Hallo
Ich muss dir leider energisch widersprechen. Du wirst es einem Pferd nie beibringen können dauerhaft vor eine Wand zu rennen.
(zitieren kannst du mit dem quote-Befehl und der eckigen Klammer am Ende( da vorher mit einem / vor dem Quote) und Anfang des zu zitierenden Textes
)
Von dauerhaft ist aber nicht die Rede und wird für benannte Zwecke auch nicht nötig sein. Gerade bei Schlachtrössern wird es im allgemeinen so gewesen sein; entweder die Schlacht unverletzt überstanden, oder die Schlacht nicht überstanden und Tod. Vor allem weil ja gerade die Pferde auch das Angriffsziel waren,einfach weil sie leichter zu erreichen waren. Ob Pferde, die eine Verletzung in der Schlacht davon getragen haben danach noch für eine Schlacht zu gebrauchen waren, das vermag ich nicht zu sagen. Im Grunde wird das vom Charakter des Tieres abhängen, ganz genau so, wie es vom Charakter des Hundes abhängt,der das erstemal im Dienst durch eine echte Scheibe springt, oder wie bei dir, als du das erstemal vom Fahrrad gefallen bist, als man dir es lernen wollte (dient nur als Vergleich! Vorsicht vor Vermenschlichung!).
Das Tier unterliegt hier zwei Reizen. Einmal dem Selbsterhaltungstrieb (worunter die Angst und Flucht zählt) und einmal den Reizen welchen es vom Reiter ausgesetzt wird. Positiv oder Negativ spielt keine Rolle. Welchem Reiz das Tier nachgibt hängt eben von seinem Charakter ab und so unterschiedlich wie Charaktäre von Tier und Mensch sind,so unterschiedlich kann auch die Reaktionsweise des Tieres auf verschiedene Reize sein.
Bei der Abrichtung eines Tieres nutzt man die angeborenen Verhaltensweisen und Instinkte aus, und lenkt sie dann in die Richtung für die man das Tier gebrauchen möchte. Das ist das Grundprinzip der Tierdressur, und hat sich im Laufe der Jahrhunderte im Kern nicht verändert.....
....trotz unterschiedlicher Methoden .....Das ist richtig!
ABER ---->
Keinesfalls kann man ein Verhaltensmuster umdrehen, und einem Tier das Gegenteil seines ursprünglich mitgegebenen Wesens aufzwingen, ohne das es sich der Kontrolle seines Besitzers entzieht.
diese Aussage stimmt genauso nur zum Teil wie Marbods Aussage das man das (allgemein gesehen überall) kann.
Es geht mit Einschränkungen, abhängig vom erwünschten Resultat,vom Charakter des Tieres und - wie du ganz richtig sagst- mit dem Risiko das das Tier sich der Kontrolle entzieht.
Da du Hunde hast kann ich dir das auch sehr gut an einem Beispiel eines Hundes erklären, denn im Moment fällt mir kein besseres ein.
Hunde sind, trotz häufiger auftretenden harmlosen Raufereien, grundsäztlich IMMER freundlich gegenüber der eigenen Art. Einfach aus dem Grunde heraus, das sie Rudel bilden MÜSSEN (in freier Wildbahn) um zu überleben. Sie brauchen die soziale Gemeinschaft für ihr psychisches und physisches Wohl. Die ANlage eine Gemeinschaft, ein Rudel zu bilden und mit der sozialen Gemeinschaft zu kommunizieren und diese zusammenzuhalten, ist angeboren. Siehe zum Beisbiel die Ausblidung von Herdenschutzhunden -NICHT zu verwechseln mit Hirtenhunden!!-welche nichts weiter tun als Schafe oder Rinder einfach als Rudelmitglieder anzusehen anstatt als Beute,weil sie einfach nur mit diesen aufwachsen. Schon hier hast du einen scharfen Gegensatz zum eigentlichen Verhalten, diese Tiere als Beute anzusehen.
Ich möchte aber noch weitergehen! Aufgrund der oben genannten Gründe sind schwere Verletzungen bei hundlichen Raufereien SEHR selten, auch weil schwere Verletzungen immer bedeuten, das das Rudel in der Effektivität der Jagd beeinträchtigt wäre. Wölfe als Art hätten niemals solange Überlebt, wenn sie sich bei ihren ständigen Rangkämpfen verletzen würden. Entsprechend selten sind Kämpfe bis zum Tod innerhalb der Art!
Bei Hundekämpfern ,die ihre Hunde in den Pit stellen passiert aber genau dies! Es gibt sogar Bücher von Hundezüchtern ,die(aus den USA- dort gibt es zwei Hundedachverbände wovon nur der kleinere die "Rasse" Pit-Bull anerkennt und von denen einige "Züchter"-->) den HUndekampf als "Wesenstest" ansehen und schreiben, das die Tiere gar kämpfen wöllten!!
Wie dem auch sei, fakt ist, das sie es tun und zwar auf Leben und Tod. Von Anfang an (von Neulingen abgesehen). Diese Aggression bei diesen Tieren kommt nicht erst im Pit auf, sondern ist ganz allgemein gegen ihre Artgenossen gerichtet. Vorsichtshalber will ich hier noch einmal festhalten das das Rasse unabhängig ist und ich hier nicht von einer Rasse sondern allgemein von Hunden rede,die dort missbraucht werden. Ich möchte jetzt nicht näher darauf eingehen warum diese Aggression entsteht, das ist für unsere Zwecke hier auch nicht nötig, denn entscheidend ist, das du siehst, das hier das eigentliche Verhalten (jep, auch das der sogenannten "Kampfhunde") durch die Erfahrungen im Pit - wie Marbod es sagt - "umgekehrt" wird , sie sich also entgegengesetzt zu dem angeborenen und sehr starken Trieb eine Gemeinschaft zu bilden, verhalten.
Du hast recht wenn du sagst, das solche Tiere "krank" seien, für viele Sachen nicht mehr zu gebrauchen sind, das ändert aber nichts daran das es gemacht wird und für diesen Zweck für diese Leute das gewünschte Resultat erzielt. Mit anderen -zynischen - Worten; Ich muss mit so einem Hund ja nicht Sonntags 14.00Uhr im Stadpark Gassie gehen und will es vermutlich auch garnicht.
Bei den Schlachtrössern las ich vorhin ähnliches , sie werden geschohnt, sie werden nebenbei mitgeführt, nur für den eigentlichen Zweck eingesetzt , die Schlacht. Und hier müssen sie sich noch nichteinmal derart Artfremd verhalten wie die Hunde im Pit. Hier müssen sie nur eine Angst ablegen und das geht relativ einfach an- b.z.w. abzutrainieren.
zur Schussgleichgültigkeit: Ja richtig, aber das ändert nichts daran das man heute nicht mehr von Schussfestigkeit redet. Es gibt Hunde die keinerlei Reaktion zeigen, das ist aber nicht sehr häufig, mag aber - Aufgaben bedingt- bei Jagdhunden (wo Zuchtwahl und Verkauf auch strenger ist, eventuell auch schon Welpen mit solchen Geräuschen konfrontiert werden,) häufiger vorkommen als woanders. Auf Hundeplätzen ist eine Schussgleichgültigkeit von Anfang an ohne Training jedenfalls selten und viele Hunde sind auch nach vielen vielen Schüssen immernoch nicht wirklich Gleichgültig gegen das Geräusch, auch wenn sie trotzdem auf ihren Platz bleiben (Siehe wieder 2 Reize - Flucht und Konsequenz des Alphatiers).