähnt: (169)
"Among the articles taken by them to Yarkand, is Persian opium, received via Meshed, and purchased readily by the Chinese at 5 tillas (30 rupees) per maund of 7 pounds. Unless the quality be inferior, we should suppose, that this low price would give the Persian opium an extensive currency through the interior."
Ein lesenswertes Fachblatt, fürwahr.

S.193 ff
Unvollständige Statistiken zum Opiumhandel.

S.197-204
Sehr ausführliche Beschreibung der Zubereitung des Opium zur Rauchware.

S.208
Ein kaiserliches Edikt wird erwähnt.

S.302-3
Abschätzung des Konsums und die Zahl der Konsumenten von "Indian opium".

S.331-2
Betrachtungen über die kaufmännische und rechtliche Behandlung des Opium aus Malwa (Zentralindien), welches von geringerer Qualität ist als das aus Bengalen.

S.343-51
Übersetzung eines kaiserliche Edikts an seine Gouverneure. Diese leiten dieses an die "hong-merchants" weiter. Eine Kopie erreicht das Chinese Repository, so wird berichtet.

S.382ff
argumentiert ein Autor* aus London polemisch, dass China eben nicht das Recht habe den Handel zu beschränken, auch wenn die Chinesen meinten, man selbst sei verabscheuungswürdig.
Doch sei Opiumkonsum eine schreckliche und zerstörerische Sache:
"...as opium, when taken as a luxury, destroys every sinew of the body, and enervates the mind, and renders the person using it a fit companion only for the lost of the human race; .." (384)
Dies, so fährt er fort, müsse jeden Handel zugrunde richten und er hoffe, dass dies dann nicht auch der Effekt für die religiöse Missionierung sein werde.
"I hope it may not have this effect upon the religious books that have sometimes been circulated under its auspices." (unter der Schirmherrschaft des Handels.)
*Das müsste dieser sein:George Tradescant Lay - Wikipedia

S.400
"burning of opium"
Händler wurden aus Kanton ausgewiesen doch bleibt der Opiumhandel weiter bestehen.
Chinesische Schmuggler und ihre Boote wurden in großer Zahl festgesetzt und angeblich auch Opium verbrannt.
Das ganze sei nicht mehr als eine Farce:
"Now no one, who knows, the Chinese, believes that a pound of opium was burnt: while everyone does know that official boats have been the chief agents in carrying the drug!"

S.473ff
Ein Memorandum über den Opiumhandel des "governor, lit.-governor and hoppo" von Kanton an den Kaiser. (30.12.1837)
Da staunt man.
Wie kommt das CR an solches Material?
(Und es ist auch ganz bemerkenswert wie sehr die drei Offiziellen ihren Kaiser belügen.)

S.520
beschreibt einen Vorgang, den ich so verstehe. Opium wird an Amerikanische Schiffe geliefert und auf See zwischengelagert. Aufgenommen wird das Opium dann von chinesischen Schmugglern.
S.523
" If we consider the probable results of the legalization, we shall find ourselves at a loss to discern how the foreign relations with China are to be thereby improved in any event."
(Die Debatte um die Legalisierung ist in China noch im Gange.)
S.526
beklagt der Autor die schädliche Wirkung des Opiumhandels auf die christliche Missionsbestrebungen.
" The ships which visit the coasts of China to distribute the Bible, share in the suspicions which are already awakened by the opium fleet."
Er appelliert an die USA ihr schändliches Tun einzustellen. (Durchaus seltsam)

S. 535ff
Fordert ein Autor: "The production of, and the trade in, opium must be free;" und begründet das ausführlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaut man sich an was da alles zu finden ist, dann fragt man sich, welche Rolle die braven Gottesmänner im Verhältnis zu China hatten und wie sie mit Handel und Krone vernetzt waren.
Das halte ich für eine sehr interessante Frage.

ich hab mir jetzt mal einige Jahrgänge bei archive.org runtergeladen und den Jahrgang mit den deutlich meisten Einträgen zu "opuim" im Inhaltsverzeichnis näher betrachtet.
Ein wirklich sehr merkwürdiges Missionarsblatt.
Was waren das für Leute?

