Facharbeit über Publius Quinctilius Varus

Alle zeitgenössischen Autoren sehen im persönlichen Versagen des Varus die Haupt- Ursache für die Niederlage.
Das stimmt nicht.
Manilius und Strabon geben Varus keine Schuld.

V.Paterculus war sogar Zeuge und Kriegsteilnehmer in Germanien. Er kritisiert Varus besonders scharf und beschreibt ihn als den Hauptverantwortlichen für die Niederlage
Das stimmt so auch nicht, Velleius nennt drei Gründe für die Niederlage. Darunter auch das Pech, das jeden Feldherrn ereilen kann, auch einen Hannibal oder Caesar, wie @Ravenik in seinem letzten Beitrag bereits erwähnt hat.
 
Alle zeitgenössischen Autoren sehen im persönlichen Versagen des Varus die Haupt- Ursache für die Niederlage.

Das ist weder bei Ovid, noch Manilius, noch Strabon der Fall. Um 20 (18 wird Iulia Livilla geboren und mit Publius Quinctilius Varus verlobt. Dem Sohn des berühmteren Publius Quinctlius Varus) scheint die Stimmung zu kippen. Was Seneca über Cestius Pius und Varus Junior erzählt muss so um 19/20 passiert sein, denn der Junior trug noch die toga praetexta, wird also um die 14 Jahre alt gewesen sein. Das Zeitfenster liegt zwischen der Geburt Iulia Livillas und dem 14. Geburtstag von Varus (zw. 18 u. 21 n Chr.). Vielleicht ist es der Tod des Germanicus, der es möglich machte, Varus die Schuld an allem zu geben.
Die ersten Jahre nach der Schlacht überwiegt das Bedauern über die Niederlage, die Schuld wird beim germanischen Vertragsbruch gesucht.
Vellius Paterculus‘ Historia Romana ist um 29/30, also 20 Jahre nach der Schlacht, die erste Quelle, die Varus die Schuld an der Niederlage gibt, da ist der Varus beschuldigende Narrativ schon zehn Jahre im Umlauf (Cestius Pius-Episode in den Controversiae, die Seneca um 37 publizierte).

V.Paterculus war sogar Zeuge und Kriegsteilnehmer in Germanien. Er kritisiert Varus besonders scharf und beschreibt ihn als den Hauptverantwortlichen für die Niederlage, der mehr Mut zum Sterben als zum Kämpfen hatte. Das interssiert hier aber niemand.
Du hast doch angegeben Jurist zu sein.
Als Jurist solltest du doch wissen, dass Zeitzeugen keine Augenzeugen sind und selbst Augenzeugen manchmal Interessen haben, die nicht der Wahrheitsfindung dienlich sind.
Velleius Paterculus hat ein solches Interesse. Ihm geht es darum, bloß ja keinen Schatten auf Tiberius fallen zu lassen. Wie kann das sein, dass die Provinz, die Tiberius jahrelang erfolgreich erobert und befriedet hat, so plötzlich vom Reich abfällt?
Da bedarf es einer Erklärung, die Tiberius nicht wie einen Hochstapler aussehen lässt. Und da kommt der unglückliche Varus ins Spiel.
 
Das stimmt nicht. Manilius und Strabon geben Varus keine Schuld.
Das stimmt so auch nicht, Velleius nennt drei Gründe für die Niederlage.
Um eine Quelle auszuwerten, bedarf es der Quellenkritik.
Fakt ist, dass Manilius und Strabon dies und jenes geschrieben hat. Das heißt nicht, dass 1:1 alles genauso stimmen muss, wie es beide schildern. Sich einfach nur das herauszusuchen, was man sich für sein eigenes Geschichtsbild "wünscht", ist naiv und bringt keine Erkenntnis.
 
