Bau der Pyramiden

Denkt hier niemand selber mit in diesem Forum ?
Gerade weil wir* denken, dass wir denken, denken wir*, dass die "These" ziemlich undurchdacht ist.

Sie krankt schon allein daran, dass sie zirkelschlüssig ist. Sie krankt weiterhin daran, dass die Ägypter das metrische System nicht kannten, das eine willkürliche Festlegung ist, nicht durch die Natur vorgegeben. Sie krankt daran, dass die alten Ägypter gar nicht die Möglichkeiten hatten, das zu messen, was sie hätten messen können müssen, damit die These einen Sinn ergäbe. Sie krankt daran, dass es keinen Grund gibt, sie überhaupt aufzustellen, da niemand (geistig Gesundes) auf die Idee kommt, die Kantenlänge eines historischen Gebäudes auf astronomische Gegebenheiten zu beziehen.
Wir können stattdessen gerne über die biblischen Maße des Escorial reden. Die sind belegbar.

*ich erlaube mir mal für mehr Personen als mich zu sprechen.
 
dass die alten Ägypter gar nicht die Möglichkeiten hatten, das zu messen
Wird sich zeigen. Nicht selber nachdenken in Bezug auf nicht zu verstehen wie die berechneten Kammern als Bestätigung oder Widerlegung der These dienen.
Was in der Wissenschaft völlig normal ist, wird es gefunden oder nicht ? Und dann die Ergebnisse auszuwerten.
Wenn die Kammern nicht gefunden werden bin ich der erste (als aktueller Befürworter) der die These in Frage stellt und euren Argumenten mehr Gewicht gibt.
 
Die Pyramiden wären die Dokumentation, ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Und Sinn macht es wahrscheinlich aus der Perspektive des Betrachters und für mich ist es schon sinnvoll weil wie würde man es denn anders übermitteln wollen. Du brauchts die Größe, die Maße, die Abstände zueinander und weitere.
Eine Dokumentation, die offensichtlich nur für wenige „Genies“ zu verstehen ist, ist anscheinend doch schwer zu verstehen. Vor allem wenn dafür verborgene (!) Kammern benötigt werden.
Das mit den Kammern ist eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen. Denkt hier niemand selber mit in diesem Forum ?
Wenn die berechneten Kammern zum Beispiel durch neuere hochauflösende Muon Scans nicht gefunden werden hat die These ein Problem, es wäre der einfachste Weg sie zu falsifizieren da solche Scans nicht invasiv sind und so oder so durchgeführt werden sollen (also keine extra Kosten).
Selbst wenn die berechneten Kammern gefunden würden, wäre das nur ein Beweis für die Existenz der Kammern, nicht auch der These. Für die These bräuchte es schon noch mehr, idealerweise eine schriftliche (!) Dokumentation, dass die Pyramiden gebaut wurden, um bestimmte Informationen zu übermitteln.
Wie in diesem Thema bereits hinreichend ausgeführt wurde, sind zufällige Übereinstimmungen, auf die man stößt, wenn man nur lange genug sucht, noch kein Beweis für einen tatsächlichen Zusammenhang.
 
Wird sich zeigen. Nicht selber nachdenken in Bezug auf nicht zu verstehen wie die berechneten Kammern als Bestätigung oder Widerlegung der These dienen.
Was in der Wissenschaft völlig normal ist, wird es gefunden oder nicht ? Und dann die Ergebnisse auszuwerten.
Wenn die Kammern nicht gefunden werden bin ich der erste (als aktueller Befürworter) der die These in Frage stellt und euren Argumenten mehr Gewicht gibt.
In der Wissenschaft wird erst einmal von Daten ausgegangen. Diese Daten bilden die Grundlage für eine Hypothese. Diese Hypothese muss dann belegt werden (in den Naturwissenschaften durch die Reproduzierbarkeit der Daten).
In unserem Falle wären die hypothetischen Kammern die Daten für die Grundlage. Ergo hast du keine Grundlage, um die gebildete Hypothese zu bilden, sie ist somit auch nicht wissenschaftlich.
 
