Nationalsozialismus-Kaiserreich

Wenn wir hier schon bei skurrilen Vergleichen sind, schlage ich mal vor, die Zabern-Affäre mit der Ruhrbesetzung von 1923 zu vergleichen.

Ruhrbesetzung ? Wikipedia


Wie gesagt,ich bin nicht der Franzose vom Dienst.Wer Probleme mit Frankreich und seiner Geschichte hat,sollte einen Strang dazu beginnen.

Als Deutschlothringer der schon lange nicht mehr in Frankreich lebt, bin ich nicht als Frankreichverteidiger und Versteher geeignet.

Zu Zabern Affäre werde ich mich nicht mehr äussern.Das war laut Herr Melchior ja nur Casino Geschwätz.
 
Wie gesagt,ich bin nicht der Franzose vom Dienst.Wer Probleme mit Frankreich und seiner Geschichte hat,sollte einen Strang dazu beginnen.

Als Deutschlothringer der schon lange nicht mehr in Frankreich lebt, bin ich nicht als Frankreichverteidiger und Versteher geeignet.

Zu Zabern Affäre werde ich mich nicht mehr äussern.Das war laut Herr Melchior ja nur Casino Geschwätz.


Den Eindruck könnte man aber gewinnen, denn deine Beiträge in diesem Thread sind dadurch gekennzeichnet, das sie, ich drücke es einmal zurückhaltend aus, durch eine massive Antipathie auf das Kaiserreich zum Ausdruck bringen. Wenn dir Gegenargumente präsentiert werden, siehe mein Post zur Zabernaffäre, ignoriest du diese und machtst munter weiter.
 
Wie gesagt,ich bin nicht der Franzose vom Dienst.Wer Probleme mit Frankreich und seiner Geschichte hat,sollte einen Strang dazu beginnen.

Als Deutschlothringer der schon lange nicht mehr in Frankreich lebt, bin ich nicht als Frankreichverteidiger und Versteher geeignet.

Zu Zabern Affäre werde ich mich nicht mehr äussern.Das war laut Herr Melchior ja nur Casino Geschwätz.

Was ist das für eine unsachliche Aussage. Erst hier allen zu unterstellen, das Thema sei zu sensibel für einige hier und nun das?

Den Vergleich betrachte ich objektiv, ohne irgendwem seiner Herkunft oder Nationalität anzugreifen. Schade das du scheinbar zu sensibel bist, darauf einzugehen.
 
Zu unserer Sache hier werde ich mich schon noch äussern.Nur Geduld.

Für einen allgemeinen Frankreich Untaten Strang bin ich nicht geeeignet.Aus Gründen die ich schon dargelegt habe.
 
Wie gesagt,ich bin nicht der Franzose vom Dienst.Wer Probleme mit Frankreich und seiner Geschichte hat,sollte einen Strang dazu beginnen.

Als Deutschlothringer der schon lange nicht mehr in Frankreich lebt, bin ich nicht als Frankreichverteidiger und Versteher geeignet.

Zu Zabern Affäre werde ich mich nicht mehr äussern.Das war laut Herr Melchior ja nur Casino Geschwätz.

Es geht hier in der Diskussion nicht darum, sich gegenseitig nationale Verbrechen vorzuhalten und aufzurechnen, sondern die von Dir aufgestellte These der Identität / Kontinuität der "Camps de représsailles" im 1. Weltkrieg und der Vernichtungslager während des 2. Weltkriegs zu diskutieren.

Dass sich die Franzosen während des Ruhrkampfes auch nicht immer bestens benommen haben, kenne ich aus meiner eigenen Regionalgeschichte, bin aber trotzdem sehr frankophil und ein wenig frankophon und im übrigen ein großer ami von "La Lorraine":winke:.
 
Es geht hier in der Diskussion nicht darum, sich gegenseitig nationale Verbrechen vorzuhalten und aufzurechnen, sondern die von Dir aufgestellte These der Identität / Kontinuität der "Camps de représsailles" im 1. Weltkrieg und der Vernichtungslager während des 2. Weltkriegs zu diskutieren.

Dass sich die Franzosen während des Ruhrkampfes auch nicht immer bestens benommen haben, kenne ich aus meiner eigenen Regionalgeschichte, bin aber trotzdem sehr frankophil und ein wenig frankophon und im übrigen ein großer ami von "La Lorraine":winke:.