Könnten Händler gewesen sein, die sich zeitgleich als methodistische Laienprediger versuchten oder etwas in der Art.
Das würde dann den Versuch erklären, Religion und Opiumhandel irgendwie unter einen Hut zu bringen, bzw. sich den Opiumhandel in einer Form schön oder den Freihandel zu einem unantastbaren Recht zu reden, um das nicht vom religiösen Standpunkt aus geißeln zu müssen.

Insofern die protestantischen Amtskrichen, und da macht die Anglikanische ja durchaus keine Ausnahme, dazu tendierten, eher national als übernational über landeskirchliche Strukturen und den Summepiscopat organisiert und hierachisiert zu sein, dürfte dass der Missionsarbeit außerhalb der eigenen Territorien*, anders als bei den Katholiken eher im Weg gestanden haben.
Missionsarbeit bei den Protestanten außerhalb der Territorien der protestantischen Staaten, dürfte eher Sache der verschiedenen protestantischen Laienbewegungen gewesen sein, die aus der Erweckungsbewegung des 18. und 19. Jahrhunderts hervorgegangen waren.
Diese Leute wiederrum machten, wenn sie nebenbei als Wanderprediger u.ä. auftraten, hauptberuflich ja noch andere Dinge.


*die wuchsen natürlich mit dem Kolonialismus, so das neue Kirchenprovinzen entstanden und Missionsarbeit am Ende aufgebaut wurde, aber wahrscheinlich lediglich innerhalb des eigenen Einflussbereichs.
 
Für das angebliche Zitat "I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made." sehe ich immer noch keine Quelle.
Das Zitat findet sich in Victoria R.I., Elizabeth Longford, 1964, Seite 404 und dort gibt es eine Quellenangabe:
19 Ponsonby letters, 27 January 1873
Was sie mit "Ponsonby letters" meinte, findet sich in den Author's Notes auf Seite 11:
For access to or information about family papers I am greatly indebted to Lord Ponsonby of Shulbrede (Ponsonby letters)...
Sie gibt also an, Zugang zu den Unterlagen Ponsonbys gehabt zu haben. Ich gehe davon aus, dass sich dieses Material heute in den Royal Archives befindet.
 
Für das angebliche Zitat "I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made." sehe ich immer noch keine Quelle. Oder gibt es bei Weintraub einen Quellenhinweis?

Sepiola #77

"I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made."

Gibt es dazu eigentlich eine Quellenangabe?
#104 sepiola Für das angebliche Zitat "I am an Empress and am sometimes called Empress of India. Why have I never officially assumed this title? I feel I ought to do so and wish to have preliminary enquiries made." sehe ich immer noch keine Quelle. Oder gibt es bei Weintraub einen Quellenhinweis?

Das Zitat findet sich in Victoria R.I., Elizabeth Longford, 1964, Seite 404 und dort gibt es eine Quellenangabe:

Was sie mit "Ponsonby letters" meinte, findet sich in den Author's Notes auf Seite 11:

Sie gibt also an, Zugang zu den Unterlagen Ponsonbys gehabt zu haben. Ich gehe davon aus, dass sich dieses Material heute in den Royal Archives befindet.


*lach*, eines muss man @Sepiola schon lassen: Hartnaeckigkeit. Doch er hat mit seiner Frage absolut Recht: @Sepiola moechte wissen wo sich der exakte Wortlaut des QV zugeschrieben Zitats befindet. Die kurze Antwort: Lieber @Sepiola, der exakte Wortlaut des QV zugeschrieben Zitats befindet sich nirgends weil QV das nie in dieser Form gesagt/ausgedrueckt hat. QV hatte sich dem Thema und Wunsch 'Empress of India' oft und ausfuehrlich gewidmet. Allein schon the wording des angebl. Zitats is voellig 'unvictorian'.

