Muss die römisch-germanische Geschichte umgeschrieben werden?

@El: Man geht davon aus, dass, wären die Germanen siegreich gewesen, das Schlachtfeld geplündert worden wäre. Dies ist hier aber offensichtlich nicht der Fall.

Das kann es nicht sein. Selbst wenn es ein römischer Sieg war, sie werden das Schlachtfeld nicht längere Zeit besetzt haben.
 
Danke dir, Mod
Mich interessieren die Gedankengänge insbesondere in diesem Fall, weil aktuell und mit Sicherheit nachvollziehbar, sehr.
Gibts irgendwo "Updates" bezüglich Überblick über den Sachstand ?
Wie läuft denn das jetzt überhaupt ab? Suchen-katalogisieren-analysieren-Öffentlichkeit ?
Werden soche Fundkarten eigentlich auch öffentlich zugänglich gemacht? Irgendwann mal-wann ist wurst.

Gruss Lupus
 
ooops,
so meinte ich das nicht!!!!
Was ich fragen wollte, kann man so etwas überhaupt irgendwann mal anschauen? Zeitraum spielt da keine Rolle!!
Die Grabungen sind ja erst am Anfang-sovile ich weiß.

Gruss Lupus
 
Sieger...

Hallo!

Hätten die Germanen gewonnen, wären die Rohstoffe doch wohl eingesammelt worden. :grübel:

Also "gewannen" wohl die Römer. Stellt sich die Frage: Warum alles stehen und liegen lassen? Man hat es wohl eilig gehabt. Vielleicht ein Gefecht auf der Flucht?!

@ Lupus: Fahr doch mal hin! War neulich auch dort, allerdings waren zehn grad unter null... Ist interessant das Harzhorn hinauf zu gehen und oben die offensichtlich vorgenommenen Erdbewegungen an zu schauen.

PS: Besitze nur eine Augensonde für Flurbegehungen, bin auf dem Weg geblieben und hatte meine bessere Hälfte dabei...;)

Gruß!
 

Ich denke wer gewonnen hat ist schwer zu sagen, wenn man noch nicht mal genau weiß wer dort gekämpft hat.
 
servus zurück,
nachdem was ich gelesen und gesehen habe müsste klar erkennbar sein wer, wem, was und warum überlassen hat.
Dazu muss man eben wissen was, wo und in welchem Winkel gelegen hat-daher meine Frage.
Zum jetzigen Zeitpunkt, mit den "nicht vorhandenen" Informationen gehe ich davon aus dass man(Rom) jemand (Bedrohung) aus überhöhter Stellung vertrieben hat und dann "abgerauscht" ist. Und da lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster-da ich nix weiß über die Funde.
All diese Waffen und Ausrüstung haben mit Sicherheit einen Wert dargestellt-Ein eventueller "Sieger" sammelt auf-oder er hat keine Zeit? bzw kein Interesse? an den Gegenständen.
Ohne Wissen was wo liegt-Spekulation-
mit dem Wissen ne "knackige" Aufgabe.
Bei der "angeblichen Menge" von Katapultgeschossen sowieso interessant.
Da wollte wohl jemand nicht "unmittelbar" rein ins Wäldchen und jemand anders nicht raus:) Falls es damals ein Wald war.
Kenn ich vom Endkampf der 6."Elite"Gebirgsdiv. und den Amerikanern:)
Hab ich mir mal anschaulich von deutscher Seite schildern lassen.
Ich habe keine Ahnung von Roms Umgang mit "Schlachtfeldern".
Aber all das, was da so liegt, gabs wohl nicht am "Kiosk" um die Ecke zum Nulltarif. Ich hätte es nicht liegenlassen- es sei denn-s.o.
Roms Sieg, anhand der Masse zurückgelassener römischer Gegenstände festzumachen, wäre mir so nicht in den Sinn gekommen.
Ich wäre gern mal hoch, aber ohne Infos sehe ich mir ne "Böschung" an die laut Beschreibung einen Engpass erzeugt-meine bessere Hälfte macht aus mir den ersten "Gefallenen" vor Ort, wenn ich ihr das antue:) sind so 300km einfach.
Gibts irgendwo Bilder der Umgebung? ausser Earth.
Gruss Lupus
 
Wieso waren die Forscher davon ausgegangen, daß sich die Römer nach 9n hinter den Limes zurückgezogen hätten? Das sit mir jetzt ganz neu. Weiß der Stern da mehr als ich?
 
Wieso waren die Forscher davon ausgegangen, daß sich die Römer nach 9n hinter den Limes zurückgezogen hätten? Das sit mir jetzt ganz neu. Weiß der Stern da mehr als ich?
Das dachte ich auch, als ich das las.

Man hat da sicherlich einen Einzeiler oder ne kurze Aussage eines Historikers überinterpretiert, um eine Schlagzeile zu basteln.
 
Es gibt Neues:

Am kommenden Freitag, 17.04., wird es vor Ort eine neue Pressekonferenz (mit anschließender Schlachtfeldbesichtigung) geben, im Rahmen derer die neuesten Funde sowie die aktuellen Untersuchungsergebnisse präsentiert werden.

Ebenfalls vorgestellt wird an diesem Tage die neue Ausgabe (01/2009) der "Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen", die einen Report über das Schlachtfeld und die neuesten Untersuchungsergebnisse enthalten wird.

Gruß
 
schlachtfeld003.jpg


Gruß
 
Finde den letzten Satz immer noch bemerkenswert. Selbst Kaiser Julian (Apostata, ende 4.Jahrhundert) war noch rechtsreinisch unterwegs um die Franken zu vermöbeln.
 
Die neuen Münzfunde schließen Caracalla definitiv aus. Eine Zeitstellung 230 bis 235 n. Chr. würden Maximinius Thrax im Rennen halten. Oder kennt jemand eine Quelle, wonach unter Severus Alexander es in Germanien zu römischen Offensiven kam. Schließlich standen zu dieser Zeit die Perserkriege statt.

Die Angabe von 1.000 römischen Soldaten ( = 2 Kohorten ) finde ich überraschend. Ein so schwacher militärischer Verband so tief auf den Boden der Germania Magna ist für mich kaum vorstellbar. Sieht das jemand anders?
 
Vielleicht war es nur eine Vexillation die etwas Abseits der eigentlichen Legion unterwegs war?
 
Unter Alexander Severus wurde der Germanienfeldzug vorbereitet, den dann schliesslich Maximinus Thrax durchgeführt hat.
235 AD ist als Terminus ante quem allerdings sehr knapp - es dürften aber nicht die letzten Münzfunde sein.

Ja .. die Präsenz vor Ort von ca. 1.000 Legionäre.
Gehört wohl zu einem "Problem", das "man" offiziell wohl etwas aussen vorhalten möchte.
Die bekannten Skizzen der Topographie machen es eigentlich eher plausibel,
dass der Pass in der Ebene blockiert war ... und beide Hügel besetzt waren.
Die besetzte(n) Höhe(n) hätten also freigeschaufelt werden müssen,
damit der reguläre Tross den Pass passieren konnte.
Zu einem Teilgefecht könnten die genannten Schätzzahlen passen

In der Fläche ist archäologisch kaum noch was zu holen - wie sieht es mit dem benachbarten Hügel aus?
Aber Niedersachsen sieht sich von seinem überraschendem römischen Erbe inzwischen wohl schon finanziell überfordert.

FG :winke:
 
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