Falklandkrieg - Guerra de Malvinas

„The significance of of the Falklands War was enormous, both for Britain's self-confidence and for our standing in the world.“

....und hätte drastische Rückwirkungen auf die Nato und die Verteidigungsfähigkeit im Nord-Atlantik gehabt. Und deshalb zur - angeblich - nicht vorhandenen Bedeutung bzw. Unterstützung der USA für den Krieg.

In diesem Sinne kann man die These formulieren, dass er nicht erfolgreich führbar gewesen wäre, wenn die USA nicht massiv GB untertsützt hätten. "The magazine said the Falklands campaign "could not have been mounted, let alone won, without American help."

Und wen es interessiert wie kompliziert und widersprüchlich die Meinungsbildung war, z.b:

https://www.washingtonpost.com/arch...etailed/6e50e92e-3f4b-4768-97fb-57b5593994e6/

Lehman: British Would Have Lost Falklands War Without U.S. Support

CIA files reveal how US helped Britain retake the Falklands

The US & the Falklands War (1): the US 'tilt' towards Britain (30 Apr 1982) | Margaret Thatcher Foundation

US feared Falklands war would be 'close-run thing', documents reveal
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Deinem vorletzten Link:
"Haig then told the story of his mission. This was a meeting designed to tilt US policy towards the British, but he opened with an analogy that implied equivalence between Britain and Argentina - an equivalence in futulity - which anticipates Borges's later remark that the Falklands War was like "a fight between two bald men over a comb". "
(Hervorhebung durch mich.)
Zwei Glatzköpfe die sich um einen Kamm prügeln. Welch treffliches Bild.
 
Ich geb ja zu, dass es auch gute Argumente für den Krieg gibt, aber ich bin doch schockiert, dass so viele Menschen, insbesondere Deutsche, für ein militärischen Abenteuer sind, dass im Endeffekt auch großes Leid gebracht hat.
Ein paar unwirtliche Inseln, fast am anderen Ende Welt, wirtschaftlich nicht einmal eine Null, strategisch wenig interessant, keine 2.000 Einwohner am dünnen Tropf des Mutterlands.
Das gilt es zu verteidigen mit einem finanziellen Aufwand der jeder Familie der Falklands das Leben in einem kleinen Schloss hätte ermöglichen können.
Mehr als 900 Tote und noch viel mehr Verwundete und untröstliche Eltern und Kinder.
Was ist das nur für eine Scheiße für fast nichts.
Und recht hast Du: Es ist erschütternd mit welcher zunehmenden Selbstverständlichkeit eigene Prinzipien über die Vernunft gestellt werden.
 
@hatl
diese
Mehr als 900 Tote und noch viel mehr Verwundete und untröstliche Eltern und Kinder.
hätte es ohne den militärischen Angriff durch argentinisches Militär auf Geheiß der argentinischen "Regierung" nicht gegeben.
Und in der Historie der Inseln lässt sich kein triftiger Anspruch Argentiniens auf diese Inseln finden.
Und da frage ich mich nun, warum die Moralkeule über die britischen Militärausgaben geschwungen wird, warum nicht über die aggressiven Militärausgaben und den aktiven Kriegsbeginn (Angriff) des nicht gerade durch demokratische Tradition und wirtschaftlichen Wohlstand ausgezeichneten argentinischen Staats...
 
Mehr als 900 Tote und noch viel mehr Verwundete und untröstliche Eltern und Kinder.
Rechnest du damit die argentinischen Kriegstoten den Briten an? Wenn das der Fall ist, dann wären wir wieder bei Täter-Opferumkehr. Lt. wiki hat das Vereinigte Königreich 258 Gefallene und Argentinien 649 Gefallene zu beklagen gehabt.

Welche Möglichkeit hätte Thatcher nach der argentinischen Invasion gehabt? Sie hätte die Falklands aufgeben können und damit die Falklanders der Willkür der argentinischen Junta ausliefern können oder aber darauf hoffen, dass sie "friedlich" der Inseln verwiesen werden. Ihre Wiederwahl hätte sie mit dieser Entscheidung abhaken können.

Oder aber sie konnte den argentinischen Rechtsbruch militärisch beantworten. Ich kann nachvollziehen, dass sie letzteres für vernünftiger hielt.
 
Und da frage ich mich nun, warum die Moralkeule über die britischen Militärausgaben geschwungen wird, warum nicht über die aggressiven Militärausgaben und den aktiven Kriegsbeginn (Angriff) des nicht gerade durch demokratische Tradition und wirtschaftlichen Wohlstand ausgezeichneten argentinischen Staats...
Aber Deku, was erwartest Du denn anderes von einer Militärjunta, die im eigenen Land einen dreckigen Krieg führt, darüber braucht man doch kein Wort zu verlieren. Die britische Reaktion dagegen ist wirklich shocking, da wäre allenfalls ein indigniertes "My goodness!" am Platz gewesen.
 