Als Quelle des Zitats dienen Buchauthoren ein Brief von Major-General Sir Henry Frederick Ponsonby - Privatsekretaer QV's von 1870-1895 - an seine Mutter. In einer Unmasse von Briefen Major-General Sir Henry Frederick Ponsonby's an seine Mutter hatte er in EINEM davon QV's Zielgebung vis-a-vis 'Empress of India' lediglich in einen kurzen Satz zusammengefasst, albeit correctly.
QV hatte sich ja so oft zu mehreren Personen bezgl. 'EoI' geaeussert, dass haette schon ein kleines Buechlein fuellen koennen.
81 Naresuan
Ponsonbys Briefen und Unterlagen, die sein Sohn 1942 in einem Buch veröffentlichte, findet sich das Zitat nicht in diesem Wortlaut.
Genau.
# 97 Nikias

Ich hatte ja auch schon Quellen genannt, die das Zitat ganz oder zum Teil enthalten. Was noch fehlt, ist jetzt halt die Originalquelle, also eine schriftliche Äußerung von Ponsonby oder Queen Victoria oder von einer dritten Person, die berichtet, entweder Ponsonby oder die Queen hätte das ihm oder ihr so mitgeteilt.
Manchmal geben Authoren als Quelle andere Authoren an. In diesem Fall ist liegt man mit Ponsonby als Quelle richtig
Laut @Naresuan kommt das Zitat ja so in den von Ponsonbys Sohn veröffentlichten Aufzeichnungen seines Vaters so nicht vor.

Die Frage ist also, ob es noch eine andere Quelle dafür gibt oder ob das Zitat als Paraphrase des von Ponsonby wiedergegebenen Wunsches entstanden ist.
Da QV den kurzen Satz nie gesagt /geschrieben hatte, kann es auch keine Paraphrase davon geben. 'Kurze Zusammenfassung' trifft wohl eher zu, was ja auch in einem persoenlichem Brief an die Mutter ausreicht.
Der von @Naresuan zitierte Text bezieht sich ja auf einen Brief, in dem Victoria den Wunsch ihm gegenüber geäußert haben soll.

Ist dieser Brief eventuell erhalten?
Man kann annehmen dass der gesamte Nachlass von Major-General Sir Henry Frederick Ponsonby in irgendeinem brit. klimakontrolliertem Archive vor sich hinschlummert.
 

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Hatte die EIC bis dahin eigene hoheitlich Rechte ausgeübt?
Ich frage weil ich es nicht weiß.

Ich denke, diese Frage kann man mit einem klaren "Ja!" beantworten können. Die East India Company hatte hoheitliche Privilegien: Das Münzrecht, das Bergwerkregal, das Recht eigene Armeen aufzustellen, Offiziere zu ernennen, Festungen zu bauen und zu unterhalten und auch Kriege zu erklären und zu führen.
 
Das Instrument einer de jure Kriegserklärung kann eigentlich nur von einer Hohen Partei zu einer anderen Hohen Partei ausgefertigt und ueberreicht werden.
 
Ich denke, diese Frage kann man mit einem klaren "Ja!" beantworten können. Die East India Company hatte hoheitliche Privilegien: Das Münzrecht, das Bergwerkregal, das Recht eigene Armeen aufzustellen, Offiziere zu ernennen, Festungen zu bauen und zu unterhalten und auch Kriege zu erklären und zu führen.
Wie war das im Falle China?
Hatten die dort auch solche hoheitlichen Rechte vor 1834 als ihr Monopol für den Chinahandel erlosch?
 
