Bau der Pyramiden

Völlig richtig Ihre Vermutung das alles was in der Neuzeit erfunden oder wiederentdeckt wurde niemals in der Vorzeit existent gewesen sein kann.

In der Neuzeit hat man nicht die Minuten- und Sekundeneinteilung der Ägypter "wiederentdeckt". Es handelt sich um eine willkürliche Einteilung wie bei Münzen, Maßen und Gewichten, die zudem noch regional unterschiedlich gehandhabt wurden: 1 Mark = 16 Schilling, 1 Kreuzer = 8 Heller, 1 Gulden = 60 Kreuzer, 1 Fuß = 12 Zoll. Nach der Erfindung der Räderuhr hat man die Stunde je nachdem in 3, in 4, in 12 Abschnitte geteilt. Und als die Uhren genauer wurden, dann in 60 Abschnitte. Um darauf zu kommen, hat man keine altägyptischen Papyri studiert, sondern sich an gängigen Einteilungen orientiert.
 
In der Neuzeit hat man nicht die Minuten- und Sekundeneinteilung der Ägypter "wiederentdeckt"
Um darauf zu kommen, hat man keine altägyptischen Papyri studiert, sondern sich an gängigen Einteilungen orientiert.
Das hat auch niemand behauptet, hier kommen viele mit ihrer besserwisserischen Ironie daher und dann selber keine verstehen können.

Ich richte mich da an die Recherchen von Hans Jelitto der sich wiederum an das Buch von Eckhard H. Wallenwein - Das Altägyptische Universum orientiert. Ist zurzeit leider nur sehr teuer zu erwerben aber es wird praktisch versucht zu erklären wie die Sekunde, der Meter und die Gradeinteilung in ein System zusammengefasst werden und damals schon bekannt gewesen sein können.
Aufpassen hier wurde das Wort "können" verwendet. Nicht das wieder jemand die Sache falsch versteht.
 
Okay also viel weiter sind wir bisher noch nicht. Mich konnte noch niemand mit seinen schwachen Argumenten davon überzeugen das die Hypothese von Dr. Hans Jelitto falsch ist. Jetzt wird wieder jemand kommen und sagen "Kann man ja gar nicht falsifizieren", doch kann man ganz einfach, wie schon öfter erwähnt. Entweder man findet die Kammern oder nicht.
 
Okay also viel weiter sind wir bisher noch nicht. Mich konnte noch niemand mit seinen schwachen Argumenten davon überzeugen das die Hypothese von Dr. Hans Jelitto falsch ist. Jetzt wird wieder jemand kommen und sagen "Kann man ja gar nicht falsifizieren", doch kann man ganz einfach, wie schon öfter erwähnt. Entweder man findet die Kammern oder nicht.
Ich habe ja schon einmal darauf hingewiesen, dass es überhaupt keinen intersubjektiv nachvollziehbaren Anlass gibt, anhand irgendwelcher Pyramidenmaße Umlaufbahnen von Planeten ablesen zu wollen. Erst einmal müssten Jelitto und seine Adepten nachweisen, dass die Ägypter die entsprechenden Kenntnisse hatten. Die Beweispflicht liegt bei ihnen.
Was die Diskussion hier im Forum anbelangt: Du hast bisher auch noch wenig argumentiert, immer nur gefordert.
 
Erst einmal müssten Jelitto und seine Adepten nachweisen, dass die Ägypter die entsprechenden Kenntnisse hatten. Die Beweispflicht liegt bei ihnen.

Und ich würde zumindest eine Theorie erwarten, welchen Sinn das Ganze haben sollte.

Auch ich kann in meinem Gemüsegarten den Abstand zweier Möhren so wählen, dass verklausuliert die Gravitationskonstante vorkommt.
Aber warum sollte ich das tun?

Warum also sollte man irgendwelche Pyramidenmaße im Bezug auf irgendwelche Astrophysikalischen Daten wählen?
Welchen Grund könnte es dafür geben?
Keiner der damals Lebenden konnte diese Maße nach dem fertigen Bau mehr erkennen.
 