@hatl
diese

hätte es ohne den militärischen Angriff durch argentinisches Militär auf Geheiß der argentinischen "Regierung" nicht gegeben.
Und in der Historie der Inseln lässt sich kein triftiger Anspruch Argentiniens auf diese Inseln finden.
. ..
Na freilich nicht, da hast Du schon recht.
Aber ist es wert dafür einen Krieg zu führen?
Ich will auch gar keine "Moralkeule" schwingen, sondern diese in Frage stellen.
Wirklich am Arsch der Welt wird Hinterpleffel (stell Dir ein besonders elendes Kaff irgendwo am Lande Deiner Umgebung vor) von einem kriminellen Usurpator erobert.
Du könntest mit dem Aufwand für eine kriegerische Auseinandersetzung jedem der Bewohner von Hinterpleffel ein mehr als wohlversorgtes Leben ermöglichen.
Stattdessen aber entscheidest Du Dich dafür Hinterpleffel zum Prüfstein Deiner Festigkeit zu machen und schickst dafür Soldaten in den Tod.
Kann man machen. Aber ist das vernünftig oder gerechtfertigt?

Das war jetzt halb Smalltalk und vielleicht ist das auch besser so.
 
Na freilich nicht, da hast Du schon recht.
Aber ist es wert dafür einen Krieg zu führen?
Ich will auch gar keine "Moralkeule" schwingen, sondern diese in Frage stellen.
Wirklich am Arsch der Welt wird Hinterpleffel (stell Dir ein besonders elendes Kaff irgendwo am Lande Deiner Umgebung vor) von einem kriminellen Usurpator erobert.
Du könntest mit dem Aufwand für eine kriegerische Auseinandersetzung jedem der Bewohner von Hinterpleffel ein mehr als wohlversorgtes Leben ermöglichen.
Stattdessen aber entscheidest Du Dich dafür Hinterpleffel zum Prüfstein Deiner Festigkeit zu machen und schickst dafür Soldaten in den Tod.
Kann man machen. Aber ist das vernünftig oder gerechtfertigt?

Das war jetzt halb Smalltalk und vielleicht ist das auch besser so.

Also Niall Ferguson meinte ja noch immer viele selbst in ihrer Partei seinen für ein "arranged settlement" gewesen. Hat er das nur gemeint damit die harte Thatcher cooler wirkt? Weil sie als einzelne die "Eier" hatte? (Auch ein Spässle, bitte nicht krumm nehmen, hat mir euer Shitstorm die eh schon schlechte Laune gründlichst vermißt!) Könnte keiner vermitteln?
 
Ich lese gerade bei Wikipedia das die Inseln zum größten Teil in den Händen von ganzen neun Großgrundbesitzern waren. Die britische Regierung hatte gerade die Subventionen gestrichen, da man davon ausging, das die Inseln ohnehin in den nächsten 25 Jahren an Argentinien gingen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Falklandkrieg

In der britische Flotte waren Schiffe mit Atomwaffen an Bord. Man oh man. Was hätte da passieren können.

https://www.n-tv.de/politik/Atomwaffen-an-Bord-article98568.html

Der Krieg hat Großbritannien 2,5 Milliarden Pfund gekostet und gelöst ist der Konflikt um die Inseln letzten Endes bis heute immer noch nicht.
 
Aber Deku, was erwartest Du denn anderes von einer Militärjunta, die im eigenen Land einen dreckigen Krieg führt, darüber braucht man doch kein Wort zu verlieren. Die britische Reaktion dagegen ist wirklich shocking, da wäre allenfalls ein indigniertes "My goodness!" am Platz gewesen.

Normalerweise bist Du jemand, der faktenorientiert argumentiert. Warum so polemisch, wenn das eigentlich nicht zutrifft. Es wurde darüber ein Wort verloren und die Dimension des Verbrechens angesprochen. Ich glaube, ich war derjenige, der es am konkretesten getan hat. Zumal danach ebenfalls die Aufarbeitung der Verbrechen der Junta in Argentinien thematisiert wird.

in #69 steht folgendes:
Mit dem Effekt das AI im Jahr 1977, also ein Jahr nach dem Coup, bereits von ca. 15.000 Opfern in Argentinien ausging. Im Rahmen der Regierung von Carter erfolgte eine kritische Bestandaufnahme der Beziehungen zu Argentinien, die allerdings mit Reagan wieder in die Logik des Kalten Krieges zurückgeführt wurde und so zu einer weiteren Stabilisierung der argentinischen Junta durch Reagan führte.
Klein, Naomi (2007): Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Unter Mitarbeit von Hartmut Schickert, Michael Bischoff und Karl Heinz Siber. Frankfurt a. M: S. Fischer.
 
