Stradivari
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Ja, gerade von Steiner her kannte ich Werk und Autor ganz peripher. Dessen Nähe zum völkischen Milieu ist ja immer mal wieder in der Diskussion.
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Bei den Friedensverhandlungen in Versailles trat Kanada als eigenständiger Staat auf und trat 1919 unabhängig von GB dem Völkerbund bei.
GB konnte kein kanadisches Territorium den USA als Kompensation anbieten, da Kanada seit 1867 Dominion mit Selbstverwaltung war. Das wäre völkerrechtlich nur bei Labrador und Newfoundland möglich gewesen, die offiziell noch britische Kolonien waren.
Aus diesem Grund und wegen einer potentillen Landverbindung nach Alaska, hatte ich Kanada als Beispiel für Verhandlungsmasse einfach mal in den Raum gestellt, ohne mich daran jetzt explizit hochziehen zu wollen.Da war ja der Krieg von 1812-14 zwischen GB und den USA. Beide Seiten waren der Ansicht, sie hätten gesiegt, und beide glaubten sie seien im Recht.
Belgrad wollte keinen Krieg.
Belgrad wollte die Diplomatische Lösung unter Abwendung der ärgsten Wiener Forderungen und auch wenn man Serbien sicherlich einen Teil der Verantwortung für den Krieg zumessen darf, wahrscheinlich hätte sich bei dieser Lage eine diplomatische Lösung durchaus auch im Sinne Wiens realisieren lassen.
Ja! Zu jenem Zeitpunkt, also im Juli 1914, konnte Belgrad gewiss keinen Krieg gebrauchen. Man musste sich erst von den Balkankriegen erholen und die territorialen und Bevölkerungszuwächse verarbeiten. Es war klar, dass das dauern würde. Aber die serbische Regierung hatte einfach zu wenig getan, um Wien klar und unmissverständlich vor dem geplanten Mordanschlag zu warnen.
Was mich verblüfft, ist, das @Ayman hier so steile Thesen fast unwidersprochen, @Shinigami und @Stradivari einmal ausgenommen, aufstellen kann,...
Was mich verblüfft, ist, das @Ayman hier so steile Thesen fast unwidersprochen, @Shinigami und @Stradivari einmal ausgenommen, aufstellen kann, ohne das dem groß widersprochen wurde.
Nach der Präsentation seiner kurios-unterirdischen "Quelle" kam schwupps die Denkpause - lohnt sich danach weitschweifiges widersprechen?Was mich verblüfft, ist, das @Ayman hier so steile Thesen fast unwidersprochen, @Shinigami und @Stradivari einmal ausgenommen, aufstellen kann, ohne das dem groß widersprochen wurde.
Kanada war allerdings vor dem 1. Weltkrieg als eigenständiger Staat so weit mir bekannt nicht in Erscheinung getreten und die vollständige Unabhängigkeit kommt dann auch erst mit dem Statut von Westminster 1931.
Das Kanada dem Völkerbund beitrat hat in diesem Sinne nicht viel zu bedeuten, auch Britisch-Indien gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Völkerbunds und war dort separat vom Vereinigten Königreich vertreten, eine Unabhängigkeit Indiens anno 1920 lässt sich daraus allerdings nicht herleiten.
Selbstverständlich hätte es das gekonnt. Es konnte ja z.B. im Londoner Vertrag von 1915 auch Südtirol bis zum Brennner, den Isonzo, Istrien mit Triest und halb Dalmatien der italienischenn Regierung als Kompensation für einen Kriegseintritt auf Seiten der Entente anbieten, gar kein Problem.
Genau so gut, hätte es beschließen können eine US-Amerikanische Besatzung Kanadas als Sicherheit für Kredite zu sanktionieren und zu billigen, ebenso wie eine Inkorporation Kanadas oder Teilen davon in die Vereinigten Staaten im Falle des Ausfalls der Rückzahlungen.
