@ El Quijote, #54: Im 16. Jahrhundert kämpfte die kath. Amtskirche in ganz verschiedenen Bereichen, u.a.:
- Sie mußte die Abspaltung wichtiger Teilkirchen in England, Deutschland, Schweiz, Niederlanden und in Skandinavien verkraften.
- Bekämpfung von Ketzern durch die Inquisition
- Hexenverfolgung
- Abstellung vonMißständen in der Kirche. Zuvor die Borgias als Päpste
- Obendrein Bekämpfung des neuen Weltbilds.
Da kommt manchmal ein wenig Robustheit in den Streit. Die im Anfangsbericht #1 genannten Personen hätten es evtl. auch etwas leichter haben können. Gewiß, jede Wahrheit braucht einen der sie ausspricht. Bei Giordano Bruno ist schwer zu raten, auch mildere Formulierungen hätten ihn nicht gerettet. Galileo Galilei hätte in seinen Disput statt des Dummkopfes einen ansehnlicheren Gegner der neuen Lehre wählen können, z.B. einen Philosophen der Antike (mit denen war die Amtskirche sowieso zerstritten). Der Papst, dem Galilei wohlgesonnen, hätte es gelten lassen können. Entsprechend wäre das Buch von Kopernikus, auf das Galilei sich stützte, nicht automatisch auf dem Index gelandet. Die Gemeinden, durch das neue Weltbild beunruhigt, hätten sich allmählich daran gewöhnen können, ohne Widersprüche zum Glauben zu sehen, ähnlich heute.