Divico
Aktives Mitglied
Ach, sind diese Orte gefunden worden, weil man von irgendeinem Startpunkt ab 9 oder 10 Leugen abgemessen hat?
Die Tatsache, dass sie mit meiner Methode hätten postuliert werden können, reicht mir schon.
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Ach, sind diese Orte gefunden worden, weil man von irgendeinem Startpunkt ab 9 oder 10 Leugen abgemessen hat?
Im vorliegenden Fall am Niederrhein haben wir es ausschließlich mit Kastellen zu tun.
Hic rhodos, hic salta.
Wir hatten das schon am Oberrhein, Sepiola hat das hier gebracht:
http://www.geschichtsforum.de/736251-post23.html
Oder zählt das nicht, ist das Donausüdstraße? Und warum sollte die nicht zählen?
Das ist Donausüdstraße. Ich hatte schon Sepiola gebeten, diese erst einmal auszuklammern, da ich sie bislang noch nicht hinreichend bearbeitet habe. Die Situation ist in der Ecke durch das mehrmalige Hin und Her sehr komplex.
Demonstriert hast Du,Q.e.d.
Zwischen welchen damals bekannten römischen Stützpunkten liegt eigentlich das Lager Hachelbich?Und da darf ich in aller Bescheidenheit anmerken, dass schon in meiner völlig überholten Urkarte eine hypothetische Straße direkt am Lager Hachelbich vorbeiführte, lange bevor dessen Entdeckung publiziert wurde.
Angeregt von Diskussionen hier im Forum fing ich vor ein paar Jahren an, mittels Google Maps die jeweils kürzesten heutigen Wege zwischen bekannten römischen Stützpunkten zu ermitteln
...oder sind wir jetzt doch wieder bei +/- 1%? Wenn ja, würde ich um diesmal sauber dokumentierte Beispiele bitten: sauber ablesbare Koordinaten mit Angabe einer Referenz, woher sie stammen (Luftbildarchäologie, Grabungspläne, obertätig sichtbares Geländedenkmal o.ä.)
Akzeptierst Du noch die Flavier? Dann würde ich anregen, ein bißchen in Südschottland sich herumzutreiben, da wir hier erstens viele gut dokumentierte Anlagen haben, wo wir nicht über die genaue Lokalisierung diskutieren müssen, dadurch zweitens wirklich vielfach auf +/- 1% genau messen können und drittens die benachbarten Anlagen (fast) durchgängig als zeitgleich angenommen werden können. Wenn Du z.B. von Doune ausgehst, wären zumindest die nächsten Punkte nach Nordosten und Nordwesten eindeutig, im weiteren Verlauf nach Nordosten sogar die Straße.
Gilt Deine "Theorie" nach aktuellem Stand ausschließlich für den Niederrhein?
Zwischen welchen damals bekannten römischen Stützpunkten liegt eigentlich das Lager Hachelbich?
Es ist aber doch was anderes, ob man deine Methode angewandt hätte, um die Orte zu finden - wie es aus deinem Kommentar hervorging
oder ob man die Orte über die gängigen Methoden gefunden hat und du dann hinterher irgendwelche Strecken zusammenbasteln kannst, das der gefundene Ort ins gewünschte Raster passt.
Du hast einen Test angeboten. Probieren wir es. Riegel am Kaiserstuhl bietet geringe Reste von römischen Kastellen.
Überall wo ein großer Fluss den Limes kreuzt, ist auch ein Kastell zu finden - Abstände hin oder her.
Nein, aber hier ist die Übereinstimmung von Hypothese und Realität besonders augenfällig. Es ist schon lustig: Immer dann, wenn es partout nichts mehr wegzureden gibt, wird versucht, nach anderswo auszuweichen.
Das mit dem Ausweichen wollen wir doch mal richtigstellen: In den früheren Diskussionen habe ich immer die von Dir freihändig in die Landkarten gemalten Strecken überprüft, habe versucht, Informationen über den tatsächlichen Streckenverlauf herauszufinden - und Du bist dann immer auf die nächste Strecke ausgewichen, von der Du behauptet hast, die sei jetzt aber wirklich ganz besonders toll.Es ist schon lustig: Immer dann, wenn es partout nichts mehr wegzureden gibt, wird versucht, nach anderswo auszuweichen.
Hachelbich liegt zwischen Sondershausen und Bad Frankenhausen, zwei Orten also, die ich seinerzeit mittels Koppelung von Hedemünden und Marktbreit aus als potentielle römische Standorte ermittelt hatte; damals übrigens noch nach der toleranteren 20±2 km-Methode.
Angeregt von Diskussionen hier im Forum fing ich vor ein paar Jahren an, mittels Google Maps die jeweils kürzesten heutigen Wege zwischen bekannten römischen Stützpunkten zu ermitteln, in der Hoffnung, daraus Schlüsse über die bevorzugte Marschdistanz ziehen zu können.
