Pilum

Für die Frage von Legat:
Entschuldigung, hab mich verschrieben, tut mir echt leid

Die Antwort für deine Frage, ich hab es in einen Buch gelesen. Dort haben sie halt gschrieben dass man es so vermutet.
 
Der sog. Lanzenschuh ist in der Tat mehrfach im Kontext gefunden worden.
Es steht außer Frage dass es durchaus Sinn macht, das Pilum in den Boden rammen zu können. Nutzt man nur die SPitze verbiegt diese sich ungewollt und die Rostbelastung ist auch nicht zu verachten.
Ob und wie dies aber in der Schlacht ablief sind und bleiben Theorien.
 
Hallo Leute
Ich habe eure interessante Diskussion aufmerksam verfolgt und habe mir eine eigene Meinung gebildet.
Ich denke, das das Pilum nicht als direkte Fernwaffe galt. Denn? Wozu gab es die Leichtbewaffneten? Also , die Schleuderer und Speerwerfer?
Ich denke dazu, um eine Formation zu stören, wenn nicht sogar aufzubrechen.
Das leichte Pilum war sicher dazu geeignet , anstürmende Feinde aufzuhalten und nieder zu werfen. Nun stellt euch das Chaos vor , wenn nach stürmende Krieger in so einen Haufen Gefallener rasen!
Das schwere Pilum war sich als Abwehrwaffe gegen Reiterei gedacht.
In dem man das oder den Pilum mit dem angespitztem Ende in den Boden steckte und nach vorn neigte , wurde sicher jedes Pferd aufgespießt.
Ach übrigens. Ich habe bei einem Forumsmitglied etwas von der natürlichen Scheu der Pferde vor ein hineinlaufen in Menschenmassen gelesen!!
Derjenige sollte sich einmal an die Feldschlachten der Kreuzritter erinnern. Gerade der Angriff in eine geschlossene Menschenmenge, mit schwer gepanzerten Rössern, war die Hauptwaffe der Ritterzeit.

MfG HG
 
Das Pilum sollte auch nicht den Gegner tödlich verletzen (ein Nachteil wäre das dann nicht ...:haue:)es sollte nur die Formation brechen und den Schild unbrauchbar machen.

Vermutung:
Überhaupt muss es einen riesigen Schrecken einjagen, wenn einen das Pilum einen trifft, oder ganz genau vor den feindlichen Krieger sich in den Boden rammt.
Darüber hinaus bremst das Pilum , das in den Boden steckt, die Geschwindikeit des feindlichen Krieges. Weil der Krieger kaum drüber rennen wird, muss er einen Bogen machen, dass in einer Schlacht mit wenig Platz ein Problem werden kann.

Die Pferde Geschichte, die Pferde haben so eine Scheu, aber die Pferde wurden Ausgebildet dass sie nicht mehr so ängstig sind. Die Augenklappen sollen bewirken dass das Pferd nicht das ganze Schlachtfeld sieht und so nicht in Panik ausbricht.
 
Ich denke, das das Pilum nicht als direkte Fernwaffe galt. Denn? Wozu gab es die Leichtbewaffneten? Also , die Schleuderer und Speerwerfer?

Das die pila als Wurfwaffe genutzt wurden steht außer Frage, denn die Quellen berichten es.
Egal welcher der großen bekannten Autoren römischer Geschichte der späten Republik oder der frühen Kaiserzeit, wenn sie von den pila berichten, dann immer im Zusammenhang mit ihrer Verwendung als Wurfwaffe. Caesar etwa legt wert darauf zu berichten, dass die Nervier so schnell vorrückten, dass die geschleuderten pila über sie hinweg gingen.
Auch sind die velites zum Zeitpunkt als pila zur Standartstabwaffe der Legionen wurden bereits veraltet, Leichtbewaffnete werden eher zum Plänkeln und für Erkundungen eingesetzt.


Das leichte Pilum war sicher dazu geeignet , anstürmende Feinde aufzuhalten und nieder zu werfen. Nun stellt euch das Chaos vor , wenn nach stürmende Krieger in so einen Haufen Gefallener rasen!

Bei der Kavallerie sind Fallende und Gefallene sicherlich ein Problem für den Vormarsch. So grausam das klingt, zu keiner Zeit bildeten die Leichen der Kameraden eine ernsthafte Bedrohung für den Vormarsch, wenn sie sich nicht zu "Bergen" anhäuften. Man denke da z.B . an die Linieninfanterie der napoleonischen Kriege, deren vorderste Reihen während des Vormarsches regelmäßig fielen, wie auch, ein etwas stürmischeres Beispiel, die Zulus während ihrer Kämpfe gegen die britischen Truppen, die sich nicht aufhalten ließen.