Ich warte immer noch auf die inhaltliche Argumente (und bitte nicht weitere argumenta ad populum/hominem wie "denkt denn in diesem Forum niemand?"
Auch werden inhaltliche Argumente der angeblich Nichtdenkenden - wie etwa dass die alten Ägypter das metrische System nicht kannten - konsequent ignoriert oder weggelacht. So etwas wird hier bemerkt!
 
Die ganzen anderen Daten die bisher bekannt sind hast du noch vergessen.


Ja was wäre dann ? Genau an den berechneten Stellen wäre es dann Zufall ?
Du argumentierst mit Dingen, die du erst mal beweisen müsstest: Zirkelschluss!!!
Oder um es mit Old Shatterhand zu sagen: Bevor du dem Bären das Fell abziehst, um es zu verkaufen, musst du ihn erst einmal erlegen!
 
Du argumentierst mit Dingen, die du erst mal beweisen müsstest: Zirkelschluss!!!
Manche Dinge brauchen seine Zeit. Okay hört sich an als wenn es für dich dann Zufall wäre.
Die Sache kann eigentlich nur interessant werden wie das Projekt anfang 2026 mit der Big Void über der großen Galerie.
Ich behaupte nicht die These muss 100 % stimmen bleibe aber neugierig denn sie kann sich noch als richtig erweisen.
Ihr könnt ja dazu gerne eine andere Meinung haben.
 
Okay hört sich an als wenn es für dich dann Zufall wäre.
Was genau? Die Kantenlängen und die Lichtsekunden*?
Du hast verstanden, dass das metrische System willkürlich festgelegt ist und etliche Jahrtausende nach dem Bau der großen Pyramiden festgelegt wurde?

*unter der Voraussetzung, dass die behauptete Korrelation überhaupt der Wahrheit entspricht.
 
konsequent ignoriert oder weggelacht
Ich nehm die Argumente der Historiker und Archeologen schon ernst. Die Kritik hilft manchmal auch um nicht zu stark in den "Confirmation Bias" zu verfallen. Habe aber halt in manchen Punkte eine andere Sichtweise.
Ne aber ist schon so in manchen Punkten habt ihr schon recht, es ist halt der aktuelle Stand der Ägyptologie.
Aber das heißt ja nicht das sich da noch was ändern kann.
 
Das war bezogen auf wenn man jetzt durch Scans die berechneten Kammern genau dort entdecken würde.
Ich halte bislang Ungefundenes nicht für Zufall. Um überhaupt die Möglichkeit zu haben, etwas für Zufall halten zu können, müsste es erst einmal gefunden werden. Warum sollte ich über über etwas nur in Spekulationen Existierendes Gedanken machen, ob es zufällig an der "richtigen" Stelle sich befände? Das ergibt rein logisch keinen Sinn.
 
Vor allem wenn dafür verborgene (!) Kammern benötigt werden.
...verborgene Kammern, welche ein Bernsteinzimmer oder wenigstens eine Bundeslade enthalten, wären durchaus akzeptabel, insbesondere wenn man sie fände - aber verborgene Kammern, die man für angeblichen altägyptischen Astro-Schnickschnack erst noch finden muss, die sind schlicht Mumpitz.
 
Als ich noch ein Junge war (also in archäoastronomisch undenkbar fernen Zeiten), machte sich jemand lustig über die These, die alten (archäoastronomisch undenkbar alten, also > uralten) Ägypter hätten die Zahl π gekannt. Klar doch, war der Spott, wenn Du ein Rad abrollst, ist der Umfang
u = 2 π r.

Würdest Du also die Kantenlänge einer heutigen Pyramide durch 200 x Abrollen eines Rades von 2 m Durchmesser bestimmen (= 200 x (2 x π x 2/2)), hätte diese eine Kantenlänge von 628,318531 m: "Toll, @Archäoastronom beherrscht die Zahl π auf 6 Stellen genau!"
 