Wie war das im Falle China?
Hatten die dort auch solche hoheitlichen Rechte vor 1834 als ihr Monopol für den Chinahandel erlosch?
Das Zeifenster dafuer hatte sich 1813 per Charter Gesetz von 1813 geschlossen.
Die Charta der EIC, welche die Geschaeftsbedinghungen der EIC vorschreiben, verfiel nach 20 Jahren und musste danach per Parlamentsbeschluss fuer weitere 20 Jahre erneuert werden.
Das Chartergesetz ''East India Company Act 1813", war eine vom britischen Parlament verabschiedete Gesetzesmaßnahme, mit der die Konzession der East India Company um weitere 20 Jahre verlängert wurden. Die britische Regierung entzog EIC 1813 ihr Monopol, und nach 1834 fungierte sie als Regierungsbehörde, bis das Kolonialamt nach dem Indischen Aufstand von 1857 die vollständige Kontrolle übernahm. Die Ostindien-Kompanie wurde 1873 aufgelöst.
Es verlängerte die Herrschaft der Kompanie um 20 Jahre mit verstärkter Aufsicht durch die Krone, stellte Mittel für Bildung bereit, erlaubte missionarische Aktivitäten und definierte gleichzeitig die britischen Territorien in Indien. Ende des Handelsmonopols: mit Ausnahme des lukrativen Teehandels und des Handels mit China. Diese Bestimmung ermöglichte es anderen britischen Händlern, frei in Indien Handel zu treiben, wodurch der indische Markt für breitere britische Handelsinteressen geöffnet wurde.

Eigenes Militaer: 'Einmal standen der EIC ueber 160.000 freiwillige Soldaten zur Verfuegung, jedoch nicht unter dem Banner der Krone.
''East India Company Act 1813'Genehmigung für missionarische Aktivitäten: Das Gesetz ermächtigte christliche Missionare, nach Britisch-Indien einzureisen und dort Bildung und religiöse Überzeugungen zu verbreiten. Diese Bestimmung wurde nach intensiver Lobbyarbeit evangelikaler Gruppen in Großbritannien aufgenommen und markierte den Beginn missionarischer Aktivitäten in Indien.
"Recht Festungen zu bauen?" Ja, aber auch nur zum Schutz gegen Marauder ", welche Lagerhaeuser usw verstaerkten.
Der Begriff 'factory' bedeutete während der Ära der Britischen Ostindien-Kompanie keine Fabrik im herkoemmlichem Sinn.
Er bezog sich auf einen Handelsposten, an dem ein 'Faktor' (ein Vertreter der Kompanie) Handel betrieb, Waren sammelte, die Logistik verwaltete und Beziehungen zu lokalen Herrschern und Kaufleuten pflegte. Diese 'factories' waren z.B.Lagerhäuser zur Lagerung von Waren; Wohnungen für britische Beamte und Angestellte; Zollämter zur Organisation von Exporten und Importen und nicht guter Letzt Verteidigungsanlagen, insbesondere als sich der Wettbewerb zwischen den europäischen Mächten verschärfte. Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele dieser Handelsposten zu befestigten Siedlungen.
Die East India Company hatte hoheitliche Privilegien: Das Münzrecht, das Bergwerkregal, das Recht eigene Armeen aufzustellen, Offiziere zu ernennen,
Das ist eine gewagte Aussage. Weil ich es in keinem Parlamentsbeschluss gesehen habe........
 
Eigenes Militaer: 'Einmal standen der EIC ueber 160.000 freiwillige Soldaten zur Verfuegung, jedoch nicht unter dem Banner der Krone.
''East India Company Act 1813'Genehmigung für missionarische Aktivitäten: Das Gesetz ermächtigte christliche Missionare, nach Britisch-Indien einzureisen und dort Bildung und religiöse Überzeugungen zu verbreiten. Diese Bestimmung wurde nach intensiver Lobbyarbeit evangelikaler Gruppen in Großbritannien aufgenommen und markierte den Beginn missionarischer Aktivitäten in Indien.
"Recht Festungen zu bauen?" Ja, aber auch nur zum Schutz gegen Marauder ", welche Lagerhaeuser usw verstaerkten.
Im Gegensatz dazu:
Britische Ostindien-Kompanie – Wikipedia
Armee :
Karl II. verlieh der Kompanie die Militärgewalt und das Recht, mit den „Ungläubigen“ in Indien Krieg zu führen und Frieden zu schließen. Karls Nachfolger Jakob II. verlieh ihr das Recht, Festungen zu bauen und Truppen auszuheben. Spätestens der Sieg durch Sir Robert Clive, 1. Baron Clive in der Schlacht bei Plassey 1757 ließ die Britische Ostindien-Kompanie auch zu einem militärischen Machtfaktor werden. 1793 wurde die British East India Company Army reorganisiert. Jede der drei Presidencies erhielt eine eigene Armee: Die sogenannten Presidency Armies waren die 1756 gegründete Bengal Army, die 1757 gegründete Madras Army und die seit 1662 bestehende Bombay Army.Die Armeen der British East India Company umfassten um 1800 ca. 200.000 Soldaten, die überwiegend aus einheimischen Sepoys und häufig britischen Offizieren bestand. Daneben existierten aber auch Regimenter mit Mannschaften aus dem Mutterland sowie Fremdenregimenter, die bspw. in den Vereinigten Niederlanden, Württemberg oder in der Schweiz angeworben wurden.[9]