Das schwere Pilum war sich als Abwehrwaffe gegen Reiterei gedacht.
In dem man das oder den Pilum mit dem angespitztem Ende in den Boden steckte und nach vorn neigte , wurde sicher jedes Pferd aufgespießt.

Falsch. Bis auf die Parther / Sassaniden und Sarmaten besaßen m.W. ohnehin keine Gegner Schockkavallerie. Auch ist so eine Verwendung nirgendwo belegt oder angedeutet.
Auch würde eine Waffe, die gerade etwas über 2 m lang ist, schräg vor sich in den Boden gerammt bedeuten, dass die conti, die sehr langen Lanzen der schweren Kavallerie, den Träger lange erreichen, bevor die Pilumspitze auf biegsamen Schaft die Panzerung der Pferde erreicht und sich daran verbiegen würde.
Zudem würden dann die Bleigewichte unterhalb der Metallspitze bei den schweren Ausführungen der pila keinen Sinn mehr ergeben. Gerade diese Einrichtung läßt auf eine Verwandtschaft zu den plumbata schließen. Dies sind dartpfeilähnliche Wurfgeschosse mit einer Bleiverdickung unterhalb der Spitze zur besseren Flugeigenschaft.


Maurius schrieb:
Das Pilum sollte auch nicht den Gegner tödlich verletzen (ein Nachteil wäre das dann nicht ...)es sollte nur die Formation brechen und den Schild unbrauchbar machen.
Eine willentliche Tendenz ist so nicht nachzuweisen. Sicherlich war aufgrund der Gegebenheiten die Behinderung und Entwaffnung Nahziel, das heißt aber nicht, dass eine tödliche Wirkung nicht das Fernziel darstellte, dass Ziel, auf das also die Absichten gerichtet waren, dessen erreichen aber nicht sicher und unabdingbar war.

Überhaupt muss es einen riesigen Schrecken einjagen, wenn einen das Pilum einen trifft, oder ganz genau vor den feindlichen Krieger sich in den Boden rammt.
Sicher, aber nicht mehr oder weniger, als es Pfeil- und Schleudergeschoßsalven verursachten oder der schweigende Auf- und Vormarsch der Legionen. Psychologie spielt eine große Rolle, allerdings auch umgekehrt. Der Begriff Stampede ist dabei naheliegend.

Darüber hinaus bremst das Pilum , das in den Boden steckt, die Geschwindikeit des feindlichen Krieges. Weil der Krieger kaum drüber rennen wird, muss er einen Bogen machen, dass in einer Schlacht mit wenig Platz ein Problem werden kann.
Das würde auf spanische Reiter oder Palisaden zutreffen. Wie bereits gesagt ist der Schaft unter der SPitze "weich", ebenso wie dies oftmals auf bestimmte Böden zutrifft. Der Selbstversuch dazu ist recht einfach. Rammt einen Stab schräg (von euch wegzeigend) in den Boden, schnappt euch dann einen vor euch zu haltenden Schutz und rennt darüber hinweg ;)


Zur Pferdediskussion bitte ich vorangegangene Themen zu lesen, da gibt es bereits eine sehr ausführliche Diskussion dazu.
 
Zitat
Auch würde eine Waffe, die gerade etwas über 2 m lang ist, schräg vor sich in den Boden gerammt bedeuten, dass die conti, die sehr langen Lanzen der schweren Kavallerie, den Träger lange erreichen, bevor die Pilumspitze auf biegsamen Schaft die Panzerung der Pferde erreicht und sich daran verbiegen würde.

Ich habe gelesen, dass aber die Pferde gar keine Rüstungen hatten. Auch wenn auf vielen Bilder der Römer die Reiter und deren Pferd gepanzert darstellen, soll es sich nur um einen Künstlerischen Fehler handeln.

Zitat
Das würde auf spanische Reiter oder Palisaden zutreffen. Wie bereits gesagt ist der Schaft unter der SPitze "weich", ebenso wie dies oftmals auf bestimmte Böden zutrifft. Der Selbstversuch dazu ist recht einfach. Rammt einen Stab schräg (von euch wegzeigend) in den Boden, schnappt euch dann einen vor euch zu haltenden Schutz und rennt darüber hinweg ;)

Ich kann mir halt nicht sehr gut vorstellen dass man einfach darüber gerannt ist. Außerdem müsste es ein bisschen weh tuen, wenn man das Pilum gegen den Schritt bekommt, und der Krieger kein Schild hatte.
 