In der britische Flotte waren Schiffe mit Atomwaffen an Bord. Man oh man. Was hätte da passieren können.

So unterschiedlich sind da die Meinungen.

Als die >HMS Sheffield< in Mai 82 während des Falklandkrieges von argentinischen Jagdbombern angegriffen und getroffen wurde – sie sank daraufhin -, kam mir – da war ja noch DDR – nicht im Sinn das dies Eskalieren, vielleicht sogar zu einen Nukleareinsatz der Briten führen würde.
Da war ich Vertrauensvoll, weil, es gab da kniffligere Situationen in der Vergangenheit.

Jetzt allerdings bin ich da etwas unruhiger geworden.
Schuld daran ist der Psychopath in Moskau.
Nachdem er einen erneuten russischen „Holodomor“ in der Variante Zerstörung der lebenswichtigen Infrastruktur der Ukrainer befohlen hat, traue ich den auch den Einsatz von Atomwaffen zu.
Er hat es ja auch schon angedeutet dass er das machen wird.
 
Ich lese gerade bei Wikipedia das die Inseln zum größten Teil in den Händen von ganzen neun Großgrundbesitzern waren.

Ich war noch nie auf den Falklands, daher lenne ich die Geographie dort natürlich nur von Fernsehbildern aus dem Falklandkrieg. Aber wenn man das mit Großgrundbesitzern in der patagonischen Steppe vergleicht, dann ist das wohl nicht über zubewerten. Wenn wir an Argentinien denken, denken wir an Rinderherden, gauchos und dergleichen, an Großgrundbesitzer in Hacienden im Kolonialstil. In Nordargentinien, Paraguay, Urugay, Brasilien gab es die mal... in Patagonien kann man keine Rinder züchten. In Patagonien leben hauptsächlich Ñandus, Pampashasen und Guanacos, hin und wieder mal ein Puma (eher in den Anden) oder ein zorro (in Europa sind das Füchse, ich halte die zorros in Patagonien eher für Coyoten.
In der Region kann man eigentlich nur Schafe züchten und die müssen sich das wenige Grün zwischen den Steppenbüschen suchen. D.h. du brauchst für wenige Tiere sehr viele Quadratkilometer Land. Auch wenn das Klima von Inseln immer anders ist als das des Festlandes, denke ich, dsss wir die Bedingungen der patagonischen Steppe auf die Falklands übertagen können.
 
Ich geb ja zu, dass es auch gute Argumente für den Krieg gibt, aber ich bin doch schockiert, dass so viele Menschen, insbesondere Deutsche, für ein militärischen Abenteuer sind, dass im Endeffekt auch großes Leid gebracht hat.
Was ist das nur für eine Scheiße für fast nichts.
Und recht hast Du: Es ist erschütternd mit welcher zunehmenden Selbstverständlichkeit eigene Prinzipien über die Vernunft gestellt werden.
Solche Aussagen kann man sich leisten, wenn man in einer freiheitlichen Demokratie lebt, die die Menschenrechte achtet. Währenddessen bringen anderswo Menschen große Opfer dar, um dieser Freiheit, dem Schutz der Menschenrechte teilhaftig zu werden. Willst Du ihnen sagen, dass sie unvernünftig handeln?

Denn darauf laufen Eure Aussagen hier hinaus. Wie viele Menschen hätten auf diesen Inseln leben müssen, damit Großbritannien zu ihrem Schutz Eurer Meinung nach zu militärischer Gewalt hätte greifen dürfen? 5.000? 50.000? Und warum nicht 49.999?

Freiheit hat keinen Preis, denn sie ist jede Mühe wert, und ich empfinde es als schäbig, dass @PostmodernAtheist und Du denen, die anderer Meinung sind, Unvernunft und Verbohrtheit unterstellst.

Was soll überhaupt dieser Unfug von wegen: "insbesondere Deutsche"? Insbesondere die Deutschen, die überhaupt nur deshalb Redefreiheit genießen, weil Millionen Menschen ihr Leben gaben, um den Diktator abzusetzen, den sie gewählt hatten, sollten sich nicht zu Lehrmeistern aufschwingen, was anderen Menschen ihre Freiheit wert sein darf.
Quatsch. Aber du musst doch wohl anerkennen das für diese Toten die Briten verantwortlich waren! Tote Zivilisten sind immer vermeidbar.
Ziehen wir das deutsche Strafrecht zurate, das diejenigen Werte vertritt, die Du verinnerlicht haben solltest.

Sagen wir, ein Bankräuber nimmt Geiseln.