Das du zwischen einem Franzosen de l'intérieur und einem Lothringer unterscheiden kannst hab ich schon gemerkt mon ami.

Ich werde schon weitermachen,aber nach einem Gespräch Morgen mit einem Professor für neue Deutsche Geschichte.
 
Allerdings war ein gewisses Maß seelischer Agehärtetheit notwendig, um ihn einigermaßen psychisch gesund zu überstehen. Dass das vielfach nicht gelingt, zeigen Scharen von Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung.
Ja, jeder verarbeitet es auf seine Weise und wer es nicht schafft, kann auch daran eingehen. Jene, die zu den Freikorps gingen, hatten sicher weniger Probleme mit dem Töten. Andere, die dem Friedensbund der Kriegsteilnehmer (1921 ca. 30.000 eingetragene Mitglieder) beitraten, wurden spätestens durch den Krieg zu Pazifisten.

Besagter Husar versuchte dann Nachts mittels einer Leiter in ihr Schlafzimmer zu steigen.Mein Urgroßvater stieß die Leiter dann mitsamt Husar um.Der Husar landete in einem grossen Lothringer Misthaufen.
Ja, ja, die Libido ... Das Husarenstück ist dann wohl nicht gelungen und der Gockel auf dem Platz gelandet, wo er hingehörte.
 
...
Dass sich die Franzosen während des Ruhrkampfes auch nicht immer bestens benommen haben, kenne ich aus meiner eigenen Regionalgeschichte, bin aber trotzdem sehr frankophil und ein wenig frankophon und im übrigen ein großer ami von "La Lorraine":winke:.


Ich glaube mit Elsässer Weisswein und Quiche Lorraine können wir schon eine Gemeinsame Schnittmenge finden über die man diskutieren kann.:D

Aber zum Thema. Es geht mir nicht darum einen Thread für französische Untaten zu öffnen (von denen es mehr als genug dafür gäbe) im Sinne einer Aufrechnung. Isleifson hat nun mal französische Werke auch aus der damaligen Zeit erwähnt, und ich finde die Theorie, dass die Authoritären Strukturen des Kaiserreiches und die Kriegsverbrechen aus dem 1 WK auf eine art Deutsche Prädisposition für den Faschismus oder Nationalsozialismus hinweisen für unhaltbar, wenn man die Curricula der anderen westlichen Kolonialmächte betrachtet.

Während des 1. Weltkriegs lautete die Propaganda der Alliierten, dass es ein Kampf zwischen den Demokratien und den Autokratien der Mittelmächte wäre und diese Idee geistert noch heute umher. Frankreich war jedoch damals zwar eine Republik, verweigerte aber die demokratischen Reichte der großen Mehrheit seines gewaltigen Kolonialreiches. England ebenso und hatte zu Hause einen geringeren Annteil der Bevölkerung der Wählen durfte als das Deutsche Reich (Laut Niall Fergusson). Von Russland brauchen wir überhaupt nicht anzufangen.

Bezüglich der Kriegspropaganda, kenne ich eine ganze Reihe von Alliierten Propagandabildern die mindestens vergleichbar mit denen von Diago sind. Vor Kurzem habe ich in einer neuen Veröffentlichung einige (inoffizielle) spanische Karten aus dem Krieg in Nordafrika gefunden. Das waren mitunter einige der drastischten und geschmaklosesten Beispiele die ich je gesehen habe, die sogar mit dem Thema Kastration und Vergewaltigung Witze machten.
 
Meine Großmutter erhielt eine solche Karte vom einem schneidigen Husar während den Kaisermanöver 1908 in Lothringen.
Wie das? Die hier verlinkten Karten sind alle Kriegsproduktion. Die Sujets der Ansichtskartenproduktion vor 1914 weichen der Natur der Sache gemäß von der Kriegsproduktion erheblich ab. Was für Karten wurden denn 1908 in Lothringen verteilt?
 
Wie das? Die hier verlinkten Karten sind alle Kriegsproduktion. Die Sujets der Ansichtskartenproduktion vor 1914 weichen der Natur der Sache gemäß von der Kriegsproduktion erheblich ab. Was für Karten wurden denn 1908 in Lothringen verteilt?

