Allgemeinwissen-Quiz (Googeln verboten!)

Damit wird es kälter. Die noch lebende Adelsdynastie ist nicht mit der ausgestorbenen verwandt. Diese noch lebende Dynastie wurde vor noch nicht so fürchterlich langer Zeit als morganatische Seitenlinie eines damals regierenden deutschen Adelshauses eingerichtet. Sie verbreitete sich aber relativ weit in Europa. Im 1.Weltkrieg wurde für den Zweig dieser Dynastie, die in einem Land lebt, das damals im Krieg mit Deutschland war, der Name der Dynastie (und damit auch des gesuchten Ortes) wortwörtlich in die Landessprache übersetzt. Dort sitzt heute der bekannteste Vertreter dieses Adelshauses.
 
So ist es. Die mittelalterliche Dynastie Battenberg erlosch im 13. oder 14. Jahrhundert. Ein Vertreter von Hessen-Darmstadt hatte im 19.Jahrhundert eine "Ehe zur linken Hand" mit einer Dame, die er zur Gräfin von Battenberg machte, indem er diesen erloschenen Titel kurzer Hand aus der Mottenkiste holte. Die Nachfahren aus dieser Beziehung sind das heutige Haus Battenberg, deren englischer Zweig sich im 1.Weltkrieg in Mountbatten umbenannte. Der jetzige König des Vereinigten Königsreichs Charles III. ist über seinen Vater Philip (eigentlich nur über seine Großmutter, die Geschichte ist komplizierter) ein Sprößling dieser Battenbergs/Mountbattens. Das Adelshaus hat auch eine Zeit lang mal in Bulgarien und Montenegro die gekrönten Häupter gestellt.

Der Ort Battenberg liegt an der Eder. Über die Bombardierung der Edertalsperre im 2.WK hatten wir einen Thread hier im Forum.
 
Wen man fragt, welche Person einen Nobelpreis verdient gehabt hätte, aber nie bekam, fällt dieser Name sehr häufig.

Diese Person deutete ein Ereignis richtig, für das 2 andere den Preis erhielten.

Eigentlich trifft diese Beschreibung noch auf einen jüngeren Verwandten der gesuchten Person zu, dieser ist jedoch nicht gemeint.
 
Stephen Hawking?

Oder Rudolf (?) Virchow?

Ich wüsste jetzt in beiden Fällen gerade nicht, wer die jüngeren Verwandten sein sollen, aber sonst fällt mir im Moment niemand ein.
 
Zeitlich gesehen etwas näher an Virchow als an Hawkins, fachlich gesehen genau umgekehrt.

Die gesuchte Person ist insgesamt 49-mal vorgeschlagen worden, in 2 Kategorien. Das erste Mal 15 Jahre vor dem Ereignis, welches die Person als erste, mit dem Verwandten, richtig deutete.
 
Ok, nächster Hinweis.

Eine der Begründungen, warum die beiden Wissenschaftler den Nobelpreis erhalten haben, die gesuchte Person und der Verwandte aber nicht, lautete ungefähr, dass die beiden nicht geehrten nicht persönlich am Experiment beteiligt waren.

Später intrigierte wohl der Vorgesetzte der gesuchten Person, weil er dieser den Preis nicht gönnte.

Häufig wird noch ein ganz anderer Grund genannt, der auch nicht wissenschaftlich begründet ist.
 
Kein Astronom

Noch einmal eine Kurzfassung:

2 Wissenschaftler führen ein Experiment durch, für das sie mit dem Nobelpreis geehrt werden.

2 andere Wissenschaftler erfahren von diesem Experiment und deuten es als erste richtig als ...
Eine Person ist die gesuchte, die andere ein naher Verwandter.

Vom Experiment bis zur ersten praktischen Anwendung vergingen rund 6 Jahre.
 
Ich habe eine Idee, mich aber durch Googeln leider disqualifiziert. Ich weiß auhc nicht ob es richtig ist, aber so einiges würde passen.
 
Nein, aber zufälligerweise hatte der nicht ausgezeichnete Verwandte den gleichen Vornamen wie einer der beiden Gewinner.

Man kann mit Fug und Recht die Geschichte der Menschheit in ein vor und nach dem Experiment/Versuch einteilen.
 
