Hatte der Messias eine Frau?

Wo ihr Spezialisten hier grade diskutiert:
Was ist an der Geschichte dran, das Nazareth eine römische Gründung sei soll, die erst nach dem jüdischen Aufstand angelegt wurde?
 
@El Quijote:

Ich weiß leider nicht mehr wo ich das gelesen habe.
Erinnere mich nur noch das in dem Buch behauptet wurde, das die entsprechenden Siedlungsschichten aus diesem Zeitraum in Nazareth fehlen.
Hats nicht ne Idee wo ich dazu was finden könnte?
 
Ich war mal auf der einer deutschsprachigen Seite eines archäologischen Instituts einer israelischen Universität (weiß leider nicht mehr welcher). Leider weiß ich nicht mehr welcher. Ich würde aber mal in die Richtung forschen, die sind am nächsten dran.
 
Eigentlich meinst du doch da Vinci oder? Aber mach nur - unter der Bedingung dass du das Äußere des Johannes im NT nachschlägst. Zusätzlich hätte ich dann aber auch noch gerne eine glaubwürdige Begründung dafür, wie da Vinci fast 1500 Jahre später von der Beziehung zwischen Maria und Jesus wissen konnte.
Das interessiert zwar nur am Rande, aber ich hab diesen Aspekt mal etwas genauer unter die Lupe genommen: http://home.arcor.de/berzelmayr/st-john-de.html
 
Die Antwort auf diese Frage müsste ohne Wenn und Aber, Ja lauten.

Vergessen wir einmal vollkommen Dan Brown und sein Da Vinci Code, denn den braucht mann zur Beantwortung dieser Frage nicht. Die Bibel selbst beantwortet eindeutig diese Frage, auch wenn ich dabei jetzt Gefahr laufe das mir einige vielleicht gleich in das Gesicht springen.

Doch erst einmal lesen, dann in dem Neuen Testament nachschlagen und dann sehen wir weiter.

Nehmen wir als erstes einmal die berühmte Hochzeit bei der Jesus sein erstes Wunder vollbringt. WIe war das doch gleich? Ach ja, die Frau eines armen Zimmermannes, zu Gast bei einer sehr großen Hochzeitsgesellschaft, dazu noch neben dem Brautpaar sitzend fordert ihren Sohn auf für das Fest neuen Wein zu beschaffen, was diesr nach einem gewissen zögern dann auch macht. Verwandlung von Wasser zu Wein.

Mit blumigen Worten dankt der Majordomus, jener Mann also der für den Ablauf der Feierlichkeit die Verantwortung trägt, Jesus für die Beschaffung des Weines. Seltsam ist nur, das er genau die Worte verwendet die an den Bräutigam gerichtet sind, da dieser in der früheren Zeit für die Beschaffung des Weines verantwortlich war.

Bevor wir zu nächsten Punkt kommen, sollten wir uns erst einmal die Frage stellen, wer ist der Mensch Jesus?

Die Bibel gibt wiederum die Antwort. In langer Auflistung wird uns mitgeteilt das Jesus über Maria zum Stamm Juda gehört, somit also dem Königsgeschlecht entspringt. Josef kommt aus dem Hause Levi, den Schriftgelehrten, den Priestern also. Mit der Heirat von Maria und Josef verbinden sich die beiden wichtigsten Stämme des damaligen Israel.

Maria, eine Frau kann genauso wenig wie ihre Mutter Anna den Thron besteigen. Das ist auch der Grund warum Herodes auf dem Thron sitzt. Der Mensch Jesus ist somit der legitime Thronanwärter dem Herodes sofort an den Kragen will.

Wer aber ist die Frau von Jesus? Ein Name kommt dabei sofort in das Gespräch. Maria Magdalena!

Ups! Welche meine ich den eigentlich?

Nur der Teufel weis warum, doch die Mehrzahl der Christen bring jedes Mal die Hure mit Maria Magdalena in Verbindung. Es wir aber nie ein Name erwähnt.

M.M. die Zweite. Eine Maria Magdalena, am Hofe von Herodes finanziert mit erheblichen Geldmitteln das "Treiben" des Rabbi Jesus. Sie wird sogar als ein weiblicher Apostel bezeichnet. Doch diese können wir bei unserer Betrachtung ausser Acht lassen.

Bleibt also M.M. die Dritte die Schwester von Lazarus.