Die Karten zeigten schneidige kaiserliche Soldaten die diverse Nachbarvölker verprügelt haben.Findet man noch heute auf allen Flohmärkten.
 
Die Karten zeigten schneidige kaiserliche Soldaten die diverse Nachbarvölker verprügelt haben.Findet man noch heute auf allen Flohmärkten.

Woran erkennst du eigentlich die Schneidigkeit der Angehörigen des kaiserlichen Heeres auf deinen Postkarten?

Die Alliierten haben von Beginn des Krieges an mit ihrer Gräuelpropaganda das Bild des hässlichen, barbarischen Deutschen gezeichnet. "Untaten" der Deutschen wurden ohne hinterfragt zu werden unter das breite Publikum gebracht. Diese Schreckensbilder verfehlten zu mindestens in der ersten Phase des Krieges ihre Wirkung nicht. Um so größer war das Hallo, als sich herausstellte, das man von der eigenen Propaganda systematisch belogen worden war. Das führte schließlich dazu, das man dann im Weltkrieg Nummer 2 die schockierenden und wahren Meldungen über den Massenmord an den Juden kein Glauben schenken wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woran erkennst du eigentlich die Schneidigkeit der Angehörigen des kaiserlichen Heeres auf deinen Postkarten?
diverse Propaganda-Postkarten dieser Zeit, egal auf bzw. von welcher Seite, operieren mit einer versimpelten typisierten Bildsprache (in diesem Sinne Karikaturen nicht unähnlich) - da gehört "Schneidigkeit", "zackiges Grüßen" ebenso zum Schlagwortvorrat wie "barbarisches" oder "rohes".

Die Alliierten haben von Beginn des Krieges an mit ihrer Gräuelpropaganda das Bild des hässlichen, barbarischen Deutschen gezeichnet. "Untaten" der Deutschen wurden ohne hinterfragt zu werden unter das breite Publikum gebracht. Diese Schreckensbilder verfehlten zu mindestens in der ersten Phase des Krieges ihre Wirkung nicht.
Was diesen Aspekt insgesamt betrifft, also die den jeweiligen Gegner verdammende Propaganda, so hatte sich keine Seite mit Ruhm beckleckert, sondern die ohnedies vorhanden Klischees wurden übertrieben, auch mit der Wahrheit nahm es es im Eifer nicht immer sonderlich ganau... und zwar allerorten.
Beachtlich aber ist, dass und was für Wellen dieser quasi informelle Kriegsschauplatz der Propaganda so alles hervorbrachte: z.B. befremdlich liest sich sowohl der (teils eselshaft plumpe) Tonfall und Inhalt, aber auch die Unterschriftenliste des Manifest der 93
Manifest der 93 ? Wikipedia
Damit soll jetzt nichts anklägerisches meinerseits vorgebracht sein, sondern vielmehr ist die Wirkung der Propagandamaschinerie in dieser Zeit zu beachten: ohne eine solche Wirkung hätte kein Hauptmann, Dehmel, Liebermann, Klinger (sic) diesen Unfug unterschrieben.
 
Die Alliierten haben von Beginn des Krieges an mit ihrer Gräuelpropaganda das Bild des hässlichen, barbarischen Deutschen gezeichnet. "Untaten" der Deutschen wurden ohne hinterfragt zu werden unter das breite Publikum gebracht. Diese Schreckensbilder verfehlten zu mindestens in der ersten Phase des Krieges ihre Wirkung nicht. Um so größer war das Hallo, als sich herausstellte, das man von der eigenen Propaganda systematisch belogen worden war.

Das würde ich anders sehen. Es trafen mE va zwei Dinge aufeinander, die der gegen Dtld gerichteten Propagande Vorschub leisteten. Zunächst wäre da das Vorgehen der Deutschen selber. Besonders der Angriff auf das neutrale, unbeteiligte Belgien, dem alleine strategische Überlegungen zu Grunde lagen, war PR-mäßig einfach äußerst ungünstig. Dass in diesem Zusammenhang auch noch etliche belgische Zivilisten um Leben und Eigentum gebracht wurden, machte es sicher nicht besser.