Da würde ich ja an die Spaltung des Atomkerns denken. Dafür bekam Otto Hahn den Nobelpreis, weiß jetzt aus dem Kopf aber nicht mehr, ob allein oder zu zweit. Leer ausgegangen ist Lise Meitner, die eng mit Hahn zusammen gearbeitet hat. Als Jüdin musste sie Deutschland Mitte oder Ende der Dreissiger verlassen. Hahn und Meitner haben auch danach noch intensiv kommuniziert. Aus dem Kopf weiß ich jetzt die Details nicht mehr, aber es könnte sein, dass sie am eigentlichen Spaltungsversuch nicht mehr beteiligt war und dafür die korrekte Deutung von ihr war. Ich weiß allerdings nicht, wer der Verwandte gewesen sein könnte
 
Der Verwandte, der mit Lise Meitner die Ergebnisse von Otto Hahn und Fritz Straßmann, richtig als erste Kernspaltung gedeutet hat, war ihr Neffe Otto Frisch (der, nachdem Lise Meitners Rolle inzwischen anerkannt ist, etwas in Vergessenheit geriet).

Das Lise Meitner nie den Nobelpreis erhielt, hat vermutlich auch daran gelegen, dass sie eine Frau war.

Nikias, die nächste Frage bitte!
 
Gesucht wird eine adelige Person. Sie war eigentlich nach den geltenden Gesetzen nicht erbberechtigt, konnte ihr Erbe aber dennoch antreten, möglicherweise durch ihre Verbindungen zu zwei der mächtigsten Männer ihrer Zeit. Nach ihrem Tod wurde ihr Besitz für über hundert Jahre zum Zankapfel. Dabei spielten die Nachfolger der genannten Männer eine Rolle, aber auch andere Akteure.

Die Person war zweimal verheiratet. Beide Ehe verliefen nicht besonders glücklich und sie hatte nie Kinder.

Wie hieß diese Person und unter welchem Namen ist ihr Erbe bekannt?
 
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Nächster Hinweis: Vor und auf einer der Burgen der gesuchten Person kam es zu einem Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Dabei waren die genannten zwei mächtigen Männer die Hauptakteure. Die gesuchte Person spielte eine Nebenrolle.
 
Mathilde (von Canossa*) und die "Mathildischen Schenkungen"?
*beim offiziellen Nachnamen bin ich mir unsicher

Mathilde von Canossa, auch bekannt als Mathilde von Tuszien ist die richtige Antwort. Ihr Erbe, ausgedehnte, nicht zusammenhängende Gebiete in der Toskana, der Emilia und der Lombardei, ist als die Mathildischen Güter bekannt.

Zu den Hinweisen:

Mathilde war eine Anhängerin des vom Papst Gregor VII. vertretenen Reformpapsttums und war eine entscheidende Stütze und Schutz für den Papst, sie war aber auch mit dem römisch-deutschen König Heinrich IV. verwandt.

Nach dem in Italien gültigen salischen und langobardischen Recht war sie als Frau eigentlich nicht erbberechtigt, konnte ihr Erbe aber wohl vor allem durch die Unterstützung durch den Papst dennoch antreten und wurde Markgräfin.

Sie heiratete in erste Ehe Gottfried IV. von Niederlothringen, auch bekannt als der Bucklige. Von ihm bekam sie auch ein Kind, das aber schon nach wenigen Wochen starb. Insofern muss ich meine Aussage aus den Suchbedingungen, dass sie nie Kinder hatte, korrigieren. Ich hoffe, das hat niemanden von der richtigen Lösung abgehalten. Sie trennte sich schon nach kurzer Zeit von Gottfried und bemühte sich um eine Auflösung der Ehe, die vom Papst aber nicht gewährt wurde, da dieser ihn als Bündnispartner benötigte. Die Ehe endete dann mit Gottfrieds Ermordung einige Jahre später.

In zweiter Ehe war sie ab 1089 mit dem vermutlich 17-jährigen bayerischen Herzogssohn Welf V verheiratet. 1095 trennte sich das Ehepaar, wobei die Ehe nie formal aufgehoben oder geschieden wurde.

Das erwähnte weltgeschichtliche Ereignis ist natürlich der Gang nach Canossa, ein Höhe- und Wendepunkt im Investiturstreit zwischen König (Heinrich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht Kaiser) und Papst. Heinrich IV. zog nach Canossa, wo Gregor VII. als Gast von Mathilde weilte und bat drei Tage lang im Bußgewand um die Lösung des über ihn verhängten Kirchenbann, die schließlich auch gewährt wurde. Als Anhängerin von Gregor und Verwandte von Heinrich soll Mathilde in dem Streit auch vermittelt haben.

Mathilde, die keine überlebenden Kinder hatte, setzte sowohl den Papst als auch den Kaiser als Erben ein. Diese sich widersprechenden Regelungen führten nach ihrem Tod zu Auseinandersetzungen zwischen König bzw. Kaiser und Papst um die Mathildischen Güter, die über hundert Jahre lang andauerten. Die Güter spielten auch eine Rolle im Konflikt zwischen Staufern und Welfen und als einige italienische Städte brachten Teile des Gebietes unter ihre Kontrolle.

Mathilde von Canossa – Wikipedia

Mathildische Güter – Wikipedia

Gang nach Canossa – Wikipedia
 
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