Zitat
Ich habe gelesen, dass aber die Pferde gar keine Rüstungen hatten. Auch wenn auf vielen Bilder der Römer die Reiter und deren Pferd gepanzert darstellen, soll es sich nur um einen Künstlerischen Fehler handeln.

Sprechen wir von der regulären Kavallerie ist dies richtig, dann ist aber der Bezug auf einen frontalen Schockangriff nicht gegeben. Diese equitanischen Verbände, nennen wir es in Ermangelung eines besseren Wortes so, sind dann nicht jene, deren Aufprall zu erwarten und mit Speeren, oder besser sarissen / Piken aufzuhalten wäre.

Die o.g. Taktik bezieht sich aber auf Schockkavallerie, die schwer geschützt werden muß.
Nachweise sind neben den angesprochenen bildlichen Darstellungen aus römischen wie persisch / sassanidischem Kulturkreis auch die archäologischen Beweise aus Dura Europos, wo ein solcher Pferdepanzer aufgefunden wurde und die literarischen Beschreibungen, etwa aus der Schlacht von Strassbourg.

Daneben darf argumentiert werden, dass, wenn die Pferde ungepanzert wären, eine geschleuderte Pilumsalve sicher verheerende und für die Nutzer sicherere (im eigentlichen Sinn des Wortes) Ergebnisse bringt, als besagtes in den Boden gerammtes pilum, welches das Pferd vermutlich nicht oder nicht mit dem nötigen Halt erreichen wird, wenn der contus den Träger bereits im Vorfeld getötet hat.
Selbst wenn der Verteidiger auf diese kurze Distanz überlebt und sein pilum wider erwarten den Zweck einer Pike erfüllte, so dürfte das stürzende oder die letzten Schritte stürmende Tier den Träger doch umreißen und ggf. unter sich begraben.


Ich kann mir halt nicht sehr gut vorstellen dass man einfach darüber gerannt ist. Außerdem müsste es ein bisschen weh tuen, wenn man das Pilum gegen den Schritt bekommt, und der Krieger kein Schild hatte.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie man in einem hochgeschlossenen Kragen, möglicherweise mit einer Ledermanschette darin in der Hitze Ägyptens mit einer gepuderten Perücke auf dem Kopf in Linie in einen Kugelhagel marschierte. Das war sicherlich auch schmerzhaft...
 
Ein römischer Legionär hatte ja immer zwei Pila bei sich. Ich hab mal gelesen dass es immer ein leichtes Pilum und ein schweres Pilum war. Wozu?
Und wie wurden die in der Schlacht mit sich geführt?

Wenn ich mich täusche so trug der Legionär beim Angriff eine Hasta und einen Pilum bei sich. Für den Nahkampf verwendete er das Gladius.

Die Hasta war ca.1,8 bis 2,6m lang und wurde sowohl zum Werfen als auch zum Stoßen verwendet. Das Pilum war hingegen deutlich kürzer, nämlich zwischen 50 bis 100cm.
 
Ein römischer Legionär hatte ja immer zwei Pila bei sich. Ich hab mal gelesen dass es immer ein leichtes Pilum und ein schweres Pilum war. Wozu?

Ich glaub hier läuft gerade irgend etwas durcheinander. Es gibt zwei Pilasorten. Pilum als Wurfspieß und das pilum murale eine Art Zaunpfahl. Pro Legionär wurden zwei pila murale mitgeführt. Wahrscheinlich hat hier jemand die Fakten etwas durcheinander gebracht.
 
Hier läuft in der Tat etwas falsch, und zwar die Äußerungen von sog. Halbwissen.

1. Länge des pilums: Nur ein Beispiel, die in Augusta Raurica gefundenen gebrochenen Pilumspitzen wiesen allein eine Länge von 300 mm auf, die kompletten mindestens doppelt so lang. Dazu kommt der nicht erhaltene hölzerne Schaft. Folgt man den Funden z.B. aus Oberaden und den Darstellungen ist dieser niemals kleiner als die metallene Spitze.
Damit wären wir bereits bei 1200 mm Minimum, was einer mindestlänge von 120 cm / 1,20m entspricht.

Unabhängig davon gibt Yann LeBohec eine Durchschnittslänge von 2,10 m an, Graham Sumner und die Ermine Street Guard rekonstruierten basierend auf den o.g. Funden und den 700 mm langen Spitzen aus Oberaden pila mit einer Ideallänge zwischen 1,75 und 2 m.
Marcus Junkelmann schlußendlich rekonstruierte pila zwischen 2,05 und 2,14 m.
Die Quellen selbst sprechen z.T. auch von größeren Dimensionen, wie etwa Polybios, der aber möglicherweise schlicht übertreibt.