Das verwendete Tool ist erstmal sekundär, da wir ja auf 200m genau messen wollen, nicht auf 1m.1% von 20 km sind 200 m. Dafür ist die metergenaue Messung in Google Earth völlig ausreichend. Ich möchte nur Römer finden, keine Außerirdischen.
Hedemünden und Martkbreit sind bekannte römische Stützpunkte.
Sondershausen und Bad Frankenhausen nicht, oder irre ich mich da?
Die kürzesten heutigen Wege zwischen Hedemünden und Marktbreit führen jedenfalls nicht über Sondershausen oder Bad Frankenhausen - das wäre ein Umweg von über 100 km.
Ernstgemeinte Frage: Verstehe ich das richtig, dass Du Hunderte von "potentiellen römischen Standorten" (wo also überhaupt nichts Römisches nachgewiesen ist) zur Grundlage Deiner ursprünglichen Berechnungen gemacht hattest?
Problematisch wird es doch erst, wenn du hergehst - und dabei zwar von einem Idealmaß sprichst, das nicht immer verwendet werden musste, dann aber immer wieder mit deinen exakt 9 oder 10 Leugen um die Ecke kommst, um die Anwesenheit von Römern zu postulieren, obwohl es an den Orten dann keine entsprechenden Funde gibt
Worüber?Langsam fange ich an, mir Sorgen zu machen.
Divico schrieb:... die jeweils kürzesten heutigen Wege zwischen bekannten römischen Stützpunkten zu ermitteln, in der Hoffnung, daraus Schlüsse über die bevorzugte Marschdistanz ziehen zu können.
Bei der Auswertung der ersten paar Hundert Distanzen ergab sich jedoch ein überraschendes Bild...
... nur die kürzeste mögliche Distanz wurde von vornherein überhaupt nicht berücksichtigt, im Widerspruch zum obigen Zitat...Es wurde sowohl von Markbreit wie auch von Hedemünden in Richtung Thüringen gekoppelt
Du meinst das Itinerarium Antonini?Die 9-Leugen-Distanzen entlang der Kastelle auf der niederrheinischen Limesstraße müssen wir nicht diskutieren, da sie durch antike Schriftquellen belegt sind.
@Divico - Deine Überlegungen in allen Ehren. Es sind aber höchstens Thesen, keine Hypothesen und schon gar keine Theorien.
Thesen - gerade solche von Außen - können tatsächlich zu einer neuen Herangehensweise an bekannte Probleme führen, ein neues Denken initiieren usw.
Achte besonders auf die Zeitstellung und die naturäumlichen Besonderheiten, falls du keine Chimäre produzieren willst.
Übrigens:
Deine 9/10-Leugen These gilt nicht im Linksrheinischen. Da haben wir Pi-mal-Daumen pro heutigem Dorf mindestens zwei villae rusticae und oft noch weitere römische Fundstellen dazwischen. Die sind - je nach Boden- und Geländebeschaffenheit - unterschiedlich weit von einander entfernt (1 - 3 km).
Auch in den rechtsrheinischen Aufmarschgebieten z. B. in der Rhein-Main-Region bis in die Wetterau läßt sich deine These nicht abbilden.
Um zu postulieren, Du könntest eine Etappe auf +/- 1% genau ausmessen, brauchst Du klar belegte Meßpunkte und einen eindeutigen Streckenverlauf.
200m Abweichung bekommst Du ziemlich schnell, wenn Du Start- und Endpunkt nur geringfügig verschiebst oder der Routenverlauf geringfügig anders war.
Das liest sich so, als hättest Du erst die Distanzen zwischen bekannten römischen Stützpunkten ermittelt und von diesen ein paar hundert ausgewertet.
Tatsächlich bist Du aber von nur sehr wenigen römischen Stützpunkten ausgegangen und hast ein paar hundert "hypothetische" Stützpunkte konstruiert.
Und diese selbstkonstruierten Distanzen hast Du dann "ausgewertet".
Habe ich das richtig wiedergegeben?
Ich frage lieber einmal zuviel nach, bevor ich Dir ungerechtfertigt etwas unterstelle.
... nur die kürzeste mögliche Distanz wurde von vornherein überhaupt nicht berücksichtigt, im Widerspruch zum obigen Zitat...
Den nachgewiesenen Straßenverlauf der niederrheinischen Strecke möchtest Du nicht liefern?
Du meinst das Itinerarium Antonini?
Dann nenn' bitte die metergenauen Geokoordinaten dieser Messpunkte und eine Referenz, aus der Du diese Koordinaten entnommen hast. Aus Deinen Screenshots läßt sich nur raten, nicht nachmessen.Wenn ich schon klar definierte Messpunkte (z.B. Stadttore) und einen eindeutigen Streckenverlauf habe ... Die Messpunkte sind hier die jeweiligen Tore der sicher lokalisierten Lager.
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