Sheik
Aktives Mitglied
Wenn es doch wirklich so einfach wäre, allerdings stellen sich mehr Fragen als es Lösungen durch die Hypothesen gibt. Daher gelten für mich auch eher die Fragen die Askalon angesprochen hat.
Wenn der Hauptweg blockiert war und man wirklich einen Flügel angegriffen hat, um sich über den Pass zu bewegen, dann stellt sich die Frage wieso das germanische Hauptheer das ja nicht in allzugroßer Entfernung liegen musste nicht eingegriffen hat. Im gleichen Atemzug stellt sich die Frage, wenn man wirklich 1000 Soldaten gegen den Pass schicken konnte, warum man sich nicht den normalen Weg freigemacht hat, sondern gegen eine schwerer einzunehmende Flanke agiert hat?
Aus diesen Aspekten bleibt die Frage zurück, wie groß die Heere wirklich waren und warum scheinbar der Weg über den Pass genommen werden sollte.
Noch viel problematischer ist für mich die Frage nach den Torsionsgeschützen. Sicherlich nicht mein Steckenpferd aber ich halte solche Waffen in Germanien für generell weniger nützlich. Wetter und Bewuchs der Region machten den Einsatz doch sehr problematisch.
Auch die Frage nach Bestattung und Plünderung des Schlachtfelds steht noch im Raum, und ehe sich dort nicht etwas ergibt wird die Interpretation äußerst schwer.
Unter der Annahme, dass die Commodus-Münze zum Kampfgeschehen gehört, ergibt sich für mich folgende Hypothese (natürlich auch hier rein spekulativ):
Nach den Wirren am Ende des 2. Jahrhunderts wurde von den Severern eine neue Art der Grenzsicherung aufgebaut, bzw. die Grenzregionen allgemein wieder gesichert und die Präsenz vor Ort gestärkt. Am besten beweisen läßt sich diese Strategie in Nordafrika durch den Bau neuer Kastelle sowie möglichen Vorstößen in nichtrömische Gebiete. Ähnliches mag auch für den Feldzug Caracallas gegen die Allemannen 213 gelten. Dabei war die Grundprämisse der römischen Aussenpolitik schon immer eine Kontrolle und Befriedung der Grenzregion duch milit. Präsenz und Verträgen und Bündnissen. Eingreifen und Einmischung außerhalb des eigentlichen Machtgebiets waren nichts unübliches. Für Nordafrika lassen sich sogar Marktplätze ausserhalb der kontrollierten Zone festhalten. Den Vorteil den die natürlichen Begebenheiten ( Wüste, Halbwüste, nur wenige Routen für Transhumanz und Verkehr) in Afrika boten, hatte man in Europa nicht. Daher denke ich war hier noch viel mehr als in Afrika eine Zusammenarbeit mit einzelnen Stämmen nötig und erwünscht, um die Regionen zu stabilisieren und Wachstum und Handel ( und damit finanzielle Einkünfte) zu sichern. Daher sehe ich in den römischen Funden am Harzhorn eine solche Truppe, die in Germanien den Kontakt (sei es nun Unterstützung oder aber Strafexpedition) zu einzelenen Stämmen aufgrund der Verträge mit Rom suchte bzw. durchsetzte.
Wenn der Hauptweg blockiert war und man wirklich einen Flügel angegriffen hat, um sich über den Pass zu bewegen, dann stellt sich die Frage wieso das germanische Hauptheer das ja nicht in allzugroßer Entfernung liegen musste nicht eingegriffen hat. Im gleichen Atemzug stellt sich die Frage, wenn man wirklich 1000 Soldaten gegen den Pass schicken konnte, warum man sich nicht den normalen Weg freigemacht hat, sondern gegen eine schwerer einzunehmende Flanke agiert hat?
Aus diesen Aspekten bleibt die Frage zurück, wie groß die Heere wirklich waren und warum scheinbar der Weg über den Pass genommen werden sollte.
Noch viel problematischer ist für mich die Frage nach den Torsionsgeschützen. Sicherlich nicht mein Steckenpferd aber ich halte solche Waffen in Germanien für generell weniger nützlich. Wetter und Bewuchs der Region machten den Einsatz doch sehr problematisch.
Auch die Frage nach Bestattung und Plünderung des Schlachtfelds steht noch im Raum, und ehe sich dort nicht etwas ergibt wird die Interpretation äußerst schwer.
Unter der Annahme, dass die Commodus-Münze zum Kampfgeschehen gehört, ergibt sich für mich folgende Hypothese (natürlich auch hier rein spekulativ):
Nach den Wirren am Ende des 2. Jahrhunderts wurde von den Severern eine neue Art der Grenzsicherung aufgebaut, bzw. die Grenzregionen allgemein wieder gesichert und die Präsenz vor Ort gestärkt. Am besten beweisen läßt sich diese Strategie in Nordafrika durch den Bau neuer Kastelle sowie möglichen Vorstößen in nichtrömische Gebiete. Ähnliches mag auch für den Feldzug Caracallas gegen die Allemannen 213 gelten. Dabei war die Grundprämisse der römischen Aussenpolitik schon immer eine Kontrolle und Befriedung der Grenzregion duch milit. Präsenz und Verträgen und Bündnissen. Eingreifen und Einmischung außerhalb des eigentlichen Machtgebiets waren nichts unübliches. Für Nordafrika lassen sich sogar Marktplätze ausserhalb der kontrollierten Zone festhalten. Den Vorteil den die natürlichen Begebenheiten ( Wüste, Halbwüste, nur wenige Routen für Transhumanz und Verkehr) in Afrika boten, hatte man in Europa nicht. Daher denke ich war hier noch viel mehr als in Afrika eine Zusammenarbeit mit einzelnen Stämmen nötig und erwünscht, um die Regionen zu stabilisieren und Wachstum und Handel ( und damit finanzielle Einkünfte) zu sichern. Daher sehe ich in den römischen Funden am Harzhorn eine solche Truppe, die in Germanien den Kontakt (sei es nun Unterstützung oder aber Strafexpedition) zu einzelenen Stämmen aufgrund der Verträge mit Rom suchte bzw. durchsetzte.