Die besten Filmkönige, -kaiser, -herzöge und -generale

Ich habe mir gerade einmal wieder "Ich Claudius Gott und Kaiser" angesehen und fand John Hurt als Caligula einfach gut. Er spielt den Wahnsinn des Kaisers wirklich überzeugend.
 
Hallo zusammen,
weiß nicht ob den Film jemand kennt, aber ganz große Klasse finde ich
Philippe Noiret als Herzog von Orleans in "Wenn das Fest beginnt".

Mal ne kleine Inhaltsangabe :

"Wenn das Fest beginnt..." - ARTE

Zumindest diese Passage von der ARTE-Homepage hier klingt ziemlich dämlich und als spräche sie eher gegen den Film:
beim Alten belässt, gerät die Außenwelt langsam aus den Fugen: Amerika formiert sich zur neuen politischen Macht.
Was soll denn an Amerika in der Zeit der Régence eine neue politische Macht gewesen sein?
:confused:

Ansonsten finde ich Philippe Noiret sowieso klasse. :yes:

In "Le Bossu" (1997) mit Daniel Auteuil in der Hauptrolle spielte Noiret nochmals den Duc d'Orléans. Wobei ich ihn neben vielleicht Vincent Perez noch am ehesten als einen Höhepunkt des ansonsten schwachen Remakes des Films "Le Bossu" von 1959 mit Jean Marais in der Hauptrolle empfand.
 
Hallo,

die Filmbeschreibung von Arte ist nicht ganz korrekt.
Im Film selbst wird des öfteren die Kolonie Lousiana erwähnt- insbesondere im Hinblick auf deren "Menschenbedarf".

Gruß
Joß Fritz
 
Hallo,

die Filmbeschreibung von Arte ist nicht ganz korrekt.
Im Film selbst wird des öfteren die Kolonie Lousiana erwähnt- insbesondere im Hinblick auf deren "Menschenbedarf".
Worum geht es dabei?

Wäre echt interessant.

Während der Régence gab es doch keine Kriege mit England, d.h. man kämpfte eher zusammen mit England gegen Spanien.
 
Einen guten Friedrich II. spielte auch Herwart Grosse in der alten DEFA-Komödie "Die gestohlene Schlacht, mit Manfred Krug in der Hauptrolle.Die gestohlene Schlacht - Über diesen Film - Film - Cinema.de

Danke für den Tipp!
Ich habe den Film, dessen Titel ich auch vergessen hatte, und der im übrigen nicht zu ernst zu nehmen ist, vor vielen Jahren (Jahrzehnten?) mal gesehen und war begeistert von der schauspielerischen Kunst von Herwart Grosse. Allein seine sprachliche Präzision ist ein Leckerbissen!

Grüße
excideuil
 
Sacha Guitrys "Napoleon" ist ein cineastischer Leckerbissen. 3 Stunden lang und topp besetzt!
Dennoch, die Figur des Fürsten Talleyrand fand ich bei John Malkowich in der ZDF-Produktion von 2003 besser aufgehoben. Sieht man von von der "Haarpracht" ab, rettet er eine aufwendige Produktion mit seinem virtuosem Spiel. Völlig fehlbesetzt hingegen Gérard Depardieu als "schmächtiger" Fouché. Überzeugend auch Heino Ferch als Marquis de Caulaincourt, eine nicht unumstrittene Figur der napoleonischen Zeit.

Grüße
excideuil
 
Sacha Guitrys "Napoleon" ist ein cineastischer Leckerbissen. 3 Stunden lang und topp besetzt!
Dennoch, die Figur des Fürsten Talleyrand fand ich bei John Malkowich in der ZDF-Produktion von 2003 besser aufgehoben. Sieht man von von der "Haarpracht" ab, rettet er eine aufwendige Produktion mit seinem virtuosem Spiel. Völlig fehlbesetzt hingegen Gérard Depardieu als "schmächtiger" Fouché. Überzeugend auch Heino Ferch als Marquis de Caulaincourt, eine nicht unumstrittene Figur der napoleonischen Zeit.
Bei der Besetzung des Films von Guitry würde ich Dir Recht geben.

Ansonsten waren aber auch viele Szenen eben sehr statisch, die Schlachtdarstellungen, wenn ich mich recht erinnere, geradezu lächerlich.

Was mir gut gefiel war die Konsequenz mit welcher Napoleon als stoischer, fast schweigsamer, aber sicherlich undurchschaubarer Feldherr gezeigt wurde. Fast jeder Satz von ihm, klang eher wie ein Befehl und alles was er sagte, schien rational - zumindest aus seinem Blickwinkel.

Talleyrand kam für mich kaum vor.


Malkovich finde ich auch als Talleyrand die Bestbesetzung. Leider war nur der Film drumherum eher peinlich als würdig.
Malkokovich hätte sich direkt nach „Gefährliche Liebschaften“ auch nicht einmal hinsichtlich Frisur und Gestik großartig umgewöhnen brauchen.
:rolleyes:
 
Zum Rekapitulieren zitiere ich mich mal selbst:
Ganz interessant fand ich das Video YouTube - Kings & Queens: A History of Violence nur um sich mal zu veranschaulichen welche tollen und weniger tollen Schauspieler bereits englische Könige und Königinnen gespielt haben

Auf Anhieb erkannte ich:
Rupert Everett (wahrscheinlich gleich zweimal, als Charles II. und George IV.)
Peter O'Toole (Henry II.)
Kenneth Brenagh (Henry V.)
Cate Blanchett (Elizabeth I.)
Judi Dench (Elizabeth I. (gleich zweimal mittlerweile)
Nigel Hawthorne (George III.)
Sam Neill (Charles II.)
Eric Bana (Henry VIII.)
...
 
