megatrend
Aktives Mitglied
ersteres ja.Das ändert aber nichts daran ,daß man auf vernünftige Quellenangaben achten muss.Zweiteres: "seriöse" Wissenschaft behauptet nicht sondern stellt Hypothesen auf wobei es nur ganz normal ist ,daß eine bessere Hypothese eine weniger gute ersetzt bzw. Hypothesen je nach Blickwinkel und Vergleichsmöglichkeiten mal mehr mal weniger Zustimmung erfahren - nur so funktioniert Wissenschaft!
...
Zustimmung.
Die Idee dahinter ,daß die Nariae Nousantiae Göttinnen der Flusschiffer seien könnte IMHO darauf zurückgehen ,daß ihr Name mit dem eines bestimmten Flusses zusammenhängt, der in der Vorgeschichte eine gängige Handelsstraße darstellte...
Das ist EINE Möglichkeit, eine andere ist ,daß es sich um die weibliche Variante oder Partnerin des Gottes Narius handelt, der mit dem römischen Faunus identifiziert wurde (allerdings ausschließlich in Schottland!) dann wäre es vielleicht eher eine ländliche Göttin des Ackerbaus und der Hirten...
sofern man nicht mehr Inschriften zu ihr findet, mit genaueren Informationen darüber WORUM man sie anbetete und WER genau sie anbetete bleibt nunmal unklar welche Rolle sie genau gespielt hat...
Gemäss Xavier Delamarre bedeutet das Wort Nausa (oder auch Nousa, das ist ein unbedeutender Unterschied, siehe auch lou/lau) Schiff.
Nausa stammt aus einer indogermanischen Wurzel und hat auch folgende "Ableger":
now (englisch jetzt)
(to) know (englisch wissen)
navire (französisch Schiff)
Navigation
Nautik
etc.
Die Inschrift Nariae Nousantiae bedeutet somit: (den) (uns) navigierenden Herrinnen geweiht. Das ist aber nicht wortwörtlich als Schiffsnavigation zu verstehen, damit ist im übertragenen Sinne navigierend gemeint.
Damit gemeint sind die keltischen Muttergöttinnen, die nach keltischer Glaubart das Schicksal der Menschen bestimmten (man vergleiche hierzu die römischen Parzen (Schicksalsgöttinnen)).
Eigentlich bedeutet die Inschrift dasselbe wie die Suleviae-Inschriften, die man gefunden hat (Suleviae = qui nous conduisent bien)