Zuletzt bearbeitet:
@Archeoastronom

Ich finde alternative Thesen zum wissenschaftlichen Mainstream ja gelegentlich auch sehr spannend, aber hier glaube ich wirklich, daß du dich auf einem Weg befindest, der nicht stichhaltig ist. Was Dr. Jellito vorträgt, schließt in keiner Weise an bisher bekannte Konzepte und Kenntnisse der alten Ägypter an. Die alten Ägypter kannten noch nicht das metrische System. Es gibt auch keinen Grund, etwas anderes anzunehmen, da bekannt ist, welche Maßeinheiten damals benutzt wurden. Es gibt auch keinerlei Hinweise auf verlorengegangene Hightech, die die alten Ägypter angeblich eingesetzt hätten. Woran hätte eine solche Technologie auch anschließen sollen? Das Ägypten der 1. Dynastie gründete sich auf die Naqada-Kultur, die eine kupfersteinzeitliche Kultur aus der prädynastischen Zeit Ägyptens war. Die Pyramiden von Gizeh entstanden in der 4. Dynastie, die von etwa 2620 bis 2500 v. Chr. dauerte. Moderne Hightech fällt nicht einfach vom Himmel (gut, einige glauben ebendas), sondern ist Frucht einer langen Entwicklung. Eine solche ist im alten Ägypten aber in keiner Weise zu erkennen, die Fundlage ist da eindeutig. Für den Bau der Pyramiden von Gizeh (und den anderen Pyramiden Altägyptens) ist Hightech im heutigen Sinne auch gar nicht erforderlich. Der Bau dieser Pyramiden stellt zwar eine grandiose Leistung dar, war aber mit den damals bekannten Werkzeugen und Methoden prinzipiell zu verwirklichen. Mit anderen Worten: es gibt keine grundlegende Erkenntnislücke, keine wissenschaftliche Notwendigkeit, andere Techniken zu vermuten als die, die den alten Ägyptern zur Verfügung standen. Es gibt noch offene Fragen, aber diese beziehen sich auf die Details des Bauvorgangs, berühren jedoch nicht die prinzipielle Fähigkeit der alten Ägypter diese Bauten zu errichten. Etwas anderes wäre es, wenn behauptet würde, die Ägypter der 4. Dynastie hätten den Burj Khalifa errichtet. Dieses Bauwerk hätte tatsächlich nicht mit den damals bekannten Werkzeugen und Methoden errichtet werden können. Die alten Ägypter waren auch nicht von Anfang an perfekte Pyramidenbauer. Es gibt eine Geschichte des Lernens und mißglückter oder nur teilweise geglückter Bauten. Da wäre z.B. die Knickpyramide von Dahschur, die um 2650 v. Chr. unter Pharao Snofru, dem ersten König der 4. Dynastie, erbaut wurde. Diese Pyramide erhielt ihr charakteristisches Äußeres dadurch, daß sie in dem ursprünglichen, steileren Neigungswinkel nicht weitergebaut werden konnte, da Stabilitätsprobleme auftraten. Es gibt die sog. rote Pyramide, die dritte große Pyramide, die für König Snofru (etwa von 2670 bis 2620 v. Chr.) errichtet wurde, und ihm vermutlich als Grabmal diente. Sie war die erste von Beginn an als solche geplante echte geometrische Pyramide, hatte aber noch einen weit geringeren Neigungswinkel als die späteren Pyramiden von Gizeh. Die rote Pyramide ist zwar die erste "echte" Pyramide, wirkt aber durch den geringeren Neigungswinkel sehr gedrungen, und kann ästhetisch nicht voll überzeugen. Dies sahen wohl auch die alten Ägypter so, denn sie gingen von 44 Grad Neigungswinkel der roten Pyramide auf 51 Grad bei der späteren Cheopspyramide über. Man sieht, die alten Ägypter mussten durchaus einen Lernprozess bewältigen, der auch Rückschläge enthielt, bis sie die Cheopsyramide errichten konnten, die allgemein als Höhepunkt des Pyramidenbaus gilt. Wie aber lassen sich diese Rückschläge und Fehlschläge erklären, wenn man annimmt, die alten Ägypter hätten über bislang nicht bekannte Hightech verfügt? Dann dürfte man doch wohl annehmen, sie wären in der Lage gewesen, die notwendigen statischen Berechnungen korrekt durchzuführen. Dies alles führt aber bereits viel zu weit. Ich finde prinzipiell, Wissenschaft sollte offen für neue Konzepte sein, aber hier lege ich mich persönlich fest: was Dr. Jellito vorschlägt, führt in die Irre. Seine Theorie, seine Ausführungen hängen absolut in der Luft, sind rein spekulativ und durch nichts belegt.
 
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