Latein im Oströmischen/Byzantinischen Reich

das wort grieche, heist sklave auf lateinisch und kommt in der zeit des osmanisches reich.
Wieso heißt "grieche" auf Lateinisch "Sklave"???

Vor allem ergibt es keinen Sinn, dass die türkisch sprechenden Osmanen ein lateinisches Wort für Grieche als Wort für Sklave verwenden.

Ich glaube Antonis, du vertust dich mit dem Begriff des Sklaven, der in spätrömisch-byzantinischer Zeit vom Ethnonym für die Slawen durch griechischsprachige Vermittlung in den meisten europäischen Sprachen zum Funktionym wurde. Für die griechischsprachigen Römer in Spätantike und Mittelalter war Slawe quasi gleichbedeutend mit Sklave und daher kommt der Sklavenbegriff in den meisten europäischen Sprachen heute. Auf Latein hieß Sklave servus.
 
Die Bürger Konstantinoupolis, also Hellenen haten nicht zu tun Römisches Reich und wer da gelebt hat. Rom war Rom und Konstantinoupoli war Konstantinoupoli. SO wie italien is nicht Ellas und Ellas is nicht italien.BYZANTINISCHES REICH war nicht RÖMISCHES REICH und RÖMISCHES REICH war nicht BYZANTINISCHES REICH.

Deine Geschichtskenntnisse sind leider sehr lückenhaft.

Niemand behauptet, dass ein Athener plötzlich Römer sein soll. Hier geht es um das Selbstverständnis und die Tradition des Byzantinischen Reichs. Und die leitete sich vom Imperium Romanum ab, dessen östliche Hälfte es immerhin rund 400 Jahre gewesen war - bis zum Untergang Westroms im 5. Jh. Für den östlichen Reichsteil war das römische Imperium als Staat allerdings nicht untergegangen, sondern lebte im (Ost)römischen Reich/Byzanz fort und seine Kaiser sahen sich als römische Kaiser. Das wurde von den anderen Herrschern des frühen Mittelalters durchaus anerkannt.

Byzanz war Rom! Seine Kaiser konnten sich in ungebrochener Tradition bis aus Caesar und Augustus zurückführen, ja einige seiner Traditionen reichten noch weiter zurück bis in die Anfänge der römischen Republik.

Und so war es auch natürlich, dass die Byzantiner sich selbst als Römer fühlten und auch so bezeichneten: Ihr Reich war die Basileia tom Rhomaion, was nichts anderes ist als die griechische Entsprechung des lateinischen Imperium Romanum, eben des Römischen Reichs [...]

Rom war im Bewusstsein des frühen Mittelalters keineswegs untergegangen, sondern hat fortgelebt, wenn auch in einem geografisch reduzierten Rahmen.

(Ralph-Johannes Lilie, Byzanz. Geschichte des Oströmischen Reichs, München 1999. S. 7 f.)
 
König BYZANT von MEGARA Gründetnn Byzantio oder Konstantinoupoli 660 B.C
Die Historizität des sagenhaften Stadtgründers Byzas ist allerdings arg zweifelhaft. Zumindest kann das, was über ihn berichtet wird, schon aus chronologischen Gründen keinesfalls stimmen, denn verschiedenen Sagen nach soll er in mykenischer Zeit gelebt haben. Falls die Kolonisten aus Megara, die Byzantion gründeten, tatsächlich von einem Mann namens Byzas geführt wurden, wird er auch kaum als König regiert haben, da Byzantion vermutlich von Anfang an aristokratisch regiert wurde, so wie auch Megara im 7. Jhdt. v. Chr. längst eine Aristokratie war.

Das wort Rhomaioi hat nicht zu tun mit stadt Roms, oder Römisches Reich
Der Begriff Rhomaioi ist nicht abgeleitet von der Stadt Rom so wie das heutige land ROMANIA oder Rumenien
Dann lies doch einmal griechischsprachige antike Autoren, die über römische Geschichte und römische Persönlichkeiten schrieben, wie z. B. Cassius Dio oder Plutarch. Wie nannten sie die Römer? "Rhomaioi"!
 
Wie lange war Latein Verwaltungssprache?
Antwort von Imperator:
Während des vierten Kreuzzuges wurde 1204 Konstantinopel von den Kreuzfahrern erobert und ein lateinisches Kaiserreich errichtet (dieses bezeichnete sich selbst übrigens auch als ein römisches Reich). Einige byzantinische Adlige konnten fliehen und errichteten mehrere Exilreiche: es entstanden das Kaiserreich Trapezunt, das Kaiserreich Thessaloniki und das Kaiserreich Nicäa. Wenn man das heilige römische Reich ebenfalls dazu rechnet, gab es somit damals fünf Länder, die sich als die wahren Nachfolger des römischen Reiches betrachteten.
Amtssprache war somit wieder Latein ? :grübel:
In Nicäa bestieg 1258 Michael VIII. Palaiologos den Thron, der drei Jahre später Konstantinopel zurückeroberte und kurzeitig sogar die (scheinbare) Einheit des Christentums wiederbegründete. Mehr konnte allerdings auch er nicht machen. Das Reich schrumpfte immer weiter; ab 1371 bestand es nur noch aus der Hauptstadt. Diese wurde 1453 von den Osmanen, einem anderen türkischen Volk, erobert. Der letzte Kaiser Konstatin XII. Dragases Palaiologos fiel heldenhaft im Kampf.
also bis 1261 Amtssprache Latein :grübel:

Randbemerkung: vor den Osmanen waren schon ab 1075 bzw. 1190 Rum-Seldschucken in Kleinasien bis Anfang des 14 Jh und verstanden sich ebenfalls als Römer:
Der Name des Sultanats Rum (bilâd al-Rûm) leitet sich von Rom/Rhomaîoi ab und es heißt somit das „Römische Sultanat“, bezugnehmend auf das oströmisch-byzantinische Kaiserreich.

Gruß
 
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