So und nun stelle man sich einmal diese Situation vor. Jesus kommt zwei Tage nach dem Tod von Lazarus zu Hause und wird auf offener Strasse von eben dieser Maria Magdalena regelrecht zusammen gestaucht. Für die damalige Zeit ein unvorstellbarer Vorgang. Nie und nimmer würde eine fremde Frau so etwas tun. Nur die Ehefrau konnte sich ein solches Recht heraus nehmen.

Wo in der Bibel steht geschrieben das Jesus als Zimmermann tätig war? Ich kenne immer nur die Bezeichnung Rabbi.

Springen wir in der Zeit noch einmal zurück. Über zehn Mal wir Jesus als Rabbi bezeichnet. Ein unverheirateter Rabbi dazu noch im Alter von über 30 Jahren? Unvorstellbar. Verstossend gegen jegliches religiöses Gesetz dieser Zeit.

Nehmen wir uns den Zimmermann noch einmal zur Brust. Im Aramäischen bedeutet das Wort Zimmermann nicht unbedingt der Beruf sondern hatte auch eine andere Bedeutung, wie Gelehrter, weiser Mann.

Wenn wir heute von königlichen Familien sprechen, dann verwenden wir doch immer den Begriff das Haus der Windsor, das Haus der Hohenzollern, das Haus der Wittelsbacher. Ein Zimmermann bildet ein Haus. Ein Thronanwärter, wie es der Mensch "Jesus" war, geht die richtige Verbindung ein um seinem Anspruch einen gewissen ausdruck zu geben.

Lazarus Schwester, Maria Magdalena stammt aus dem Hause Benjamin, dem dritten verbliebenen Stamm in Israel. Mit der Heirat von Jesus und Magdalena vereinen sich in einer einzigen Familie die drei verbliebenen Häuser von Israel.

So, jetzt nehmt die Bibel und schaut nach. Es steht dort, Schwarz auf Weiß und entspringt nicht meiner Phantasie.
 
Nachtrag zu meinem Beitrag.

Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das ich gläubiger Christ bin und ein verheirateter Jesus, ist viel imposanter als der von der Kirche aufgezeichnete.
 
Die Bibel gibt wiederum die Antwort. In langer Auflistung wird uns mitgeteilt das Jesus über Maria zum Stamm Juda gehört, somit also dem Königsgeschlecht entspringt. Josef kommt aus dem Hause Levi, den Schriftgelehrten, den Priestern also. Mit der Heirat von Maria und Josef verbinden sich die beiden wichtigsten Stämme des damaligen Israel.

Maria, eine Frau kann genauso wenig wie ihre Mutter Anna den Thron besteigen. Das ist auch der Grund warum Herodes auf dem Thron sitzt. Der Mensch Jesus ist somit der legitime Thronanwärter dem Herodes sofort an den Kragen will.

War es nicht Josef der dem Hause David (Stamm Juda) entstammte? Ich meine laut der biblischen Überlieferung.:grübel:

Herodes sitzt auf dem Thron weil er in der Gunst des römischen Senats und des Octavian stand. Ich bezweifle das eine einfache Familie aus Nazaret ihm da hätte Probleme bereiten können. Zudem entspringt die Vorstellung von einer königlichen Abkunft Jesus mehr der Phantasie der Autoren des Lukas- bzw. Matthäusevangelium's als irgendeiner verlässlichen historischen Quelle.
 
War es nicht Josef der dem Hause David (Stamm Juda) entstammte? Ich meine laut der biblischen Überlieferung.:grübel:


Das ist korrekt. Die Bibel enthält keinen Stammbaum der Maria, sondern nur einen Stammbaum des Josef, allerdings in zwei sehr voneinander abweichenden Versionen.
 
Nachtrag zu meinem Beitrag.

Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das ich gläubiger Christ bin und ein verheirateter Jesus, ist viel imposanter als der von der Kirche aufgezeichnete.


Ich bitte, die Forenregeln zu beachten:

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In Mt. 2,23 findet sich der Hinweis auf den Nazoräer. Allerdings ist das kein Prophetenwort, wie behauptet, da Nazaret im AT und in anderen jüdischen Schriften nicht erwähnt wird. Es ist wohl eher ain Hinweis auf den Nasiräer, den Geweihten, der ehelos lebte.
Ob es Nazaret schon gab, findet man vielleicht bei Finkelstein "Keine Posaunen vor Jericho", habe jetzt aber keine Zeit zum Suchen.
Ferner könnte der Nazoräer auch vom hebr. neser= Sproß kommen.
Der Stammbaucm ist nicht wörtlich zu verstehen, er soll nur die Kontinuität von Abraham über David zu Jesus verdeutlichen. In erster Linie liegt ihm wohl eine Zahlensymbolik zugrunde, auf den Zahlen 7 und 12 beruhend. Außerdem liegt in ihnen eine heilsgeschichtliche Bedeutung, was an den nicht-israelitischen Frauen deutlich wird. Auch Sünder und Heiden dürfen hoffen.