Eine Geisel erleidet einen Herzinfarkt. Der Bankräuber weigert sich, ihr Hilfe angedeihen zu lassen. Die Polizei entscheidet sich, einen Rettungsversuch zu unternehmen, weil die Geisel im Sterben liegt. Dabei kommt es zum Schusswechsel, eine zweite Geisel wird versehentlich von Polizisten erschossen.

Wer, glaubst Du, kommt für diese beiden Toten vor Gericht?

Die Antwort lautet: Der Bankräuber.

Weil es ohne seinen rechtswidrigen Angriff, der Menschenleben in Gefahr brachte, nie zu der Situation gekommen wäre, die zum Tod der beiden Menschen führte. Hältst Du das für ungerecht?

Der Conditio sine qua non-Grundsatz gilt auch im Völkerrecht. Da schon der Angriff Argentiniens auf Großbritannien das Verbrechen der Aggression darstellte, sind auch alle damit einhergegangenen Handlungen rechtswidrig und Argentinien die Folgen zuzurechnen.
Der wirtschaftliche Wert war nicht groß, ein paar Schafe und Fischfang - heute sähe die Sache anders aus: Öl. aber das wusste man damals noch nicht.
Der strategische Wert ist schlicht und ergreifend der: Wenn Staat B es zulässt, dass Staat A die Integrität Territoriums oder die Rechte seiner Bürger verletzt, dann muss Staat B damit rechnen, dass Staat A erneut so agiert oder Dritte die [vermeintliche] Schwäche von B nutzend ähnlich agieren und gefährdet damit dauerhaft die Integrität seines Territoriums bzw. den Schutz seiner Bürger.
Genau das.
 
nsbesondere die Deutschen, die überhaupt nur deshalb Redefreiheit genießen, weil Millionen Menschen ihr Leben gaben, um den Diktator abzusetzen, den sie gewählt hatten, sollten sich nicht zu Lehrmeistern aufschwingen, was anderen Menschen ihre Freiheit wert sein darf.

Adolf Hitler wurde nicht von der Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt. Auch bei aller massiver Bemühungen der Beeinflussung und Manipulation hat es nicht ausgereicht!

Ich bin 1961 geboren, habe nichts mit dem Nazidreck am Hute, bin auch nicht verantwortlich für deren entsetzlichen Schandtaten und lasse mir nicht den Mund verbieten, weil ich nun einmal Deutscher bin. Zur Erinnerung: Der Zweite Weltkrieg endete 1945. Es ist also 77 Jahre her. Dieses Totschlagargument, wir Deutschen müssen die Klappe halten usw. finde ich schon lange nicht mehr zeitgemäß. Deutschland hat umfassende Widergutmachung geleistet, hat seine Geschichte in einem Ausmaße aufgearbeitet, heute neigt man eher dazu alles der letzten 150 Jahre schlecht zu reden, die wohl einmalig auf der Welt ist. Deutschland darf sich sehr wohl eine Meinung leisten; vor allem wenn eigene Interessen berührt werden.
 
Adolf Hitler wurde nicht von der Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt.
Diese Aussage ist unsinnig. Kein deutscher Kanzler wurde jemals von der Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt - und übrigens auch kein deutscher Reichspräsident; sogar 1932 stimmten nur knapp 44% der Wahlberechtigten für Hindenburg.

Was zählt, sind abgegebene Stimmen, daraus ergibt sich eine Sitzverteilung der Abgeordneten, und im März 1932 hat es für Hitlers Regierung - mit massiven Versuchen der Beeinflussung und Einschüchterung, da sind wir uns einig - für eine Mehrheit von 51,9% der abgegebenen Stimmen und für 52,5% der Sitze im Reichstag gereicht.
 
Kein deutscher Kanzler wurde jemals von der Mehrheit der Wahlberechtigten gewählt
offtopic: Bei der Bundestagswahl 1957 erhielt die Union 50,2% und stellte 277 von 519 Sitzen im Bundestag. Das wäre das einzige Beispiel, das mir einfällt, in dem mehr als 50% der Wahlberechtigten die Kanzlerpartei wählten. Gut, man könnte sagen die Union sind eigentlich zwei Parteien: CDU und CSU.
 
Normalerweise bist Du jemand, der faktenorientiert argumentiert. Warum so polemisch, wenn das eigentlich nicht zutrifft. Es wurde darüber ein Wort verloren und die Dimension des Verbrechens angesprochen.

Was Du hier meinst, ist das der dreckige Krieg des Regimes im eigenen Land. Was ich meine (das geht aus meiner zugegebenermaßen polemischen Antwort an Dekumatland eigentlich klar hervor) ist die Aggression des Regimes gegen die Falkland-Inseln.
 
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