Warum wurde Maria zur Jungfrau gemacht? Findet man das in der Bibel? Ist das eine Missverständnis? Welche Funktion hat eine solche Herausstellung Mariens?*
Du hast natürlich recht. Leider habe ich mich auch dazu verleiten lassen.
Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass ich hier eher Gleichnisse, Bildnisse (sorry, finde die richtigen Worte gerade nicht) sehe, die nicht für bare Münze zu nehmen sind und deshalb weder belegt werden können noch überhaupt müssen.
Es gibt noch eine Stelle/Person, die man sich dazu näher betrachten sollte. Es geht um Sara(i) und Abraham. Beide sind nach menschlichem Standpunkt bereits zu alt um Kinder zu zeugen, vor allem aber Sarai. Gott selbst soll Abraham gesagt haben, Sarawerde in einem Jahr einen Sohn, also Erben empfangen. Sara, die das hörte lachte, denn sie konnte das nicht glauben.
Da sprach der HERR zu Abraham:
Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich wirklich noch gebaeren, da ich doch alt bin? 18.14 Sollte fuer den HERRN eine Sache zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit komme ich wieder zu dir, uebers Jahr um diese Zeit, dann hat Sara einen Sohn. 18.15
Auch hier hat Gott laut Bibeltext ein Kind geschenkt, das biologisch nie geboren wäre. (Sara hatte zuvor sogar ihre Magd zu Abraham geschickt, weil sie keine Hoffnung hatte je schwanger zu werden).
Maria muss, als Mutter Jesu, natürlich selbst über Sara stehen und die Empfängnis noch wunderbarer sein, um ihre Stellung und die Jesu, als Sohn Gottes zu manifestieren.
Dazu muss man Wissen, dass Abrahams Frau die zuvor Sarai, oder so ähnlich genannt wurde, später mit dem Namen Sara belegt wurde, was im hebräischen "Fürstin" oder "Prinzessin" heisst. Also auch hier noch einmal ein beleg für die hohe Stellung Sara's als "Erzmutter", die dennoch unter der Mutter Jesu stehen musste.
Davon abgesehen demonstrieren diese Beispiele jedoch die Macht Gottes, dem nichts unmöglich scheint. Und es impleziert dem Gläubigen, dass Gott jeden Wunsch bzw. jede Bitte erfüllen könne, und sei sie vom menschlichen Standpunkt noch so unmöglich. "Bitte (Bete), und es wird dir gegeben".