fingalo
Aktives Mitglied
Welche Beweise gibt es für die Liebe? Lies mal Kirkegaard "Entweder/Oder". Da gibt's keine Beweise. Alles kann da Theater sein. Darunter leiden ja vor allem die Reichen, die dauernd argwöhnen, nur wegen des Geldes "geliebt" zu werden. Und je überzeugender sie dargestellt wird, desto raffinierter ist nur die Verstellung!Quintus Fabius schrieb:Wenn es für etwas keine Beweise, weder dafür noch dagegen gibt, dann ist es irrelevant, und damit genau so gut wie nicht existent.
Du operierst wieder mit rechtlichen Kategorien. Die Wissenschaft - und schon gar nicht die Naturwissenschft - ist nicht in der Lage, das menschliche Leben zu beschreiben!Quintus Fabius schrieb:Warum hat man als Kind eine Loyalitätspflicht ?? Weil mich jemand geschaffen hat, schulde ich im irgend etwas ? Das ist falsch, ich schulde im gar nichts.
Dies stimmt nur, wenn man den Begriff des Vorteils so weit ausdehnt, dass alles Vorteil ist, was man erstrebt, so dass die Aussage zum zirkulären Nichts wird.Quintus Fabius schrieb:Alles was existiert ist Vorteilserwägung. Alles was ist, auch in der Natur läuft auf das hinaus, so versucht alles einen möglichst günstigen Energiezustand einzunehmen usw.
Na und? Sollte die Natur nicht sinnvoll sein?Quintus Fabius schrieb:Das wir heute sowas glauben, wir würden den Alten usw Respekt schulden, ist eine Erfindung eben dieser Alten, damit versorgt werden, die Natur programmiert und genetisch unsere Eltern und andere Lebewesen und Verwandte zu mögen weil das im Gegenteil auch Vorteile bietet. Und das ist der einzige Grund.
das ist schlicht Käse. Siehe oben. Liebe lässt sich nicht beweisen.Quintus Fabius schrieb:Wenn es weder Beweise für noch gegen gibt, dann ist dieses Etwas irrelevant und man kann es einfach ignorieren, es spielt keine Rolle und ist damit nicht existient.
Das ist durchaus möglich. Als Agnostiker werde ich dem nicht widersprechen. Nur, dass Gott zur Erklärung des Unbegreiflichen ausgedacht sei, ist wiederum eine Erfindung des griechisch infizierten Abendlandes. Denn die Fragen, zu deren Beantwortung angeblich Gott ausgedacht worden sei, sind nicht älter als 3000 Jahre. Davor hat kein Mensch solche Fragen gestellt. Man nahm das Sein als gegeben hin. Die Religion begann nicht mit kosmologischen Fragestellungen, sondern mit Schamanismus und Magie, also mit Zukunftsbewältigung in einer unbekannten Umgebung.Quintus Fabius schrieb:Gäbe es Gott noch, wenn wir alle Menschen töten und alle Aufzeichnungen und Schriften und Darstellungen vernichten ? Ist Gott nicht vielmehr eine Idee, ein Versuch des Menschen sich eine Erklärung zu schaffen, für Dinge die er nie verstehen wird, weil sie die Leistungsfähigkeit seines Gehirns beiweitem übersteigen ?! Wenn Gott aber eine menschliche Erfindung ist, und Gott wie der Begriff Gott es definiert ist definitiv eine solche, dann ist er nur eine Idee, ein Symbol, vielleicht gibt es hinter dem Symbol etwas, aber das ist dann irrelevant.
Quintus Fabius schrieb:Gott ist allenfalls eine Umschreibung, ein Symbol.
Das ist richtig.
Aber sag mal, was hat das in einem Geschichtsforum zu suchen?
Geh damit besser ins Usenet zu de.sci.theologie. Dort werden solche Fragen behandelt. So spannend die Fragen sinnd, die Du da aufwirfst, sie sind hier am falschen Ort.
:still:
Fingalo
 
				 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		