Massaker von Dinant ? Wikipedia

Die Zahlen erscheinen, verglichen mit den Opfern des gesamten späteren 1. Weltkrieges unbedeutend, ebenso die materiellen Schäden; noch mehr natürlich, wenn man sie mit den Gräueltaten im 2. Weltkrieg vergleicht. Aber, un das ist der zweite Punkt, das war später. 1914 lag hinter allen "großen" kriegführenden Staaten eine serhr lange Ära des Friedens (in Europa); va für Frankreich und GB ist das zu bedenken, was die anti-deurtsche Propaganda betrifft. Das Krieg furchtbare "Nebenwirkungen" hat, gerät allzu leicht in Vergessenheit... es sei denn, es ereignet sich im "eigenen Umfeld". Und so werden viele Menschen es wahrgenommen haben: Als üble Barbarei, die nicht nur Menschen irgendwo in den Kolonien zustoßen kann, sondern auch Menschen im kleinen Belgien... oder jedem Franzosen, bspw, wenn die Deutschen Frankreich besetzen wie 1870/71. Plötzlich waren diese alten geschichten ganz aktuell und entsprechend bedrohlich.
 
Dekumatland schrieb:
diverse Propaganda-Postkarten dieser Zeit, egal auf bzw. von welcher Seite, operieren mit einer versimpelten typisierten Bildsprache (in diesem Sinne Karikaturen nicht unähnlich) - da gehört "Schneidigkeit", "zackiges Grüßen" ebenso zum Schlagwortvorrat wie "barbarisches" oder "rohes".

Im vorliegenden Fall geht es konkret um die Postkarte von @isleifson, auf der zwei schneidige Soldaten ihre Nachbarn verprügeln. Verprügeln hat m.W. nach nichts mit Schneidigkeit zu tun.


dekumatland schrieb:
diverse Propaganda-Postkarten dieser Zeit, egal auf bzw. von welcher Seite, operieren mit einer versimpelten typisierten Bildsprache (in diesem Sinne Karikaturen nicht unähnlich) - da gehört "Schneidigkeit", "zackiges Grüßen" ebenso zum Schlagwortvorrat wie "barbarisches" oder "rohes".

Harmlos waren beide Seiten ganz sicher nicht! Nur, ich weiß nicht, ob die deutsche Propaganda tatsächlich so massiert war, wie die der Tripleentente.

Herr H. aus Österreich sah sich später immerhin genötigt, genau diese widerliche Propaganda ausdrücklich zu loben. Beispielsweise hatte der Dailey Telegraph glatt behauptet, die Österreicher hätten 700.000 Serben vergast oder Wilhelm II. hatte befohlen belgischen Kinder die Hände abzuhacken, zu vergewaltigen und zu foltern.

Hier ein Link zur Uni Bayreuth:

http://www.neueste.uni-bayreuth.de/AngstundKrieg-Textauszug.htm

Oder hier unter Bewertung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda_im_Ersten_Weltkrieg#Entente_und_Verb.C3.BCndete
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Diago

Am Beispiel der Zabern Affäre habe ich auf den Zustand des DR 1913 hingewiesen.

Ein neunzehnjähriger Leutnant verspricht senen Soldaten 10 Mark für jeden abgestochenen Wackes.Dann läuft er mit dem Säbel durch den Ort und säbelt Leute nieder.

Kommentar des Kronprinzen

Immer feste druff!

Zabern-Affäre ? Wikipedia



Das Zitat lautet folgendermaßen: Wenn Sie angegriffen werden, dann machen Sie von Ihrer Waffe Gebrauch; wenn Sie dabei so einen Wackes niederstechen, dann bekommen Sie von mir noch zehn Mark.“ (1)

Das ist schon ein beträchtlicher qualitativer Unterschied zu deiner obigen Ausführung.

Weiter. Diese Äußerung Forstners wurde der Presse zugespielt und dann öffentlich bekannt. Forstner wurde von der Öffentlichkeit verbal angegriffen, was durchaus verständlich angesichts solcher Äußerungen ist. Es wurde die Versetzung Forstners gefordert. Dem wurde nicht stattgegeben, weil sich das angeblich nicht mit der Ehre des Militärs vereinbaren ließe.
Am 02.Dezember, die Situation war mittlerweile eskaliert, hatte Forstner, angeblich aus Notwehr, ein Schuster mit dem Säbel nieder geschlagen. Der Schuster hatte Forstner vorher verbal attackiert gehabt.

