Sheik
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Was beim Sterben in der Antike gerne vergessen wird, ist die Tatsache, dass in den Schlachten selten große Verlustzahlen erreicht wurden. Von wirklichen Katastrophe wie der Varusniederlage oder etwas Carrhae abgesehen, waren die Verluste auf antiken Schlachtfeldern, im Vergleich zur Neuzeit, eher gering. Dagegen dürfte sich die Anzahl der mittleren und schweren Verletzungen, die dann später zum Tod geführt haben, viel höher angefunden haben.
Allerdings stimmt es sicherlicher, dass das Sterben an sich eine viel allgegenwärtigere Position eingenommen hat, als es das für uns heutzutage hat. Der Tod kam in der Folge von Verletzungen, Krankheiten oder dem Verschleiß des eigenen Körpers. All diese Ursachen gab es aber auch im "normalen" Leben in der Antike und war nicht nur für die Soldaten und Söldner vorbehalten. Ein Unfall im Bergbau, beim Holzhacken oder bei der Feldarbeit konnte die gleichen Folgen haben wie eine Schlachtverletzung. Infolge dieser Konstellation stelle ich mir die Frage, in wie weit sich die Antike den Folgen wirklich bewusst war, die wir hier zu interpretieren versuchen. Die Leistungsbereitschaft und auch der Leistungsdruck zum Überleben war damals doch für die Mehrheit durchwegs höher als heute. Deshalb denke ich, dass es Traumata wirklich nur vereinzelt gegeben haben könnte und diese dann nicht auf den Krieg zurückgeführt wurden. Alternativ kann es auch sein, dass solche Traumata als Bestandteil der Kriegsführung einfach akzeptiert und angenommen wurden.
Allerdings stimmt es sicherlicher, dass das Sterben an sich eine viel allgegenwärtigere Position eingenommen hat, als es das für uns heutzutage hat. Der Tod kam in der Folge von Verletzungen, Krankheiten oder dem Verschleiß des eigenen Körpers. All diese Ursachen gab es aber auch im "normalen" Leben in der Antike und war nicht nur für die Soldaten und Söldner vorbehalten. Ein Unfall im Bergbau, beim Holzhacken oder bei der Feldarbeit konnte die gleichen Folgen haben wie eine Schlachtverletzung. Infolge dieser Konstellation stelle ich mir die Frage, in wie weit sich die Antike den Folgen wirklich bewusst war, die wir hier zu interpretieren versuchen. Die Leistungsbereitschaft und auch der Leistungsdruck zum Überleben war damals doch für die Mehrheit durchwegs höher als heute. Deshalb denke ich, dass es Traumata wirklich nur vereinzelt gegeben haben könnte und diese dann nicht auf den Krieg zurückgeführt wurden. Alternativ kann es auch sein, dass solche Traumata als Bestandteil der Kriegsführung einfach akzeptiert und angenommen wurden.