Aus diesem Grund und wegen einer potentillen Landverbindung nach Alaska, hatte ich Kanada als Beispiel für Verhandlungsmasse einfach mal in den Raum gestellt, ohne mich daran jetzt explizit hochziehen zu wollen.
Letztendlich ging es mir ja nur um die Verdeutlichung, was die USA an Schritten zur Absicherung der amerikanischen Kredite hätten unternehmen können und warum die Vorstellung, dass die USA vorrangig deswegen in den Krieg gezogen wären, einfach Unsinn ist.
Mal abgesehen davon, dass der Kriegseintritt durch die Notwendigkeit erstmal eine entsprechende Armee aufzustellen, erst einmal eine massive finannzielle Belastung darstellte.
Man könnte vielleicht noch hinzufügen, dass die USA letztlich auch nur einen Bruchteil - ich glaube so um die 15% - der interalliierten Schulden zurückbekpmmen hat.
Hätten die Briten dafür eine territoriale Kompensation leisten müssen, wäre diese auch so fällig geworden.
Wäre es Washington vorrangig um die amerikanischen Investitionen gegangen, wäre die Einforderung entsprechender Sicherheiten und die Drohung mit dem Stopp der Ausfuhr weiterer Rüstungsgüter das viel plausiblere weil weniger kostspielige Mittel gewesen, als eine eigene Beteiligung am Krieg.
Ohne jetzt kontrafaktisch wegen Kanada weiter diskutieren zu wollen, wären die karibischen Inseln im Besitz der Entente-Mächte, gegebenenfalls auch Belize und Bermuda, möglicherweise auch Französisch- oder Britisch Guayana oder eben die China-Konzessionen und pazifischen Besitzungen der Entente-Mächte aus Sicht der USA sicherlich eine nicht uninteressante Verhandlungsmasse gewesen.
Wer am lautesten geschrien hatte "wir sind verloren", das war Ludendorff, und sich nach dem Krieg hinzustellen, und zu behaupten, dass das deutsche Heer im "Felde unbesiegt" geblieben sei und in Wirklichkeit den Krieg gewonnen hätte, wenn Novemberverbrecher es nicht verraten hätten, war eine Lüge, und zwar eine sehr dreiste Lüge.
Max von Baden übernahm das Amt des Reichskanzlers von seinem Vorgänger Hertling am 03.Oktober 1918. Am gleichen Tage, ohne jede Vorbereitung der Bevölkerung, setzte Max, nicht ganz freiwillig, nach einem Gespräch mit Hindenburg seine Unterschrift unter das Waffenstillstandsgesuch. Das Volk erfuhr erst am 04.Oktober durch dem Reichsanzeiger das es einen neuen Reichskanzler hatte. Das Waffenstillstandsgesuch war sicher überstürzt. Ludendorff und Hindenburg waren dabei sich aus Verantwortung zu stehlen und das möglichst schnell.
Ich würde mich eher in die Formel einlassen wollen, dass das Heer zwar tatsächlich unbesiegt war, diesen Umstand allerdings weniger einer eigenen Überlegenheit über den Gegner verdankte, als dem Umstand, dass die zivile Regierung rechtzeitig das Ende der Kampfhandlungnn herbeiführte, mit dem Nebeneffekt, dass dem Heer die perspektivisch absehbare militärische Niederlage erspart blieb.
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Die deutsche Armee hatte zumindest während des ganzen Krieges keine dramatische, demütigende Niederlage erlitten, kein Tannenberg, Gorlice oder Caporetto. Es hatte im 1. Weltkrieg nicht den Fall gegeben, dass wie bei Stalingrad oder Tunis ganze Armeen hatten kapitulieren müssen.
Ein Grundmuster auf der Bühne der Großmächte besteht in der Anarchie.
D. h. nichts anderes als keine darüberliegende Hierarchie-Ebene existiert.
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