Umgekehrt müsste Jelitto doch erst mal belegen, dass seine subjektiven Beobachtungen sich irgendwo in hieroglyphischen oder demotischen Texten niederschlügen, es also einen Anlass gäbe, die physikalischen Grunddaten der Pyramiden auf ihre Korrelationen mit den Umlaufbahnen der Gestirne zu untersuchen.
Allerdings gab es im Alten Reich, als die Großen Pyramiden errichtet wurden, noch kaum Literatur (bzw. ist kaum welche erhalten). Richtig los ging es mit der ägyptischen Literatur erst im Mittleren Reich. Auch Texte, die vorgeben, in der Zeit des Alten Reiches verfasst worden zu sein, stammen üblicherweise erst aus dem Mittleren Reich oder noch späterer Zeit.

(Ich will in keinster Weise diese Korrelations-Spekulationen unterstützen, sondern nur darauf hinweisen, dass es keine halbwegs zeitnahe Literatur gibt, in der man – theoretisch – fündig werden könnte.)
Sie befinden sich zumindest nicht in Papyri, das ist klar aber in den Pyramiden könnten sie verweilen ;)
Schwerlich. Inschriften in Pyramiden kamen erst zur Zeit der 5. Dynastie auf, während die Großen Pyramiden von Gizeh bereits von der 4. Dynastie errichtet wurden.
 
Aus guten Gründen liegt es an dem Urheber einer Theorie, diese zu beweisen. Dies ist ein Grundsatz der Erkenntnistheorie, und Dr. Hans Jelitto hat diesen Nachweis nicht erbracht. Er hat Kenntnisse einer späteren Epoche auf Bauwerke einer viel früheren projeziert, ohne nachzuweisen, daß diese Kenntnisse auch damals schon vorhanden waren. Natürlich ist die Cheopspyramide, und auch viele andere Pyramiden des alten Ägypten, ein für die damalige Zeit unfassbares Bauwerk. Und es ist nur zu verständlich, daß man sich fragt, wie es damals überhaupt möglich war, diese faszinierenden Bauwerke zu errichten. Vieles ist aber auch schon aufgeklärt, man hat Werkzeuge und Meßinstrumente gefunden. Es wurden Spuren in den Steinbrüchen gefunden, und Steinblöcke mit Werkzeugspuren, die begonnen, aber nicht fertiggestellt wurden. Es gibt eine Entwicklung von der frühesten Pyramide, der Stufenpyramide des Djoser in Sakkara, bis hin zum Höhepunkt des Pyramidenbaus, der Cheopspyramide in Gizeh. Man kann verfolgen, wie die alten Ägypter ihre Kenntnisse und Baumethoden entwickelt und vervollkommnet haben. Es gibt Pyramiden, die begonnen, aber nicht fertiggestellt wurden, und Pyramiden, die eingestürzt sind. Und gerade an diesen, zum Teil gescheiterten, Bauvorhaben kann man sehen, wie Pyramiden damals errichtet wurden. Es gibt auch Darstellungen von ägyptischen Arbeitern, die ihre Werkzeuge einsetzen.

Nein, die Ägypter des Alten Reiches haben die Cheops-Pyramide, und die übrigen Pyramiden, mit, aus heutiger Sicht, einfachsten Mitteln errichtet. Mit Hämmern und Schlegeln aus Stein, mit Meißeln aus Kupfer. Mit Seilen, sowie Schlitten und Rollen aus Holz. Mit einer großartigen Logistik und Organisation. Mit einfachen Werkzeugen wie der Merkhet (einer Art Lot), der A-Rahmen-Wasserwaage und der Harpedonapten-Schnüre zum Messen von Winkeln. Und vor allem mit einer schier unglaublichen Arbeitskraft, Sorgfalt und Geduld. Sie haben es geschafft, mit ihren einfachen Werkzeugen und Methoden, Bauwerke zu erschaffen, die uns heute noch in Erstaunen versetzen.
 
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Allerdings gab es im Alten Reich, als die Großen Pyramiden errichtet wurden, noch kaum Literatur (bzw. ist kaum welche erhalten). Richtig los ging es mit der ägyptischen Literatur erst im Mittleren Reich. Auch Texte, die vorgeben, in der Zeit des Alten Reiches verfasst worden zu sein, stammen üblicherweise erst aus dem Mittleren Reich oder noch späterer Zeit.
Richtig gut dieser Hinweiß, die Pyramiden selber dienen als Informationsübermittlung und nicht irgendwelche Schriften aus dem mittleren Reich die die Zeit so oder so nur schwer überdauerten.
 
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