Du hast doch angegeben Jurist zu sein.Als Jurist solltest du doch wissen, dass Zeitzeugen keine Augenzeugen sind und selbst Augenzeugen manchmal Interessen haben, die nicht der Wahrheitsfindung dienlich sind.Velleius Paterculus hat ein solches Interesse. Ihm geht es darum, bloß ja keinen Schatten auf Tiberius fallen zu lassen.
Ich hab angegeben, dass ich keine Zeit habe, sämtliche Quellen raus zu suchen, die du gespeichert hast .Du unterstellst mit ständig Dinge. Auch als Nichtjurist solltest du wissen, dass Zeitzeugen auch Augenzeugen sein können. Frag Ravenik. V.P. hat kein solches Intersse, sondern hat ganz einfach Ahnung und persönliche Kenntnis von Arminius, Germanien, Germanen, Legionen, Varus und Tiberius. Wie oft soll ich das noch wiederholen ?
 
Fakt ist, dass Manilius und Strabon dies und jenes geschrieben hat.
Heinrich Heine auch. Der war zwar kein Römer, aber er konnte besser deutsch schreiben als ein mimimi-Varus-taugt-nichts-Märtyrer ;):p:D und dieser Heine schrieb:
Das ist der klassische Morast,
Wo Varus stecken geblieben.
zunächst:
ja wenn so ein Pulk Römer im Morast steckt, dann ist es keine große Kunst mehr, diese zu metzeln ;)
aber es kommt noch viel schlimmer: wir können Heines unsterblichen Zeilen entnehmen, dass man im klassischen Morast der Literatur stecken bleiben kann, auch im Morast der Textüberlieferungen, der Quellen (die den Morast speisen)
Wenn man sich aber in so einen Morast verirrt hat, dann kann es passieren, dass man "Quellenkritik" auf diese Weise auffasst:
Sich einfach nur das herauszusuchen, was man sich für sein eigenes Geschichtsbild "wünscht", ist naiv und bringt keine Erkenntnis.
und damit demonstriert, dass man nicht begriffen hat, was das ist und wie Historiker das handhaben. Und man demonstriert obendrein, dass man aus dem Zusammenhang andere Beiträge zitiert, ohne es kenntlich zu machen - was sehr peinlich wirkt :D:D:D:D
 
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Sich einfach nur das herauszusuchen, was man sich für sein eigenes Geschichtsbild "wünscht", ist naiv und bringt keine Erkenntnis.
Warum suchst du dir dann einseitig Velleius aus, nimmst alles von ihm unhinterfragt für bare Münze? Warum blendest du alle andere Quellen aus? Etwa weil es nicht in das simplifizierende Geschichtsbild des "Losers" Varus passt?
 
Um eine Quelle auszuwerten, bedarf es der Quellenkritik.
Fakt ist, dass Manilius und Strabon dies und jenes geschrieben hat. Das heißt nicht, dass 1:1 alles genauso stimmen muss, wie es beide schildern. Sich einfach nur das herauszusuchen, was man sich für sein eigenes Geschichtsbild "wünscht", ist naiv und bringt keine Erkenntnis.

Darüber sind wir uns einig. :D

Es gibt allerdings noch eine wichtige Voraussetzung: Bevor man an die Auswertung der Quellen geht, muss man erst mal zur Kenntnis nehmen, was überhaupt drin steht.

Ob das stimmt, was Manilius und Strabon schreiben, darüber habe ich noch gar nichts ausgesagt. Ich habe lediglich festgestellt, dass das nicht stimmt, was Du über sie schreibst.

Wenn Du die Quellen liest, wirst Du feststellen können, dass sich Manilius, Strabon und Velleius in einem Punkt einig sind, was die Ursache der Niederlage betrifft.
 
Warum suchst du dir dann einseitig Velleius aus, nimmst alles von ihm unhinterfragt für bare Münze? Warum blendest du alle andere Quellen aus? Etwa weil es nicht in das simplifizierende Geschichtsbild des "Losers" Varus passt?
Weil VP ein kompetenter Militär- Fachmann war , der zu jener Zeit in Germanien als Offizier gekämpft hat. Habe ich zigfach ausgeführt.
 