Der Rabbi war eine ehrende Anrede für Lehrer und Schriftgelehrte. Erst in talmudischer Zeit wurde sie verbindlicher Titel.

Ich würde nicht sagen, daß Jesus zusammengestaucht wird. Die ganze Stelle soll den Glauben bzw. Unglauben darstellen. Als historische Erzählung sollte man das nciht lesen. Zumal bei dem zeitlichen Abstand zwischen Ereignis und Verschriftlichung.

Das scheint mir ein generelles Problem zu sein, bei den Überlegungen, daß man zu falschen Ergebnissen kommt, wenn man die ganze Bibel als historischen Tatsachenbericht liest. Schon bei den verschiedenen Passionserzählungen und den Stammbäumen funktioniert das nicht!
 
So, jetzt nehmt die Bibel und schaut nach. Es steht dort, Schwarz auf Weiß und entspringt nicht meiner Phantasie.


Das mache ich gerne.


Wo in der Bibel steht geschrieben das Jesus als Zimmermann tätig war? Ich kenne immer nur die Bezeichnung Rabbi.


Markus-Evangelium, Kapitel 6:

Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.




Ein unverheirateter Rabbi dazu noch im Alter von über 30 Jahren? Unvorstellbar. Verstossend gegen jegliches religiöses Gesetz dieser Zeit.

Das hingegen steht nirgends in der Bibel geschrieben, derlei Behauptungen gehen wohl eher auf die Phantasie von Dan Brown & Co. zurück.


Nehmen wir uns den Zimmermann noch einmal zur Brust. Im Aramäischen bedeutet das Wort Zimmermann nicht unbedingt der Beruf sondern hatte auch eine andere Bedeutung, wie Gelehrter, weiser Mann.


Wer sagt denn das? Die Bibel gewiß nicht.

Das Neue Testament ist in Griechisch geschrieben, da wird das Wort "tekton" verwendet, was in etwa mit "Bauhandwerker" zu übersetzen ist.
 
Lassen wir bei der Diskussion Dan Brown weg und fragen einmal einen Rabbiner und wie er die Sache mit dem Unverheiratet sein, so sieht. Jedesmal wenn ich diese Frage einem gestellt habe, bekam ich immer die gleiche Antwort. Zu der damaligen Zeit "undenkbar". Er sollte nicht nur das Gesetz lehren, sondern sich auch ohne ein Jota davon abzuweichen, danach leben.

Die Bibel mag zwar in Griechisch geschrieben sein doch die Grundlage bildet noch immer die Sprache von Jesus und da bedeutet Zimmermann zwei unterschiedliche Auslegungen.
 
Achtung: Die Sprache der Bibel ist das Hebräische, das zur Zeit Jesu aber nur noch eine Kultsprache war. Koiné-Sprachen der Region waren Aramäisch und Griechisch. Erst unter Shimeon ben Kosiba/bar Kokhba gab es eine Hebräische Renaissance.

So und jetzt hätte ich gerne einen Beleg dafür, dass Zimmermann im Hebräischen ein königlicher Titel sei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hebräisch gilt nur für das AT. Das gesamte NT ist jedoch im damals gebräulichen Altgriechisch verfasst. (Damals Amtssprache auch wegen des Hellenismus, wenn ich nicht irre.)

Und wir können von den Zeugnissen Jesu nicht von seiner Heimatsprache ausgehen. Wir haben keine Zeugnisse von ihm im Aramäischen sondern allen voran nur das Griechisch des NT. Und da bedeutet Zimmermann.... naja... Zimmermann eben ^^
Des weiteren war es auch in früherer Zeit üblich den Beruf seines "Vaters" anzunehmen, daher hat Jesus wohl den Beruf seines irdischen Ziehvaters innegehabt.

Zum Thema Rabbi: Rabbi bedeutet so viel wie Lehrer und ich meine mich zu entsinnen, dass das Wort immer nur in der wörtlichen Rede vorkommt und daher von seinem Umfeld gesprochen wurde. Im "Sachtext" der Evangelien wird niemals von Jesus dem Rabbi gesprochen...
 