2. Verwendung als Wurfwaffe: neben dem oben genannten Nachweisen findet sich bei Plutarch in der vita des Marius ein eindeutiger Verweis auf die Verwendung des pilums als Wurfwaffe und dessen technische Ausrichtung auf genau und nur diesen Zweck. Die Waffe ist def. so aufgebaut dass sie bei Widerstand bricht oder sich verbiegt, was auch die Masse der gefundenen pila beweist, da es sich um abgebrochene Spitzen handelt.

3. Mischverwendung:
Es gibt eine Stelle bei Arrian, in seiner Ektaxis kata Alanoon, die nachweist, dass eine Legionstruppe gemischt bewaffnet wurde, aber nicht wie hier behauptet wurde, indem jeder Soldat ein pilum und eine hasta trug, sondern indem die vorderen Reihen pila bekamen und nur die letzten lanceae, also lange Lanzen. Dies war eine Sonderaufstellung gegen die Alanen, welche, verwandt mit den Sarmaten, auf schwere Kavallerie setzten.

4. Bezeichnung pilum murale für den Schanzpfahl: die momentan verbreitetste Ansicht bezieht sich auf die geschnitzten Schanzpfähle unter der Bezeichnung pilum murale.
Bereits Beeser verwies darauf, dass es hier Ungereihmtheiten gab. Also bitte auch hier nicht zu faktisch denken, hier steht noch einiges zur Diskussion.

5. Anzahl: In der Tat gibt es Hinweise und Theorien auf den Transport und die Verwendung von zwei pila pro Mann. Ob dies aber Regel oder Ausnahme war, ob beide pila gleichen Typs waren usw. all dies steht noch immer zur Diskussion.
 
Ich glaub hier läuft gerade irgend etwas durcheinander. Es gibt zwei Pilasorten. Pilum als Wurfspieß und das pilum murale eine Art Zaunpfahl. Pro Legionär wurden zwei pila murale mitgeführt. Wahrscheinlich hat hier jemand die Fakten etwas durcheinander gebracht.

:oops: Na, da habe ich wohl in die braune Masse gegriffen. Das tut mir leid.

Ich danke dir für deine Korreltur, denn hier habe ich ich in der Tat die beiden Pila verwechselt. Ich fände es aber nett, wenn du mit mich direkt ansprechen würdest und nicht mit "jemand".

Hier läuft in der Tat etwas falsch, und zwar die Äußerungen von sog. Halbwissen.

Ich habe mich schlicht und ergreifend etwas verwechselt. Danke für deine ergänzenden Ausführungen.:winke:
 
@Turgot ich will nichtmal behaupten, dass du das falsch behauptet hast. Das wird sogar in der Pseudofachliteratur immer wieder falsch dargestellt. Es gibt sogar Autoren die behaupten immer noch dass diese Teile auch geworfen wurden.

Ich denke mal je nach Schlacht und Situation hat man auch Töpfe und Pfannen geworfen oder Gefangene in die Katapulte gepackt und damit in Befestigungen geschossen um die Besatzung zu demoralisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Zur Hasta:
Nach meinen Informationen nach, hatte die reguläre Hilfstruppe eine Lanze. Es könnet auch seien dass die Numeri Einheiten eine Lanzen mit sich führten.

Zur Beschießung von Gegnern:
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man die pila murale geworfen hat. Müsste die nicht ein bisschen zu schwer sein? Ich habe mich in Wiki ein bisschen umgeschaut(,Pilum murale – Wikipedia). Meiner Ansicht nach, würde ich nicht das pila dafür verschwenden. Man könnte es als Hindernis verwenden.

Ich weiß dass man im Mittelalter Tier Kadaver in eine Burg geschossen hat, um Seuchen zu verbreiten. Aber bei den Römern hab ich dass noch nie gelesen, oder gehört.

Lg Maurius
 
Hm ok ich bin mir nicht mehr so wirklich sicher ob es stimmt, finde im Internet nix darüber. Mein alter Prof. hat das mal erzählt, dass bei der Belagerung von Masada die Römer die Verwandten der dort verschanzten Zeloten gefangen nahmen und dann mit Katapulten in die Festung schossen.

Wo es dann bekannt ist, ist dass Batu Kahn bei der Belagerung von Feodossija Pesttote in die Stadt schießen ließ.
:eek:
 
Hallo Leute ich bin neu hier aber seit vielen Jahren Blankwaffensammler.
Mein neuester Schatz ist ein scharfes Gladius nach Originalfund und ich bin so veliebt in dieses Schwert dass ich natürlich auch ein Pilum bauche.
Aufgund der Schlachtanordnung im alten Rom bin ich mir sicher dass ein schweres pilum erst ab einer Entfernung von maximal 20 m zum Einsatz kam. Alleine schon damit es nicht aus getroffenen Gegnern zurückgeworfen werden konnte.
 
