Tacitus beschreibt ganz vereinzelt über Sprachverwandtschaften. Sie sind für ihn aber nicht das entscheidende Argument, wenn es darum geht irgendeinen Barbarenstamm den Kelten, Germanen, Sarmaten oder sonstigen Gruppierungen zuzuordnen.
Vereinfacht ausgedrückt funktioniert die Ethnografie bei Caesar ganz einfach. Die Barbaren werden nach dem Grad ihrer Wildheit sortiert. Zuerst beschrieb man die Gallier als die wilde Barbaren, extrem kriegerisch, großgewachsen und blond mit annähernd barbarischer Lebensweise. Caesar meint dann aber, dass die keltischen Gallier doch ein bisschen Kultur, aber die Germanen seien seien noch wilder - laut Strabon sind die Germanen die echten Kelten. Das ursprüngliche Keltenklischee (Brennus) wurde komplett auf die Germanen übertragen.
Die gallischen Belgae haben sich laut Caesar im Grad ihres Barbarentums den Germanen schon angenähert, wobei dies auch auf Vermischung zurückgeführt wird. Schlimmer als die Germanen zwischen Rhein und Weser sind für Caesar nur noch die Sueben.
gemeinsame Sprache der Goten, Gepiden, Vandalen, Heruler, Skiren (laut Prokop sprachen sie alle gotisch)
Laut Prokop waren auch die Alanen ein gotisches Volk.
Sprache spielt bei der Prokrop nicht die große Rolle. Prokop lobt vor allem die Blondheit der Alanen und grenzt sie so von den Hunnen ab.
Es gibt auch die moderne Überlegung, dass die gotische Sprache in der Völkerwanderungszeit eine Art Verkehrssprache wurde, die dann auch zur Verständigung zwischen turksprachigen, iranischsprachigen und germanischsprachigen Gruppen verwendet wurde.
Ist denn irgendwo überliefert, ob Ariovists "Muttersprache" überhaupt so viel anders war?
Schaut man sich die keltischen Lehnwörter in der deutschen Sprache an, so fällt auf, dass es sich um Vokabeln handelt die oft mit Krieg und Herrschaft zu tun haben. Das sind genau die Themen, über die sich Ariovist mit Mettelus Celer unterhalten wollte.
Wenn man annimmt, dass Ariovist eine Suebe war, spricht das schon für eine Herkunft auf dem tiefsten inneren Germaniens.