Aussterbende Wörter - vergessene Wörter

Ist bestimmt dumm, die Frage, aber kommt "Penner" eigentlich von "pennen"?
"Penne" ist ein rotwelscher Ausdruck und bezeichnet eine Unterkunft, tatsächlich ein Platz, wo man pennen kann. Eine kesse Penne war ein Schlupfwinkel, wo man Gleichgesinnte treffen konnte, Im Berliner Jargon der Jahrhundertwende war "Penne" gebräuchlich für Männerwohnheim, Obdachlosenasyl. Daraus entwickelte sich dann die Bezeichnung "Penner" für Nichtseßhafte
 
Von Pennäler sicher nicht.

Aber, kann ich mir schon vorstellen, daß das von pennen kommt. Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.

Da hätten wir ja schon ein neues Wort. Pennäler


Wobei, ich ging schon noch auf die "Penne". Allerdings, Gott seis geklagt, so manches mal tatsächlich zum "Pennen". Musste mich der Nebensitzer wecken, wenn der "Steißtrommler" was von mir wollte. Hausaufgaben oder sonst einen Unsinn.........:devil: Hat sich dann im "Notenspiegel" Zeugnis niedergeschlagen.:confused:

Fällt mir ein, damals gab es nach dem Referendar einen "Studienassessor" als Vorstufe zum Studienrat, und über dem Ober-Studienrat noch einen "Gymnasial-Professor"
 
"Penne" ist ein rotwelscher Ausdruck und bezeichnet eine Unterkunft, tatsächlich ein Platz, wo man pennen kann. Eine kesse Penne war ein Schlupfwinkel, wo man Gleichgesinnte treffen konnte, Im Berliner Jargon der Jahrhundertwende war "Penne" gebräuchlich für Männerwohnheim, Obdachlosenasyl. Daraus entwickelte sich dann die Bezeichnung "Penner" für Nichtseßhafte


Mag sein, aber die "Penne" für höhere Schule kommt daher:

Zitat wiki
Pennal (von lat. penna, „Feder“), umgangssprachlich auch Penne (volksetym. von pennen für „schlafen“) , ist eine Bezeichnung für eine weiterführende Schule. Im 17. Jahrhundert wurde der Begriff auch für Studenten der ersten Semester verwendet. Schüler eines Pennals wurden (und werden noch heute gelegentlich) Pennäler genannt.
Eine weitere Bedeutung des Wortes Pennal besteht im Federkasten für Schreibfedern.
 
Aber es ist doch schon erstaunlich, wie eng Pennäler, Penne und Penner, Penne liegen. Muß ich mir jetzt dabei was denken?
 
Fällt mir ein, damals gab es nach dem Referendar einen "Studienassessor" als Vorstufe zum Studienrat, und über dem Ober-Studienrat noch einen "Gymnasial-Professor"

Daran hat sich bis auf eine Ausnahme nichts geändert.

Nach dem 1. Staatsexamen ist man Studienreferendar, nach dem 2. Assessor.

Die Amtsbezeichnungen dann lauten

Studienrat
Oberstudienrat
Studiendirektor
Oberstudiendirektor

Lediglich die Bezeichnung "Gymnasialprofessor" wird nicht mehr vergeben, heute heißt es Studiendirektor. Wer aber noch den Titel hat, darf ihn auch weiterhin verwenden.

Gruß

Jacobum
 
Daran hat sich bis auf eine Ausnahme nichts geändert.

Nach dem 1. Staatsexamen ist man Studienreferendar, nach dem 2. Assessor.

Die Amtsbezeichnungen dann lauten

Studienrat
Oberstudienrat
Studiendirektor
Oberstudiendirektor

Lediglich die Bezeichnung "Gymnasialprofessor" wird nicht mehr vergeben, heute heißt es Studiendirektor. Wer aber noch den Titel hat, darf ihn auch weiterhin verwenden.

Gruß

Jacobum

Laut meiner Tochter (hätt ich auch gleich fragen können, sorry) hat der "Studienrat z.A." zumindest in BW den "Studienassessor" schon seit längerem ersetzt.
 
Ein weiteres Wort, das im Deutschen vom Aussterben bedroht ist, ist "Fräulein".

Ich kann mich noch an meine Jugendzeit erinnern, als eine über 60-jährige Bekannte Wert darauf legte, mit "Fräulein Schmidt" angeredet und angeschrieben zu werden. Wehe, man sagte "Frau"!

Im Deutschen wird dasWort heute schon als diskriminierend angesehen. In anderen Sprachen betrachtet man diese Entwicklung mit Erstaunen, denn "Miss", "Mademoiselle" oder "Señorita" gehören dort dazu. (Ich weiß noch, als ich mal eine 25-Jährige mit "Señora" angesprochen habe, die war mir echt böse deswegen.)

