Wie die Hunnen nahmen auch die Goten jeden in ihren Stammesverband auf, der sich ihnen unterwarf, wohl auch ohne selbst Gote zu werden. Unter ihnen gab es vor ihrer Wanderung wohl Aesten, Gepiden, Gauten und die eigentlichen Goten. Ihre Nachbarn waren die Lugier im Süden und Rugier im Norden. Nach Plinius dem Älteren gerieten sie unter die Oberherrschaft eines Teilvolks der Vandilier, die sich vor diesen Wandalen schützend den Goten angeschlossen hatten. Seit dem zweiten Jahrhundert erfolgte eine langsam verlaufende, nicht die ganze Bevölkerung erfassende Abwanderung. Auf ihrem Weg verdrängten sie die Burgunden und Markomannen. Dies ermöglichte ihnen zusammen mit anderen Stämmen (Heruler, Rugier) eine Ausbreitung nach Südosten, zum Schwarzen Meer, wobei sie die hier seit langem lebenden „Skythen“ (Sarmaten) in ihren sich entwickelnden Stammesverband aufnahmen. Der Einfluß der iranischen Steppenvölker hatte zur Folge, daß der gerüstete Lanzenreiter einen bedeutenden Teil der Streitkraft der Ostrogoten ausmachte. Im Jahre 238 überfielen die Goten, die in den Quellen anfangs noch als Skythai bezeichnet wurden, zusammen mit den Karpen das römische Histros südlich der Donaumündung. Nach Plünderung der Stadt und Erpressung von Jahresgeldern zogen sie wieder ab. Als zehn Jahre später Kaiser Philippus Arabs nach Siegen über die Karpen die Zahlung der Jahresgelder einstellte, fielen die Goten unter Kniva im Jahre 250 mit mehreren Heeresteilen nach Dakien, Thrakien, Mösien und Illyrien ein. Im Jahre 256 unternahmen Goten, Karpen und Boraner einen gemeinsamen Angriff, im Jahre 267 folgten die Raubzüge der Goten, Heruler und Bastarmer. Im Jahre 268 griffen Goten, Heruler, Poikiden und Gepiden die Küsten Kleinasiens, Griechenlands und Thrakiens an. Die Ostrogoten nahmen zur Zeit des großen ostrogotischen Reichs einige der unterworfenen Völker und möglicherweise auch schon einige Hunnen in den Stammesverband auf. Dabei stellt sich die Entwicklung als eine ständige Vermischung, Übernahme und Aufnahme besonders auch fremder Bestandteile (Daker, Karpen, Sarmaten, Alanen, Slawen) dar. Zeugnisse künstlerischer Darstellung (Gundestrupkessel, Ring von Pietroassa, Schnallen, Helmverzierungen, Adler auf Emblemen und Münzen) erlauben keine genauen Schlüsse auf Eigenheiten oder Akkulturation (Tscherniachov-Kultur). Ermanarich gelang es schließlich, die den Ausgang der Wolga-Don-Strecke beherrschenden Heruler zu besiegen. Jordanes berichtet, daß Ermanerich gegen Ende seiner Herrschaft die Venethi besiegt habe. Gegen Ende des dritten Jahrhunderts begannen die Terwingen, das von den Römern aufgegebene Dakien zu besiedeln. Die Völkerwanderung spaltete die gotischen Verbände schnell auf. Kaiser Valens erlaubte im Jahre 376 den Goten unter Fritigern, die Donau zu überschreiten und sich in Teilen Thrakiens anzusiedeln.tejason schrieb:Das sich den Goten im pontischen Raum mehr oder weniger große lokale Splittergruppen dortiger Ethnien (Sarmaten, Thraker im weitesten Sinne.... e.t.c.) angeschlossen haben ist nicht zu bestreiten.
Quellen:
http://www.mittelalter-genealogie.de/_voelkerwanderung/g/goten.html
http://www.imperiumromanum.com/militaer/flotte/flotteoperationen_07.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Goten#_ref-5