Deine arg verkürzte Beschreibung der Vorgänge, meine ist schon sehr gerafft, vermittelt einen beträchtlichen und verzerrten und vor allem so nicht zutreffenden Eindruck der Ereignisse vom Dezember 1913 in Zabern.

Isleifson schrieb:
Kommentar des Kronprinzen

Immer feste druff!

Dieses Zitat ist nun aber gewiss nicht repräsentativ für die ganze deutsche Gesellschaft oder Reichsleitung. Das wird ja schon aus den Beträgen #127 und #129 deutlich. Ergänzend hierzu auch beispielsweise die Tagebucheinträge von Admiral Hopman. Hopman war die rechte Hand von Tirptiz. Unter dem Datum des 04.12.1913 schreibt er:

"In einer Besprechung der Lage betone ich, daß es meiner Ansicht nach richtig gewesen, gegen Leutnant v. Forstner, der sich durch 4 Soldaten beim Schokoladekaufen begleiten ließ, ehrengerichtlich vorzugehen. Tirpitz stimmte mir bei." (2)

Unter dem 08.Dezember steht zu lesen:

Müller ( ist der Chef des Marinekabinetts, Anmerkung von mir) erzählt, daß schroffe Haltung in Zaberner Angelegenheit auf S.M. zurückzuführen sei, der zuerst Deimling (Generalleutnant und Kommandierender General des XV.Armeekorps in Straßburg, Anmerkung von mir) nachgegeben und erst später dem Einfluß Plessens (Generaladjutant) folgend umgesteuert habe. Schon wieder ein Unglück durch "Sic volo, sic jubeo." Er wird nicht klug." (3)


(1) Zabern-Affäre ? Wikipedia

(2) Hopman, Das ereignisreiche Leben eines Wilhelminers, S.345

(3) Hopman, Das ereignisreiche Leben eines Wilhelminers, S.345
 
So,nach einigen Recherchen zwei Klarstellungen.

Vor einigen Jahren besuchte ich die Stadt Sedan in Frankreich.Sedan dürfte durch der Siebziger Krieg hinreichend bekannt sein.Bei einer Stadtführung kam die Rede auch auf den Bagne de Sedan.Ich hielt die Ausführungen des Fremdenführers für masslos übertrieben und nahm den guten Mann später zur Seite und stellte einige kritische Fragen.Laut seinen Aussagen waren die Zustände im diesem Lager eher noch viel schlimmer aber die Leute heute würden die alten Schreckensgeschichten sowieso nicht mehr hören wollen.Ich erstand eine Broschüre mit der Geschichte vom besagten Lager.Grundlage dieser Schrift ist das Buch von

Jos.Schramme,Rechtsanwalt und Schöffe der Stadt Brügge in Belgien

Verlegt von Desclée,Brouver in Brüssel,1919

Schramme war Insasse im Bagne de Sedan

Einige Zeit später erhielt unser Geschichtsverein eine Anfrage von einem befreundeten franz.Geschichtsverein betreffend das Übersetzen von Dokumenten über das Ableben,diverser franz.Zivillisten in Russland 1917-1918.

Nach viel Arbeit stellte sich raus das die Leute in Lagern in Litauen umgekommen sind.Damit konnten wir gar nichts anfangen.Was macht ein Arzt oder Industrieller im deutsch besetzten Litauen?

Ich erinnerte mich dann an die Schrift aus Sedan.Und tatsächlich da war von ähnlichen Lagern in Litauen die Rede.Ich fand dann das auch von Silesius zitierte Buch-Das Land ober Ost sowie das Werk von Georg Mosse.
In den Werken ist schon von einer Kontinuität Rede.

http://www.zeit.de/2002/51/P-Oberost_neu
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Kontinuität-Singularität.

Ein Gespräch mit einem Historiker ergab fogendes-Über einen Konsens der da lautet man dürfe auf keinen Fall Vorgänge im DR mit Vorgängen im dritten Reich vergleichen, weil sie dadurch banalisiert würden, ist im nichts bekannt.