Lassen wir bei der Diskussion Dan Brown weg und fragen einmal einen Rabbiner und wie er die Sache mit dem Unverheiratet sein, so sieht. Jedesmal wenn ich diese Frage einem gestellt habe, bekam ich immer die gleiche Antwort. Zu der damaligen Zeit "undenkbar".


Ich nehme an, keiner der Rabbiner wurde vor ca. 2000 Jahren ordiniert. Die Rolle eines heutigen Rabbiners ist ja mit der damaligen Situation überhaupt nicht zu vergleichen. Damals gab es noch den Tempelkult, es gab Priester, Hohepriester, Leviten. Ein organisiertes Rabbinertum gab es damals noch gar nicht.



Er sollte nicht nur das Gesetz lehren, sondern sich auch ohne ein Jota davon abzuweichen, danach leben.


Es gab damals kein Gesetz, das einem Rabbi oder sonst einem Juden die Ehe zwingend vorschreibt. So sahen es nicht nur die bereits erwähnten Essener, so sah es auch der streng pharisäisch erzogene Saulus von Tarsus, Paulus genannt, der unverheiratet war.


Die Bibel mag zwar in Griechisch geschrieben sein doch die Grundlage bildet noch immer die Sprache von Jesus und da bedeutet Zimmermann zwei unterschiedliche Auslegungen.


Wenn Du meinst, daß man dem griechischen Text nicht vertrauen könne - wie heißt denn dann das Wort, das Du meinst, in der Sprache Jesu?
 
Nehmen wir uns den Zimmermann noch einmal zur Brust. Im Aramäischen bedeutet das Wort Zimmermann nicht unbedingt der Beruf sondern hatte auch eine andere Bedeutung, wie Gelehrter, weiser Mann.


Bei allem Bemühen, sich mit deinen Ausführungen ernsthaft auseinanderzusetzen: Für diese Behauptung habe ich nicht einen Beleg finden können. Kein einziger Wissenschaftler scheint bisher auch nur die Idee zu dieser These vertreten zu haben. Wo hast du dein "Wissen" her?
Ich finde nicht einmal einen Hinweis darauf, dass das aramäische Wort für Zimmermann irgendetwas anderes bedeutet haben könnte als Zimmermann...


Wenn wir heute von königlichen Familien sprechen, dann verwenden wir doch immer den Begriff das Haus der Windsor, das Haus der Hohenzollern, das Haus der Wittelsbacher. Ein Zimmermann bildet ein Haus. Ein Thronanwärter, wie es der Mensch "Jesus" war, geht die richtige Verbindung ein um seinem Anspruch einen gewissen ausdruck zu geben.


Wieso war der Mensch Jesus ein Thronanwärter? Noch so eine Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann.
Die Analogie, die du bildest (Zimmermann - Haus - Königsgeschlecht) hat allerdings Format. In diesem Sinne ist wohl jede Hebamme eine Fruchtbarkeitsgöttin...

Vielleicht solltest du die Bibel einmal genau lesen, ohne schon vorher wissen zu wollen, was drin steht!
 
Johannes d. Täufer war auch nicht verheiratet.
Ein radikaler Wanderprediger konnte keine Ehe führen.
Wie schon Cassia erwähnte, ist die nur bei Johannes geschilderte Lazarus-Geschichte eine Legende. Sie ist in Zeiten beginnender lokaler Verfolgung als Durchhalteparole konzipiert: Auf die Frage in großer Bedrängnis, wo denn der Retter bleibe, wie es denn mit der rettenden Wiederkunft Jesu stehe, antwortet diese Legende mit der Aussage: Selbst wenn er scheinbar zu spät kommt (Lazarus war schon tot, Maria wirft Jesus das ausdrücklich vor), kommt er immer noch rechtzeitig.
Also, daraus ist nichts zu gewinnen.
Die Verfasser des NT hatten noch keine besondere Wertschätzung der Ehelosigkeit. Paulus hielt sie angesichts der Naherwartung für überflüssig, aber der schrieb kein Evangelium. Die kam kirchengeschichtlich erst später auf, als man in Konkurrenz zur asketischen Stoa ethisch mithalten wollte. Wenn Jesus also verheiratet gewesen wäre, wäre das zwanglos irgendwie zum Ausdruck gekommen.

Mich würde aber viel mehr interessieren, warum man gegen den Text Jesus unbedingt eine Frau andichten will. Was soll sich daraus ergeben?
 
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