Meine Argumentation enthält keine Fehler.
Wir reden hier über einem Zeitpunkt, in dem die Römer ihr bisher größte Niederlage in ihrer Geschichte erlitten haben. Der Umfang dieser Niederlage war beträchtlich, denn sie haben auf einem Schlag acht Legionen verloren. Des Weiteren haben sie auch so einiges an hochqualifizierte militärisches Führungspersonal auf dem Schlacht eingebüßt. Für die Römer war das eine ungeheure Katastrophe.
Im Gegensatz zu der Niederlage des Vorjahres an der Trasimenischen See befand sich im Jahre 216 v.Chr. keine zweite Armee zum Schutze Roms in der Stadt. Schon die Niederlage des Jahres 2717 v.Chr. war erheblich.
In Rom befanden sich lediglich die zwei Stadtlegionen, die legiones urbanae, also reine Ausbildungseinheiten, bestehend aus Rekruten, die gerade ihre ersten Ausbildungseinheiten hinter sich hatten. Greifbar waren darüber hinaus 1500 Soldaten der Flotte. Des Weiteren gab es eine Bürgermiliz, die in höchster Eile auf die Beine gestellt worden war und dort war alles präsent, selbst Greise, war irgendwie laufen konnte. Die Rekrutierung von neuen Legionären nahm erfahrungsgemäß Zeit in Anspruch und ließ sich nicht von einem Tage auf den anderen bewerkstelligen.
Als Beleg für die erheblichen personellen Schwierigkeiten der Römer spricht schon die Tatsache, das man 8000 Skalven die Freiheit versprach, wenn sie in der Armee dienen. (1) Ebenfalls wurden Kriminelle rekrutiert und darüber hinaus 17jährige Jungen. Und Rom konnte diesen "Haufen" nur noch mit Beutewaffen ausrüsten. Das waren schon äußerst fragwürde Rekrutierungsmaßnahmen, die nur aus der äußerst prekären Notlage der Römer erklärbar sind. (2) Es schien, das Rom kurz vor dem Ende seiner Kräfte stand. Aber die Führung der Römer waren entschlossen lieber unterzugehen als einen Frieden auszuhandeln.
Als Rom Kenntnis von der katastrophalen Niederlage erhielt, beriefen sie Prätoren Philius und Pomponius den Senat ein. Einziger Tagesordnungspunkt war, wie Rom gege Hannibal verteidigt werden sollte. (3)
In der Stadt brach Panik aus und die Bürger Roms hatten Angst, denn sie waren überzeugt, das Hannibal nicht lange auf sich warten lassen und die Stadt nehmen würde. (4)
Nur, fanden sich zur Versammlung der Senatoren nur noch wenige alte Männer ein. Die meisten sind mit den acht Legionen nach Cannae gezogen.
An den Stadtoren wurden Wachen aufgestellt, damit keine Massenflucht einsetzte. Es wurde dringend jeder Mann benötigt, wenn Hannibal anrücken würde. (5)
(1) Livius XXII 57,11
Appian, Hannibal 27
Orosinus IV 16,9
(2) Zimmermann, Rom S.125
(3) Polybios 3, 118,
Livius 22,55
(4) Livius 22, 54, 7ff
Appiab 27,115
(5) Plutarch 18,1