Um eine Quelle auszuwerten, bedarf es der Quellenkritik.
Fakt ist, dass Manilius und Strabon dies und jenes geschrieben hat. Das heißt nicht, dass 1:1 alles genauso stimmen muss, wie es beide schildern. Sich einfach nur das herauszusuchen, was man sich für sein eigenes Geschichtsbild "wünscht", ist naiv und bringt keine Erkenntnis.
Das ist doch schon mal eine gute Erkenntnis. Warum nimmst du dann nicht zur Kenntnis, dass wir mit Varus einen Mann haben, der es bis in die höchsten Ämter geschafft hat, der in drei Provinzen Statthalter war, davon mindestens zwei mit richtig viel Verantwortung, nämlich Syrien, an der Grenze zum Partherreich, und Germanien? Einem Mann mit mindestens 20 Jahren militärischer Erfahrung auf dem Buckel? Warum ignorierst du diese Sachverhalte und das aufrichtige Bedauern über den Verlust bei Manilius und dass Varus‘ Kopf ehrenvoll bestattet wurde, Varus‘ Sohn mit der Tochter des designierten Thronfolgers verbandelt wurde?
Warum ignorierst du, dass Velleius ein ganz dezidiertes Mitteilungsinteresse hatte?

Weil VP ein kompetenter Militär- Fachmann war , der zu jener Zeit in Germanien als Offizier gekämpft hat. Habe ich zigfach ausgeführt.
Wir wissen nur, dass Velleius Offizier war. Ob er kompetent war, wissen wir nicht.
Wir haben doch bei Brigadegeneral a.D. Vad, Berater von Kanzlerin Merkel und Hochschullehrer, im letzten Jahr gesehen, dass es keinen Automatismus gibt, bei militärischen Ferndiagnosen kompetent zu sein, nur weil man eine militärische Karriere hinter sich gebracht hat.
 
Weil VP ein kompetenter Militär- Fachmann war , der zu jener Zeit in Germanien als Offizier gekämpft hat. Habe ich zigfach ausgeführt.
Es gibt hunderte von deutschen 1.Weltkriegsoffizieren, die Stein und Bein schworen, die Dochstoßlegende war keine Legende sondern ein Fakt.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe schreibt auf seiner Seite zu Velleius Paterculus:
"Velleius Paterculus, römischer Ritter und Soldat, der als Reiterpräfekt und Legationslegat unter Tiberius in Germanien und Pannonien diente. Seine im Jahr 30 n. Chr. veröffentlichte "Historia Romana" (der Titel ist jünger), ein Kompendium der ganzen römischen Geschichte, liefert für die Jahre 4-12 n. Chr. praktisch den Bericht eines Augenzeugen, der aber durch die stark tiberiusfreundliche Tendenz entstellt ist."
 
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe schreibt auf seiner Seite zu Velleius Paterculus:
"Velleius Paterculus, römischer Ritter und Soldat, der als Reiterpräfekt und Legationslegat unter Tiberius in Germanien und Pannonien diente. Seine im Jahr 30 n. Chr. veröffentlichte "Historia Romana" (der Titel ist jünger), ein Kompendium der ganzen römischen Geschichte, liefert für die Jahre 4-12 n. Chr. praktisch den Bericht eines Augenzeugen, der aber durch die stark tiberiusfreundliche Tendenz entstellt ist."

Die Encyclopedia Britannica urteilte schon 1911 über Velleius:

On Caesar, Augustus and above all on his patron Tiberius, he lavishes praise or flattery. The repetitions, redundancies, and slovenliness of expression which disfigure the work may be partly due to the haste with which (as the author frequently reminds us) it was written. Some blemishes of style, particularly the clumsy and involved structure of his sentences, may perhaps be ascribed to insufficient literary training. The inflated rhetoric, the straining after effect by means of hyperbole, antithesis and epigram, mark the degenerate taste of the Silver Age, of which Paterculus is the earliest example.
Der kleine Pauly, Artikel Velleius Paterculus von Gernot Krappinger:

Mit Beginn des Bürgerkrieges zw. Caesar und Pompeius bis zur Zeit des Augustus und Tiberius verbreitert sich die Darstellung zusehends und mündet in ein Gebet auf das Reich und Kaiser Tiberius. In der überaus hohen Wertschätzung für letzteren steht V. in völligem Gegensatz zur übrigen ant. Überl. (bei Tacitus [1], Suetonius [2] und Cassius [III 1] Dio).
Der kleine Pauly, Artikel Geschichtsschreibung, Abschnitt Rom von Martin Hose:

Neben dieser sen. G. (erh. Hauptvertreter: Tacitus), die sich auf Rom konzentriert, das Verhältnis zwischen Princeps und Senat zu einem Angelpunkt der Darstellung macht und immer wieder implizit die Frage nach der Staatsform aufwirft (mag sie auch verschieden beantwortet worden sein) [10], findet sich als Beispiel für eine uneingeschränkt positiv-panegyrische Bewertung des Prinzipats das Werk des Ritters Velleius Paterculus.