Er hält das für einen Konsens hier im Forum.

In Frankreich gibt es auch eine Singularitätsdebatte.Es geht aber da um den Vergleich,Verbrechen der Nazie mit denen des Stalinismus-Maoismus.
 
Zur Kontinuität-Singularität.

Ein Gespräch mit einem Historiker ergab fogendes-Über einen Konsens der da lautet man dürfe auf keinen Fall Vorgänge im DR mit Vorgängen im dritten Reich vergleichen, weil sie dadurch banalisiert würden, ist im nichts bekannt.

Er hält das für einen Konsens hier im Forum.

In Frankreich gibt es auch eine Singularitätsdebatte.Es geht aber da um den Vergleich,Verbrechen der Nazie mit denen des Stalinismus-Maoismus.

Es geht nicht um die Banalisierung anderer Genozide. Es geht darum, dass der Holocaust spezifische Merkmale aufweist, die andere Genozide nicht haben.

siehe hier auch: Holocaustforschung ? Wikipedia

In dem Artikel werden auch Einwände gegen Singularitätsthese erwähnt.



So,nach einigen Recherchen zwei Klarstellungen.

Vor einigen Jahren besuchte ich die Stadt Sedan in Frankreich.Sedan dürfte durch der Siebziger Krieg hinreichend bekannt sein.Bei einer Stadtführung kam die Rede auch auf den Bagne de Sedan.Ich hielt die Ausführungen des Fremdenführers für masslos übertrieben und nahm den guten Mann später zur Seite und stellte einige kritische Fragen.Laut seinen Aussagen waren die Zustände im diesem Lager eher noch viel schlimmer aber die Leute heute würden die alten Schreckensgeschichten sowieso nicht mehr hören wollen.Ich erstand eine Broschüre mit der Geschichte vom besagten Lager.Grundlage dieser Schrift ist das Buch von

Jos.Schramme,Rechtsanwalt und Schöffe der Stadt Brügge in Belgien

Verlegt von Desclée,Brouver in Brüssel,1919

Schramme war Insasse im Bagne de Sedan

Einige Zeit später erhielt unser Geschichtsverein eine Anfrage von einem befreundeten franz.Geschichtsverein betreffend das Übersetzen von Dokumenten über das Ableben,diverser franz.Zivillisten in Russland 1917-1918.

Nach viel Arbeit stellte sich raus das die Leute in Lagern in Litauen umgekommen sind.Damit konnten wir gar nichts anfangen.Was macht ein Arzt oder Industrieller im deutsch besetzten Litauen?

Ich erinnerte mich dann an die Schrift aus Sedan.Und tatsächlich da war von ähnlichen Lagern in Litauen die Rede.Ich fand dann das auch von Silesius zitierte Buch-Das Land ober Ost sowie das Werk von Georg Mosse.
In den Werken ist schon von einer Kontinuität Rede.

Politisches Buch: Das Land Ober Ost | Literaturbeilage | ZEIT ONLINE

Hier sollen auch nicht die Lager, in denen französische und belgische Zivilisten interniert wurden, banalisiert werden. Nur haben diese eine andere Qualität als die Vernichtungslager, in denen quasi fabrikmäßig Menschen ermordet worden sind.

Der Hinweis auf Ober-Ost ist ein wenig irritierend, weil es hier auch nicht um die Ermordung von Menschen geht, sondern um die Verwaltung des besetzten Gebietes. Nach dem Lesen des von Dir verlinkten Artikels in der ZEIT sehe ich zum einen Parallelen in der Kolonialpolitik (nicht nur in der deutschen), zum anderen auch eine Art Vorläufer der Politik im Osten während des 2. Weltkrieges.

Vielleicht sollten wir zu den Lager (wie Bagne de Sedan und die erwähnten in Litauen) einen eigenen Thread aufmachen.
 
Zur Kontinuität-Singularität.

Ein Gespräch mit einem Historiker ergab fogendes-Über einen Konsens der da lautet man dürfe auf keinen Fall Vorgänge im DR mit Vorgängen im dritten Reich vergleichen, weil sie dadurch banalisiert würden, ist im nichts bekannt.

Der Historiker hat sicher auch einen Namen, wie heisst er denn?
 
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