...und Varus wird immer weiter geschlachtet

Ganz sicherlich ja. Aber vorher schon war dieses Gebiet nicht weiter erschlossen worden.

Gut, die Römer wussten was sie taten. Sie haben immer wieder auf die Bedrohung der Grenzen mit ganz unterschiedlichen Konzepten reagiert, und das sehr erfolgreich.
 
Ergänzung: ich rechne den immensum bellum schon in die expansive Phase
Schon? Wolters setzt diese schon mit Drusus an:

"Das Ziel der Errichtung einer römischen Herrschaft über die germanischen Gebiete trat nach einer kurzen Vorbereitungsphase erst mit den Feldzügen des Drusus hervor: Sie richteten sich erstmals gegen bislang nicht-aggressive Stämme, und das Land wurde nun in unverkennbar erobernder Absicht durchzogen."
 
Warum ging's nicht weiter als bis in das strategisch so günstig gelegene Marktbreit?

Das ist die gleiche Frage, warum man nicht (mehr) den kleinen Schritt von Butzbach nach Wetzlar/Waldgirmes an die Lahn machte.

Und das ist es, was ich mit meinem Einwurf meinte. Es reicht nicht, die Landkarte oder die schöne Aussicht anzusehen, es gab sicherlich vor Ort noch gute, lokale Gründe.
 
Das ist die gleiche Frage, warum man nicht (mehr) den kleinen Schritt von Butzbach nach Wetzlar/Waldgirmes an die Lahn machte.
Es wären noch genau 10 Leugen gewesen.
Und die Antwort kann nur lauten: Mehr als Butzbach ging nicht! Weil: Wenn es irgendwie gegangen wäre, hätte man den Schritt gemacht. Aber mit Butzbach war das Imperium endgültig überdehnt. Waldgirmes wäre das Pfefferminzblättchen für Mr. Creosote gewesen: Peng!
 
Schon? Wolters setzt diese schon mit Drusus an:

"Das Ziel der Errichtung einer römischen Herrschaft über die germanischen Gebiete trat nach einer kurzen Vorbereitungsphase erst mit den Feldzügen des Drusus hervor: Sie richteten sich erstmals gegen bislang nicht-aggressive Stämme, und das Land wurde nun in unverkennbar erobernder Absicht durchzogen."
Ich habe mir gesagt::Erst einmal die akuten Bedrohungen beseitigen, bevor ich zum expansiven Teil wechsele.Und der fand meiner Meinung erst später statt. Und ich müßte mich fragen, warum ab 6 n - ....erst dann die verwaltungsmäßige Provinzialisierung unter Varus angestrebt wurde.
 
Was meinst Du mit "dort"? Auf welchen Beitrag, auf welche Quellenstelle beziehst Du Dich?
Der hercynische Wald lässt sich nicht genau verorten bzw. eingrenzen.
6v marschierten die Römer gen Marbod durch den hercynischen Wald. Und ich habe gefragt wegen der Diskussion um die Route ins offene Mitteldeutschland.....warum die nicht gewählt wurde.
Meine Überlegung war, ob der hercynische Wald ein Hindernis darstellte.
 
Caesar beschreibt den Wald als ziemlich undurchdringbar und niemand wüsste über seine genaue Ausdehnung.
In den 50 Jahre nach Caesar haben die Römer sicherlich dazu gelernt und realisierten, dass germanische Mittelgebirge doch nicht so undurchdringlich sind.
 
