Aussterbende Wörter - vergessene Wörter

Chapeau äußerte gerade der FS-ARD-Fuzzi nach dem chlorreichen Sieg unter dem Beistand der Lady Angela.

Wolltest du damit sagen, dass das Spiel ätzend wie chloriertes Schwimmbadwasser war? Oder sollte es doch ein glorreicher Sieg über den "Erzfeind" gewesen sein?
 
Kein Mensch trägt mehr einen Hut, die Sportreporter und sonstigen Moderatoren in den Fernsehabendsendungen schwafeln von "Hut ab!".

Richtig, und natürlich gehört dazu jeder Ausdruck, in dem ein Hut vorkommt.

Neulich habe ich einen Versprecher vernommen, in dem 2 Ausdrücke vermischt wurden: "Mir geht gleich der Hut hoch!" und "Mir platzt gleich der Kragen!"

Heraus kam. "Mir platzt gleich der Hut!".

Das kommt nur daher, weil keiner mehr Hüte trägt, wie Hurvinek ganz richtig beschrieben hat.



Jacobum (der Hutlose)
 
Noch ein paar französische Lehnwörter gefällig, die am Aussterben sind?:
Chaiselongue, Lavoir (auch gern in der Doppelung: Wasch-Lafoor); Chaussee und speziell der Chausseegraben, in den man hineinfährt; Kommode.


Widerspruch.
Wenn die Väter beim Viertele sassen, und mal wieder dabei waren den Rußlandkrieg wenigstens verbal zu gewinnen,
hat eine ganze Generation gestöhnt:
"Ach, sie sind schon wieder im Kessel hinter Wasch-Lavoir"
 
Wirtinnen-Verse.

Einst der Gipfel der Verworfenheit und entsprechend beliebt bei allen "anständigen" Pennälern.


Wurde mir in den letzten 30 Jahren kein einziger mehr vordeklamiert.


Frau Wirtin hatte einen Knecht..............


Ergo: Keine S... kennt mehr die "Wirtin von der Lahn"
nur ein paar alte Dackel wie ein gewisser Repo.
 
Ergo: Keine S... kennt mehr die "Wirtin von der Lahn"
nur ein paar alte Dackel wie ein gewisser Repo.

Das Original kenne ich auch nicht.
Nur die später entstandenen Strophen. Hatte ich auf ner Cassette, "Die Arschgeige" war der Titel, mit Zupfgeigenhansel und dergleichen Spielleuten. Gleichnamiges Buch vom Eichborn-Verlag.
 
Das Original kenne ich auch nicht.
Nur die später entstandenen Strophen. Hatte ich auf ner Cassette, "Die Arschgeige" war der Titel, mit Zupfgeigenhansel und dergleichen Spielleuten. Gleichnamiges Buch vom Eichborn-Verlag.

"Das Original" wirds da nicht geben.
Eine seit der frühen Neuzeit "fortgedichtete" Sammlung von wunderschönen Schweinereien.
Wobei die schönsten Verse garantiert nicht druckreif sind.



<DD>Es steht ein Wirtshaus an der Lahn.<DD>Da halten alle Fuhrleut an. <DD>Frau Wirtin sitzt am Ofen,

<DD>die Fuhrleut um den Tisch herum,<DD> und alle sind besoffen.

So harmlos gings los.
Aber dann.
</DD>
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es eigentlich den "Sittenstrolch" noch ?

Oder ist er vielleicht wg. veränderter gesellschaftlicher Bewertung seines Tuns ausgestorben.
 
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