Keine Ahnung wie korrekt der Film war, aber ich fand Catherine Zeta Jones in "Katharina die Große" nicht schlecht :)

Es gab in den späten 80ern mal eine Fernsehverfilmung "Peter the Great" sehr frei nach Massies Biographie mit Maximilian Schell als Peter, Laurence Olivier als Wilhelm von Oranien u. a. die ebenfalls "nicht schlecht" waren, jedenfalls besser als das Drehbuch.

Laurence Olivier war in "Spartacus" meiner Meinung nach besser, als Ustinov als Batiatus, der den Oscar bekam, doch Ustinov war als Monarch eigentlich fast immer spitze, unerreicht aber als Nero in Quo Vadis. Seine letzte Rolle war die des Kurfürsten Friedrich des Weisen in einer Lutherverfilmung mit Joseph Fiennes.
 
Sir Peter Ustinov als Kaiser Nero in Quo Vadis steht auch bei mir an erster Stelle.

So, … ich kann mir vorstellen, dass meine nun folgende Meinung nicht von allen geteilt wird :D, aber mir gefällt auch Jonathan Rhys Meyers als Heinrich VIII. in Die Tudors außergewöhnlich gut.
 
...aber mir gefällt auch Jonathan Rhys Meyers als Heinrich VIII. in Die Tudors außergewöhnlich gut.

Mir auch, wie ich ihn überhaupt als Schauspieler schätze (Velvet Goldmine, Elvis, Match Point). Er hat übrigens auch den jungen König Philipp II. Augustus dargestellt in der Neuverfilmung von "Der Löwe im Winter". @Brissotin: In dieser Verfilmung wurde Henry II. von Sir Patrick Steward dargestellt.
 
Danke für diesen youtube-Link mit den ganzen Königen und Königinnen von England (und später Großbritannien). Das ist auch ein gutes Beispiel, um die anglozentrische Ausrichtung der westlichen (Film-)Kultur zu illustrieren. Jedenfalls gibt es überdurchschnittlich viele Historienfilme, bei denen es um Ereignisse auf den Britischen Inseln oder dem früheren Kolonialreich geht.
 
Danke für diesen youtube-Link mit den ganzen Königen und Königinnen von England (und später Großbritannien). Das ist auch ein gutes Beispiel, um die anglozentrische Ausrichtung der westlichen (Film-)Kultur zu illustrieren. Jedenfalls gibt es überdurchschnittlich viele Historienfilme, bei denen es um Ereignisse auf den Britischen Inseln oder dem früheren Kolonialreich geht.
Klar wenn oftmals von Briten gemacht.

Die Deutschen verfilmen ja auch tendenziell eher ihre Geschichte, nur eben weniger erfolgreich.:angsthab:
Die Franzosen verfilmen ihre Geschichte.

Die US-Filmemacher verfilmen ihre Geschichte und was sonst noch auf dem westlichen Markt gut ankommt. Natürlich ist es für das US-Kino auch wegen der natürlichen Verbundenheit mit dem alten England, nicht nur über die gemeinsame Sprache, naheliegend englische Themen zu nehmen.

(Meine Theorie ist, dass spanische, polnische, türkische und was weiß ich für Produktionen in Deutschland einfach nicht so groß auf den Markt und in die Kinos kommen und daher deren filmische Beschäftigung mit ihrer Geschichte eher dem deutschen Publikum unbekannt ist.)
 
(Herausragend übrigens auch Mel Ferrer als Cleander, dem man nie abgekauft hätte ein paar Jahre früher als Schönling in "Vom Winde verweht" zu stehen).
Das fällt mir erst im Nachhinein auf. Habe jetzt im Kopf nochmal abgespult, wen Mel Ferrer da gespielt haben mag und kann mich nun an den einen der Mörder mit Vollbart entsinnen. Irgendwie kam mir die Figur schon immer etwas herausgehoben vor, was die schauspielerische Leistung betrifft. Da ich nun begriffen habe - habe den Film seit Jahren nicht gesehen - ist mir alles klar. Diese Gestik, dieses Distinguierte ist doch recht typisch für Ferrer. :anbetung:

Kann es sein, dass Du nicht "Vom Winde verweht" sondern "Krieg und Frieden" meinst? Wobei er bei "Krieg und Frieden" eher den skeptische Soldat, der auch Philosoph oder zumindest Grübler ist, spielte.
 
Das fällt mir erst im Nachhinein auf. Habe jetzt im Kopf nochmal abgespult, wen Mel Ferrer da gespielt haben mag und kann mich nun an den einen der Mörder mit Vollbart entsinnen. Irgendwie kam mir die Figur schon immer etwas herausgehoben vor, was die schauspielerische Leistung betrifft. Da ich nun begriffen habe - habe den Film seit Jahren nicht gesehen - ist mir alles klar. Diese Gestik, dieses Distinguierte ist doch recht typisch für Ferrer. :anbetung:

Kann es sein, dass Du nicht "Vom Winde verweht" sondern "Krieg und Frieden" meinst? Wobei er bei "Krieg und Frieden" eher den skeptische Soldat, der auch Philosoph oder zumindest Grübler ist, spielte.

guten abend,

entschuldigung, dass ich nach so langer zeit etwas dazu schreibe (abgesehen davon, dass ich dieses unterforum hervorragend finde, insbesondere das thema pride and prejudice), ich glaube, der schauspieler ist leslie howard als ashley wilkes gemeint.
 
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