Karl II. bestätigte am 3. April 1661 die früheren Privilegien und verlieh der Kompanie auch die Zivilgerichtsbarkeit, die Militärgewalt und das Recht, mit den „Ungläubigen“ in Indien Krieg zu führen und Frieden zu schließen. Zudem belehnte er die Kompanie mit der Stadt Bombay, die er als Mitgift seiner portugiesischen Ehefrau Katharina erhalten hatte. Karls Nachfolger Jakob II. verlieh ihr das Recht, Festungen zu bauen, Truppen auszuheben und Münzen zu schlagen, um sie der VOC gleichzustellen. 1694 wurden die Privilegien erneut bestätigt, jedoch nur unter großen Protesten der vom Monopol ausgeschlossenen Kaufmannschaft im Londoner Parlament. Auf zunehmende Kritik stießen auch die drückenden Herrschaftspraktiken der Kompanie in ihren indischen Besitzungen. Die englische Regierung erteilte deshalb 1698 einer Konkurrenzgesellschaft die gleichen Rechte wie der „Company of Merchants“. Diese war daher gezwungen, sich 1708 mit ihrer Konkurrentin zur „United East-India Company“ zusammenzuschließen. Danach blühten die Geschäfte der Gesellschaft in nie gekanntem Ausmaß auf. Sie gewann zusehends an Einfluss auf die politischen Verhältnisse in Indien und wurde nach Plassey 1757 zu deren dominierendem Faktor.

Die Verwaltung teilte sich in dieser Zeit in die Präsidentschaft Bengalen, die Präsidentschaft Bombay und die Präsidentschaft Madras. Mit Warren Hastings wurde 1773 zum ersten Mal ein Generalgouverneur von Ostindien ernannt.[2]

Erst 1784 wurde die Kompanie durch das Indien-Gesetz der Regierung Pitt unter die Aufsicht einer staatlichen Kontrollbehörde gestellt. Diese fungierte als Ministerialabteilung und beaufsichtigte die Anstellung der höheren Beamten, Richter und Heerführer der Kompanie. In Handelsangelegenheiten behielt die BEIC jedoch vorerst ihre alte Selbstständigkeit. 1813 verlor sie ihre Sonderrechte auf den Handel, behielt aber die oberste Gewalt in den bürgerlichen und militärischen Angelegenheiten. Zunehmende Aufstände, zuletzt derjenige der Sipahi 1857, führten dazu, dass das britische Parlament die Rechte der Kompanie durch den Government of India Act vom 2. August 1858 auf die Krone übertrug. Die letzte Sitzung der Direktoren fand am 30. August 1858 statt. 1874 wurde sie endgültig aufgelöst.
Was ist jetzt richtig, was nicht?
 