Alleine schon damit es nicht aus getroffenen Gegnern zurückgeworfen werden konnte.
Wenn ich richtig informiert bin, war ein Pilum eine "Einwegwaffe", weil sich die Metalspitze, wenn sie auf einen Widerstand stieß, immer verbog. Das war von den Römern so gewollt. Cäsar beschreibt das in "De bello Gallico" I,25:

"Die Helvetier waren bei dem Kampf sehr im Nachteil, weil die schweren Wurfgeschosse der Römer meist mehrere Schilde auf einmal durchbohrten und aneinander hefteten. Hatte sich nun einmal das Eisen gebogen, so konnte man weder die Waffe herausziehen noch bequem kämpfen, weil der linke Arm, der den Schild trug, gehindert war. Viele warfen deshalb, nachdem sie den Arm lange hin- und hergezerrt ihren Schild weg und fochten mit entblößtem Körper."
 
Viele 'sogenannte Barbaren` hatten eher weniger Schilde was auch in schwierigem Gelände z.B. Wäldern eher gegen die Römer sprach. Das mit der Einwegwaffe mag teilweise richtig sein weil der Stahl zu dieser Zeit eher billiges Eisen war aber nicht jedes Pilum traf ein Schild.
Ausserdem ist zu beachten, dass ein schweres Pilum ungefähr 4 kg wiegt und selbst moderne Leichtathleten tun sich schwer ein 4 kg Gerät über so weite Entfernungen zu werfen (20m) und dazu auch noch treffsicher. Ich vermute mal eher dass es sich in der Beschreibung der schweren Wurfgeschosse der Römer eher um Fernwaffen wie die Scorpio handelt.
 
Viele 'sogenannte Barbaren` hatten eher weniger Schilde was auch in schwierigem Gelände z.B. Wäldern eher gegen die Römer sprach.
Die Beschreibung oben stammt aus Cäsars "De bello Gallico". Glaubst Gallier wären von den Römern nicht als Barbaren angesehen worden? Ich wüsste keine einzige antike Kultur, die keine Schilde verwendete. Schilde gab es in unterschiedlichen Formen und Größen und waren ein wichtiger Bestandteil der Defensivbewaffnung.

Ich vermute mal eher dass es sich in der Beschreibung der schweren Wurfgeschosse der Römer eher um Fernwaffen wie die Scorpio handelt.
Torsionsgeschütze wie ein Scorpio feuern aber keine Wurfgeschosse ab. Wurfgeschosse werden (per Hand) geworfen, wie der Name schon sagt.

Ausserdem ist zu beachten, dass ein schweres Pilum ungefähr 4 kg wiegt und selbst moderne Leichtathleten tun sich schwer ein 4 kg Gerät über so weite Entfernungen zu werfen (20m) und dazu auch noch treffsicher.
Wer sagt denn, dass Pila 20 Meter weit geworfen wurden? Treffsicherheit ist vernachlässigenswert wenn hunderte oder tausende Gegner dicht nebeneinander Schild an Schild stehen - so lang man nur nah genug dran ist.

Das mit der Einwegwaffe mag teilweise richtig sein weil der Stahl zu dieser Zeit eher billiges Eisen war aber nicht jedes Pilum traf ein Schild.
Die römischen Legionen wurden mit Waffen aus Ferrum Noricum, Stahl aus Noricum, ausgerüstet, der für seine hohe Qualität und Härte bekannt war. Das Verbiegen der Pila war kein Konstruktionsfehler. Es war so gewünscht. So konnten u.a. einmal geworfene Pila nicht auf die Legionäre zurückgeworfen werden.
 
Wäre ich ein Römischer Feldherr würde ich meine Soldaten mit je 2 pilum ausstatten.
Ein leichtes ab ca 30m und das schweres ab ca 15m. Ist aber nur meine Idee :)
 
Ja...mag ja Stahl aus Noricum sein aber das ist ja nur ca. 800 Jahre nach der `Findung` des Stahls her.
Damahls war der beste Stahl noch aus Damascus und die Erfindung des Faltens war noch fast 1000 Jahre weit entfernt. Vorher gab es nur Bronze. Mein schönes Schwert hier hat einen 100 fach besseren Stahl als das Original.
Darum glaub ich auch dass die Römer auch für das Pilum nicht das Billigste benutzten sondern das was sie für richtig erachtet haben.
 
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