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heinz schrieb:Lieber Hyokkose,
vielen Dank für Deine Aufklärung bezüglich der englischen Sprache. Wenn das Litauische sich einige Eigenheiten bewahrt hat, die bei anderen indogermanischen Sprachen verloren gingen, worauf ist das zurückzuführen?Vielleicht, dass seine Nachbarn ständig wechselten, einmal Germanen, einmal Slawen und es deshalb zu keinem regelmäßigen Austausch mit diesen Völkern kommen konnte?
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In Askans flapsiger Antwort steckt ein Körnchen Wahrheit: Die Sprecher des Proto-Baltischen haben einige Änderungen nicht mehr mitbekommen. Das hat mit der Randlage zu tun: Ab irgendeinem Zeitpunkt dürften sie - außer mit den Proto-Slawen - kaum noch mit anderen Indoeuropäern Kontakt gehabt haben.askan schrieb:Vielleicht waren die alten Litauer einfach nur Mundfaul und redeten nicht mit jedem?
Oder sie bekamen kaum Besuch in ihren Sümpfen?
Nur von der Sprache wissen wir, daß sie ähnlich gewesen sein muß. Von der Sprache her sind Rumänisch und Spanisch sehr ähnlich, das sagt aber nichts über die sonstige Ähnlichkeit zwischen Rumänen und Spaniern aus.rolo schrieb:Dass die Protoslawen den Balten sehr ähnlich wären wäre mir neu.
Wer sagt denn, daß es vor 3000 Jahren nicht noch ganz andere Völker und Sprachen gegeben hat, die keine Spuren hinterlassen haben? Vom südlichen Europa weiß man, daß es eine ganze Reihe von Sprachen gegeben hat, die mit keiner heutigen Sprache verwandt waren, z. B. Tartessisch, Rätisch oder Etruskisch. Man weiß es nur deswegen, weil sie zufällig kurz vor ihrem Verschwinden noch ein paar Inschriften hinterlassen haben. Die frühzeitlichen Sprachen Osteuropas haben keine Inschriften hinterlassen. Daher weiß man nicht, was es außer Slawen, Balten und Finno-Ugriern sonst noch gegeben haben mag.rolo schrieb:Die älteren Verbreitungsgebiete der Slawen sind demzufolge die, die noch nicht von fremden Völkern durchzogen waren bzw. aus denen noch keine Auswanderung stattfand?
Ich habe letztens vor dem Einschlafen in einem alten Schmöker tatsächlich etwas über Runengesang gefunden. (Wolfgang Golther, Handbuch der Germanischen Mythologie, fourierverlag)Fünfvorzwölf schrieb:Hat jemand schon einmal von den Estländischen (gleich neben Litauen) Runengesängen gehört? Gibt es so etwas in Litauen auch? Das sind sehr alte überlieferte Gesänge die nur von Mund zu Mund gelernt werden, hatte vor Jahren im Radio darüber vernommen.
Hallo,rolo schrieb:Das würde mich jetzt aber interessieren: Wo lagen denn diese Kontaktzonen Deiner Meinung nach? Meinst Du die Donau in Österreich oder in Bayern? In Österreich gab es nachweislich eine Vielzahl von Slawen, die sogar bis nach Tirol vorrückten.
Paul schrieb:Außerdem war Prag vor Wien die Hauptstadt Deutschlands/des Römischen Reiches(mit deutscher Bevölkerungsmehrheit).
Nicht ganz sicher ist man sich bei der Lausitzer Kultur. Diese wurde Anfang des 20.Jhs. für eine nordillyrische Bevölkerungsgruppe gehalten, während später ein tschechischer Wissenschaftler in ihnen die Urslawen sah.Paul schrieb:Sicherlich ist es denkbar, das die Slawen schon in ihrer frühen Ausbreitung andere Völker assimilierten. Ob diese dann wirklich keine Spuren hinterlassen haben ist eine andere Frage. Solche Spuren könnten in russischen Dialekten sprachlich o. in archäologischen Funden eventuell doch noch erkannt werden.
Die Lausitzer Kultur reichte in etwa von 1400-750 vor Christi. Danach kamen Hallstadt 800-500 und La-Tène Kultur 500-0.heinz schrieb:Lieber Beorna,
meinst Du tarsächlich, dass die Lausitzer Kulur etwas mit den Slawen zu tun hat?In dem mir vorliegenden Buch "Land im Osten" von Schreiber wird die lausitzer Kultur als kleinwüchsiger Volk der hundert Burgen beschrieben, welches nicht Germanen noch Slawen waren und im 13.Jahrhundert v.Chr. zuerst nacheisbar ist, da es offenbar aus dem Südosten stammt und durch den Donauraum nach Mittel- und Ostdeutschland einwanderte.
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