Im Gegensatz dazu:
Britische Ostindien-Kompanie – Wikipedia

Was ist jetzt richtig, was nicht?
Nun, in # 111 schrieb:
Scorpio schrieb:
Ich denke, diese Frage kann man mit einem klaren "Ja!" beantworten können. Die East India Company hatte hoheitliche Privilegien: Das Münzrecht, das Bergwerkregal, das Recht eigene Armeen aufzustellen, Offiziere zu ernennen, Festungen zu bauen und zu unterhalten und auch Kriege zu erklären und zu führen.
"Die East India Company hatte hoheitliche Privilegien:" das stimmt, jedoch mit jeder parlamentarischen Charterneuerung die alle 20 Jahre stattfand, wurden der East India Company weniger und weniger hoheitliche Privilegien gekappt bzw. ganz gestrichen. Das Gleiche mit " Die East India Company mit [...]das Recht eigene Armeen aufzustellen, das stimmt in in diesem Wortlaut nicht, was stimmt, ist dass die East India Company der Royal Army in Indien mit '160.000 freiwilligen Soldaten' Zur Seite stand. Im Grunde waren es Polizeimassnahmen.
Wikipedia lese ich nicht.
Etliche meiner Beitraege schiebe ich durch deepl.
Das Zeifenster dafuer hatte sich 1813 per Charter Gesetz von 1813 geschlossen. ...
Hast Du Quellen dazu?
Ja, ich muss meine Schritte zuruecklaufen und gebe Dir den Originaltext und Quelle. Dauert etwas. :)
 
bibliophile
Das Zeitfenster dafuer hatte sich 1813 per Charter Gesetz von 1813 geschlossen. ...
Hast Du Quellen dazu?

Bedeutung des 1813 Charter Acts.

"Der Charter Act von 1813 brachte bedeutende Reformen für die britische Herrschaft in Indien mit sich, darunter das Ende des Handelsmonopols der Ostindien-Kompanie und eine verstärkte staatliche Aufsicht. Außerdem wurden finanzielle Bestimmungen für die indische Bildung eingeführt, missionarische Aktivitäten erlaubt und die britischen Gebiete in Indien offiziell definiert." Charter Act 1813 Background, Provisions, Significance, Criticism

Charter Act 1813 Significance
The Charter Act of 1813 brought significant reforms to British rule in India, including the end of the East India Company's trade monopoly and increased government oversight. It also introduced financial provisions for Indian education, permitted missionary activities, and formally defined British territories in India....
The company's encounters with foreign competitors eventually required it to assemble its own military and administrative departments, thereby becoming an imperial power in its own right, though the British government began to reign it in by the late eighteenth century. Before Parliament created a government-controlled policy-making body with the Regulating Act of 1773 and the India Act eleven years later, shareholders' meetings made decisions about Britain's de facto colonies in the East. The British government took away the Company's monopoly in 1813, and after 1834 it worked as the government's agency until the 1857 India Mutiny when the Colonial Office took full control. The East India Company went out of existence in 1873. THE EAST INDIA COMPANY, 1784-1834, https://dn790007.ca.archive.org/0/items/dli.csl.7144/7144.pdf

page 169
The question of converting the natives of India to Christianity was at that time supposed to depend for its solution upon the origin of the massacre at Vellore, and Grant’s triumph proved to be the necessary preliminary to the insertion of a clause in the Charter Act of 1813,- which permitted the licensing of missionaries to introduce into India useful knowledge and religious and moral improvements. https://dn790007.ca.archive.org/0/items/dli.csl.7144/7144.pdf
 
Wieso sollte das nicht gehen? Zumindest nominell steht ein Kaiser über einem König.
Bei der Reichsgründung hatten die Kleindeutschen Staaten vier Königreiche, Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg. Man wollte einen Kaiser als "Staatsoberhaupt" ( wollten auch schon die Paulskirchenabgeordneten ), im HRR war das ein Wahlkaiser. Da es schon Könige im zukünftigen Reich gab, war zudem ein Kaiser nur folgerichtig.

PS: Auf den Knieen schaukeln und "geliebte Großmutter", was hat das mit Titeln zu tun??????????????????????????????
PS: Auf den Knieen schaukeln und "geliebte Großmutter", was hat das mit Titeln zu tun??????????????????????????????
Du gibst Dir selbst die Antwort : 'Wieso sollte das nicht gehen? Zumindest nominell steht ein Kaiser über einem König."
Man lese dazu auch #101
QV war klar dass sie in einer offiziellen Zeremonie wo Kaiser Wilhelm oder eines seiner Familienmitglieder zugegen sein wuerde ,Protokoll verlngen wuerde dass sie sich hinter dem Kaiser positionieren muesste , und das wollte sie nun ganz und gar nicht.
Victoria  Willie.jpg
 
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