 
Auch als Nichtjurist solltest du wissen, dass Zeitzeugen auch Augenzeugen sein können. Frag Ravenik. V.P. hat kein solches Intersse, sondern hat ganz einfach Ahnung und persönliche Kenntnis von Arminius, Germanien, Germanen, Legionen, Varus und Tiberius. Wie oft soll ich das noch wiederholen ?
Velleius Paterculus war aber kein Augenzeuge der Varusschlacht. Er war nicht einmal Augenzeuge der damit in Verbindung stehenden näheren Vorgänge. In diesen Jahren war er mit Tiberius mit der Niederschlagung des Pannonischen Aufstands beschäftigt, außerdem amtierte er als Quaestor. Inwieweit er Varus und Arminius überhaupt persönlich kannte, muss wohl offenbleiben. (Die Beschreibung Arminius‘ im 118. Kap. des 2. Buches mit „ardorem animi vultu oculis praeferens“ kann man vielleicht so verstehen, dass er ihn kannte. Dass Arminius aber ebenfalls an der Niederschlagung des Pannonischen Aufstands beteiligt gewesen sei, ist lediglich eine unbelegte Vermutung.) Von Varus‘ Statthalterschaft und den Vorgängen in Germanien wusste er selbst nur vom Hörensagen.
 
Inwieweit er Varus und Arminius überhaupt persönlich kannte, muss wohl offenbleiben. (Die Beschreibung Arminius‘ im 118. Kap. des 2. Buches mit „ardorem animi vultu oculis praeferens“ kann man vielleicht so verstehen, dass er ihn kannte.

Ich bin da ganz bei dir, vor allem auch, weil die „Beschreibung“ der Augen doch recht topisch ist. Allerdings habe ich mich gestern schon gewundert, als ich bei niemand geringerem als Karl Christ in einem Artikel in der Historia folgenden Satz las:

Diese Charakteristik erhält auch deshalb so viel Gewicht, weil Arminius, wie vermutlich auch Varus, Velleius persönlich bekannt war.
Wobei mich der Einschub eigentlich vor allem gewundert hat.
 
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Eine Anmerkung zu Tomker Beitrag 93:

Erstens hab ich das bereits mehrfach sinngemäss beantwortet. Zweitens habe ich keine Zeit, jede Antwort an mich zu lesen. Und drittens musst du es schon mir überlassen, auf was ich antworte. Das hat mit drücken nichts zu tun !

Ex pressis verbis stand in keiner Quelle, dass Varus Lebensmittel und Waffen vernichten liess. Das aber ergibt sich eindeutig und konkludent aus dem Zusammenhang. Varus liess am zweiten Tag Wagen und alles was nicht unbedingt nötig war zurück und verbrennen. Damit kann nur der gigantische Tross für drei Legionen auf Wagen gemeint sein. Der Tross einer Legion besteht aus Ausrüstung, Verpflegung ( für Menschen und Tiere ), Waffen ( z.B. 50 Artellerie-Katapulte pro Legion ) Zelte usw auf Wagen und tausende Zivilistem. Und somit ergibt sich konkludent, dass er Lebensmittel und Waffen hat vernichten lassen. Im Übrigen ist das unter seinen Fehler das genau unwesentlichste Detail, aber um das wir hier das grösste Palaver gemacht.
Seine Denkweise ist meiner ähnlich. Aber das sich hinsichtlich des Trosses alles eindeutig ergibt, ist so m.E. auch nicht richtig. Vor allem die einzelne Aufzählung von Lebensmittel, Waffen, Katapulte läßt quellenorientierte Historiker erbeben. Der Fehler liegt in der excessiven Auslegung einer Quelle. In diesem Geschehenszusammenhang finde ich Zahl der Katapulte und Einzelheiten des Trosses überflüssig, weil es an der Betrachtung der Gesamtlage nichts ändert. Ich selber habe ab Zeitpunkt der Errichtung des 3Legionenlagers auf eine Auslegung verzichtet, weil ich mir die quellenfreie Zeit vorgenommen hatte.
Tomker läßt sich aber auch anhand der Quelle Cassius nicht widerlegen;Frage ist nur, ob ich das muß und es zu einem Erkenntnisgewinn führt.
 