Nur anekdotisch: Bei einer Autofahrt von Salzburg über Regensburg in den Spessart hatte ich, bei extrem guter Fernsicht, hinter der surreal wirkenden Walhalla die Höhenzüge des Bayrischen Waldes und eine Blickrichtung bis hin zum Spessart, dazwischen die Berge bis hin zum Saalegebiet. Und genauso in der Erinnerung die Blickachsen vom Rätischen Limes in der Gegend vom Kleinkastell Hönehaus: Warum nur haben die Römer diese Landschaft, dieses Tor nach Mitteldeutschland und zum Ostseeraum, nicht erschlossen? Warum ging's nicht weiter als bis in das strategisch so günstig gelegene Marktbreit?
@Sepiola, der Beitrag von Pardela, den meinte ich
 
Caesar beschreibt den Wald als ziemlich undurchdringbar und niemand wüsste über seine genaue Ausdehnung.
In den 50 Jahre nach Caesar haben die Römer sicherlich dazu gelernt und realisierten, dass germanische Mittelgebirge doch nicht so undurchdringlich sind.
@Rappaul, absolut treffendes Argument; zu welchem Zweck sollte er nicht mehr als undurchdringlich angesehen werden?verkehrstechnisch erschließen?
6v waren die römischen Späher bereits auf "Sichtweite", also durch, und damit auch die 4 Legionen(oder 6?). Durch...heißt aber nicht erschlossen.
(bin geographisch eine 0)
 
Das ist die gleiche Frage, warum man nicht (mehr) den kleinen Schritt von Butzbach nach Wetzlar/Waldgirmes an die Lahn machte.

Und das ist es, was ich mit meinem Einwurf meinte. Es reicht nicht, die Landkarte oder die schöne Aussicht anzusehen, es gab sicherlich vor Ort noch gute, lokale Gründe

Caesar beschreibt den Wald als ziemlich undurchdringbar und niemand wüsste über seine genaue Ausdehnung.
In den 50 Jahre nach Caesar haben die Römer sicherlich dazu gelernt und realisierten, dass germanische Mittelgebirge doch nicht so undurchdringlich sind.
Wir wissen ja nicht genau, was die Römer unter dem Herzynischen Wakd verstanden.

Den Odenwald haben die Römer auf jeden Fall genutzt (Holz, Steinbrüche für hochwertigen Sandstein), gut gekannt, und beherrscht. Und, vom Odenwald aus sieht man sehr genau die weiteren Landschaften.

Zudem, wer Marktbreit als Platz für einen Militärstandort auswählt (maximale Nähe in Richtung Neckar, Fernwege, Donau / Rätien), hat ein gutes Händchen, gute Vermessungsingenieure und eine gute Vorstellung von der Landschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter akuten Bedrohungen habe ich die Einfälle der Germanen in Gallien gemeint, vor und nach Lollius, insbesondere durch Tenkterer, Usipeter, Sugambrer. Die Feldzüge unter Drusus 12-9 verstehe ich nicht unbedingt als expansiv, eher als Erkundungen. Aber ich gebe zu, daß die Feldzüge gegen Grenzverletzungen und expansive Feldzüge nicht einfach mit Jahreszahlen getrennt werden können. Die Geschehnisse 8/7 v unter Tiberius stellen aber ganz klar auf die Beendigung der Grenzverletzungen ab.

Ich denke, ganz einig ist man sich nicht, welchen Zweck die Drususfeldzüge hatten.
 
Ich meine,,der ganze Ärger begann mit der Tötung der Zenturionen und der darauf folgenden Tötung der sugambrischen Gesandschaft.
Hältst Du denn eine Trennung expansiv und konsolidierend für sinnvoll?
Haben nicht die Chauken den Römern 12v das Schwimmen beigebracht?
 
Unter akuten Bedrohungen habe ich die Einfälle der Germanen in Gallien gemeint, vor und nach Lollius, insbesondere durch Tenkterer, Usipeter, Sugambrer. Die Feldzüge unter Drusus 12-9 verstehe ich nicht unbedingt als expansiv, eher als Erkundungen.
Abgesehen davon, dass die Feldzüge sich nicht nur gegen Tenkterer, Usipeter und Sugambrer richteten, sondern auch gegen Gruppen, die weit weg von der Grenze wohnten und sich bis dahin nicht an Plünderungszügen beteiligt hatten: Warum verwüstet man alles, was auf dem Weg liegt, wenn man doch eigentlich nur das Land erkunden möchte?

Haben nicht die Chauken den Römern 12v das Schwimmen beigebracht?

Oder vielleicht das Radfahren?
 
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