Schwierig wird es bei uns im Restaurant. Früher rief man "Fräulein" und "Herr Ober". Den Ober gibt's noch, auch die "Mutter Oberin" (aber das ist was anderes...).
Die weiblich Bedienung rufe ich (nachdem ich mal zurecht gewiesen wurde, dass sie kein "Fräulein" sei...) nur noch "Hallo!"


Gruß

Jacobum
 
...heute ruft man "Entschuldigung..."

Ist es das, was von der Frauenbewegung geblieben ist ? "Entschuldigung" statt "Fräulein"?

Manchmal glaube ich - irgendwie schon. ;)

Nee, paar Dinge gibts schon noch:
Sie rauchen jetzt auch, sie saufen auch, und fremdgehen sowieso.:still:

Früher gab es den Spruch:
"Die Frauen habens gut, sie rauchen nicht, sie saufen nicht, und Weiber sind sie selber."

Kein vergessenes Wort, aber ein Spruch den man vergessen kann.
 
Auch das 'ahnden', das man im Sinne von 'ahnen' nutzen kann, kennt man heut nicht mehr.

Moment,

"ahnden" kenne ich im Sinne von strafen. Das Gericht "ahndet" ein Vergehen.

Mit "ahnen" im Sinne von "Ahnung". "Mir ahnt Schreckliches" hat das nichts zu tun. Wobei ich einfach angenommen habe, dass Du das meinst.
 
Das rechtliche "ahnden" kenne ich auch, doch mein "ahnden" meint wahrlich mehr das "ahnen"

Adelung aus dem Jahre 1811 schrieb:
Ahnden , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, eine dunkele Empfindung von einer künftigen Sache haben. Es wird auf gedoppelte Art gebraucht. 1) Als ein persönliches Verbum. Was ahnden sie? was sagen sie? Göthe. Ein kleiner Anfangs-versuch, an dem man aber, was noch dahinten sey, ahnde und rathe, Herd. Daher haben denn auch einige das Particip. Präs. gebraucht. Meine ahnende (ahndende) Angst hatte nicht falsch geweissaget. Mit ahnender Betrübniß, Schleg. Da diese ganze persönliche Form mehr Nieder- als Hochdeutsch ist, so gilt dieses vornehmlich auch von dem Participio. 2) Am häufigsten unpersönlich, mit der dritten Endung der Person. Es ahndet mir nichts Gutes, oder mir ahndet nichts Gutes. Das hat mir lange geahndet. Meinem Herzen ahndete ein Unglück. Es ahnt mir, Schlesien verliere seine Schwäne; Ich sah sie, sah ich recht, vorlängst nach Norden fliehn, Günth. Anm. Bey den Niedersachsen bedeutet es auch Empfindung, Begriffe von etwas haben; z. B. das Kind ahnet die Schläge noch nicht, hat noch keine Begriffe davon. Eben dieselben schreiben und sprechen gern ahnen, und die gröbern Mundarten aunen, so wie sie das d und t in der Mitte vieler andern Wörter aus Trägheit verschlucken; z. B. been, für beden, oder Hochdeutsch bethen, döen, für tödten, höen, für hüten u. s. f. Indessen ist es doch in diesem Worte bey ihnen nicht allgemein, denn man findet bey ihnen auch aanden. Es ist also ein Fehler, wenn manche Hochdeutsche die Niedersächsische Bequemlichkeit nachahmen und gleichfalls ahnen schreiben und sprechen; zumahl da sogleich erhellen wird daß das d zur Wurzel gehöret. Denn Frischens Ableitung von an, und Ihre's von ohne, so daß die Emfindung des Mangels der Stammbegriff sey, sind viel zu künstlich und unwahrscheinlich. Es ist vielmehr glaublich, daß in dem vorhin gedachten Niedersächsischen aanden, Begriff von etwas haben, empfinden, der Stammbegriff verborgen liegt, und dann kann man mit Wachtern immer das alte Nordische Ande, Aund, Geist, für das Stammwort annehmen, welches noch jetzt im Isländischen Ond, im Dänischen aber Aand lautet. Ahndenkommt in der Bedeutung der dunkeln Empfindung des Zukünftigen bey den Fränkischen und Alemannischen Schriftstellern, so viel ich weiß, nicht vor, wohl aber das gleichbedeutende Suanon, welches noch in Niedersachsen üblich ist, S. Schwanen, ingleichen das folgende.
 
Das rechtliche "ahnden" kenne ich auch, doch mein "ahnden" meint wahrlich mehr das "ahnen"

Das stammt noch aus der Vor-Duden-Zeit. Ich behaupte da einfach mal, das schreibt man seit längerer Zeit schon schlicht mir hartem t.
(Wobei, ich und Rechtschreibung - Glashaus und Steine und so)

Also: "Mir ahnt schreckliches" und "Wir ahnten schreckliches"
 
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