Eine Anmerkung zu Tomker Beitrag 93:


Seine Denkweise ist meiner ähnlich. Aber das sich hinsichtlich des Trosses alles eindeutig ergibt, ist so m.E. auch nicht richtig. Vor allem die einzelne Aufzählung von Lebensmittel, Waffen, Katapulte läßt quellenorientierte Historiker erbeben. Der Fehler liegt in der excessiven Auslegung einer Quelle.

Der Fehler liegt in Tomkers Prämisse, dass auf einem Feldzug Proviant und Waffen nicht unbedingt nötig sind.

Wenn auf einem Feldzug weder Proviant noch Waffen vonnöten sind, dann ist es es natürlich "eindeutig und konkludent", dass ein Feldherr nach der ersten Feindberührung Proviant und Waffen vernichten lässt.

Tomker läßt sich aber auch anhand der Quelle Cassius nicht widerlegen;Frage ist nur, ob ich das muß und es zu einem Erkenntnisgewinn führt.

Ich stelle hier die These auf, dass Arminius insgeheim Unterstützung durch UFOs hatte. Das lässt sich lässt sich aus Dio auch nicht widerlegen, im Gegenteil: Das ergibt sich sogar zwingend und eindeutig aus Dio. Falls sich jemand davon Erkenntnisgewinn verspricht, trete ich gern den Beweis an.
 
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Aber das sich hinsichtlich des Trosses alles eindeutig ergibt, ist so m.E. auch nicht richtig. Vor allem die einzelne Aufzählung von Lebensmittel, Waffen, Katapulte läßt quellenorientierte Historiker erbeben.
Das ist etwas fern von der tatsächlichen Quellenlage.
Es ist nur eine Quelle, die vom Tross erzählt: Cassius Dio. Und der schreibt:

Aus diesem Grunde schlugen sie an Ort und Stelle ein lager auf, nachde,m sie, soweit das auf einem bewaldeten Berge möglich war, einen passenden Platz gefunden hatten. Hierauf verbannten sie die meisten Wagen und was ihnen sonst nicht drigend nötig erschien, oder ließen es zurück, Anderntags ging der Marsch in bessserer Ordnung weiter....​
@Ravenik lauert schon darauf, dass ich darauf hinweise, dass das Sondergut bei Cassius Dio ist und 200 Jahre nach der Varusschlacht niedergelegt, aber lassen wir das mal beiseite und nehmen mal an, Cassius Dio beschreibt hier einen Sachverhalt. Er schreibt NICHT, dass alles verbrannt wurde, sondern die meisten Wagen und was ihnen nicht dringend nötig erschien.
Man kann sicher darüber streiten, ob das Verbrennen der Wagen die cleverste Lösung war oder ob es nicht besser gewesen wäre, die Dinge den Germanen zum Plündern zu überlassen und sie somit vielleicht vom Römerzug ein wenig abzulenken. Divide et impera. Nur ein gedanke. Was die Römer sicher nicht in dieser Situation vernichteten oder zurückließen, waren Lebenslmittel und Waffen. Eher Zelte, Ballast, etc.

Von Katapulten, Waffen und Lebensmitteln ist weder im- noch explizit die Rede.


Tomker läßt sich aber auch anhand der Quelle Cassius nicht widerlegen;Frage ist nur, ob ich das muß und es zu einem Erkenntnisgewinn führt.
Da Tomker Dinge behauptet, die in der Quelle de facto nicht stehen, sind seine aus der Luft gegriffenen Behauptungen eigentlich indiskutabel.
 
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