Preußische Reformen

Hi Klaus,

danke schon mal für den Link,aber das suche ich jetzt nicht.
Die beiden Fragen sollen mit Hilfe der Quelle beantwortet werden,die ich
mit in meinem Beitrag gepostet hat.Sicherlich soll auch etwas "zwischen
den Zeilen" gelesen werden abe rnicht soo viel.
Wäre also wenn du(oder jemand anderes) mir helfen könnte(st) die Fragen an
Hand der Quelle zu beantworten.

Vielen Dank im Vorraus.

MfG Timo
 
Dann werde ich versuchen, dir zu helfen, darauf zu kommen. Ein wenig denken mußt du selbst aber schon.

Zu Frage 1: In der Quelle wird darauf direkt die Antwort gegeben. Ich zitiere:
Mein Ziel,den Kampf der Stände unter sich zu vernichten,dass jeder im Volke seine Kräfte frei entwickeln könne.
SObald das Recht,die Handlungen eines Mituntertans zu bestimmen,mit einem Grundstückt ererbt oder verkauft werden kann,verliert die höchste Gewalt ihrer Würde
Jeder aktive Staatsbürger,er treibe Landwirtschaft,Handel oder ein bürgeerliches Gewerbe sei durch gesitige Bande an den Staat geknüpft,

wird die Nation zu einem ganzen verkettet.

die allgemeine Pflicht zur Verteidigung
Zu 2.
Die Aufhebung des Patrimonial ist deshalb bereits eingeleitet.Die Erbuntertänigkeit ist vernichtet

habe ein Recht zur Repräsentation.

Durch eine Verbindung des Adels mit den anderen Ständen

die allgemeine Pflicht zur Verteidigung




Und damit es nicht all zu einfach ist, den letzten Satz laß ich dir noch selbst zur Einteilung.

Von der Erziehung und dem Unterricht der Jugend ist zu erwarten Liebe zu Gott,König und Vaterland.


So, nun habe ich sie dir zu geordnet, nun mußt du aber darüber nachdenken, wie du diese Ziele formulierst und welche Reformen mit den schönen Umschreibungen gemeint sind.
Viel Erfolg.
 
Hallo an euch!
Ich hab in der Schule den Auftrag einen Vortrag über die preußischen Reformen zu halten (also zur Zeit Napoleons). Hoffe ihr könnt mir da weiter helfen?! Was auch wichtig ist sind die damaligen Voraussetzungen in Preußen und wie die Politik stand und warum Reformen nötig waren.
Danke schon mal.
 
Ich denke, Du meinst die Refomrn von Freiherr Karl vom Stein und August von Hardenberg, die im Zuge der Napoleonischen Kriege das preußische Wirtschaftssystem nach den Ideen von Adam Smith liberalisierten. Daraus erwuchs auch das Agraredikt von 1807.

Ebenfalls bedeutend die Reformen im Heer. Napoleon hatte gezeigt, daß eine mit der Nation verbundene offene Armee größere Erfolge liefern kann als eine nur durch drakonische Strafen disziplinierte Armee, wo der Kadavergehorsam gedeihte.
Durch die Reformen, v. a. von Scharnhorst, Neidhard von Gneisenau und Boyen wurde die Würde der einzelnen Soldaten dadurch anerkannt, daß fortan auf demütigende Strafen wie der berüchtigte Spießrutenlauf verzichtet wurde und die Offizierslaufbahn nicht nur dem Adel vorbehielten blieb, sondern daß sich jeder nach dem Vorbild der Napoleonischen Armee durch Leistung hocharbeiten konnte. Das wichtigste Element der Reform, nämlich die dreijährige Wehrpflicht, wurde erst mit den Befreiungskriegen 1913/14 verwirklicht. Kritiker werfen den Reformen allerdings eine gewisse Halbherzigkeit vor, weil das Denken in Preußen noch zu sehr konservativen und absolutistischen Vorstellungen verhaftet blieb, als daß allzu radikale Reformen geduldet werden konnte.
 
Gast schrieb:
Hallo an euch!
Ich hab in der Schule den Auftrag einen Vortrag über die preußischen Reformen zu halten (also zur Zeit Napoleons). Hoffe ihr könnt mir da weiter helfen?! Was auch wichtig ist sind die damaligen Voraussetzungen in Preußen und wie die Politik stand und warum Reformen nötig waren.
Danke schon mal.

Wie so oft zunächst etwas aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Reformen ,
und weitere Infos unter z.B.
http://www.wsgn.euv-frankfurt-o.de/vc/ss2002/mtrans/preusref.html
http://www.kamusella.de/luise/schule/geschichte/preussische_ref/
http://www.wcurrlin.de/links/basiswissen/basiswissen_preussen_bis_1806.htm
http://www.pzgrenbtl342.de/homepage/reformen.htm
usw.
Viel Erfolg!
 
Hallo,
ich habe da ein Anliegen, kann mir jemand bei der historischen Einordnung der Preußischen Reformen helfen??

Es ist wirklich wichtig. Ich bedanke mich schon mal im Voraus für die tatkräftige Unterstützung. DANKE.
 
danke, daran hab ich auch gedacht, aba ich dachte hier kann mir jemand einen tipp oda vielleicht einen lösungsansatz für die historische einordnung der reformen geben. also wenn sich noch einer findet, bin ich überglücklich
 
Preußische Reformen 1806

Hi,
ich suche dringend Hilfe bei der historischen Einordnung der Preußischen Reformen um 1806. Bitte gebt mir Lösungsansätze oder ganze Lösungen.

DANKE
 
Hi,
ich suche dringend Hilfe bei der historischen Einordnung der Preußischen Reformen um 1806. Bitte gebt mir Lösungsansätze oder ganze Lösungen.

DANKE

Ganze Lösungen? Guter Scherz!

Nur ein paar Stichwörter: -Napoleonische Fremdherrschaft
- Schlacht bei Jena-Auerstedt
- Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation
 
Die Preußischen Reformen wurden unter dem Eindruck der Französischen Revolution und der napoleonischen Eroberungen ab Oktober 1807 in Gang gesetzt. Freiherr von Stein begann ab Oktober 1807 mit der Reform der Staatsverwaltung. So setzte er an die Stelle der Zentralregierung ein Kabinett unabhängiger, verantwortlicher Minister mit klar umrissenen Ressorts. Es wurde auch die Erbuntertänigkeit der Bauern abgeschafft. Im November 1807 beschloss von Stein die Selbstverwaltung der Gemeinden und befreite sie vom Zunftzwang. Sein Nachfolger Karl August Fürst von Hardenberg führte die begonnen Reformmaßnahmen seines Vorgängers weiter und setzte eigene Akzente. August von Gneisenau und Gerhard Johann David von Scharnhorst nahmen eine Heeresreform in Angriff, die dazu führte, dass neben der 120.000 Mann starken Landarmee eine Berufsarmee entstand, die sich dank einer kurzen Wehrdienstdauer permanent erneuerte und im Ernstfall eine hohe Anzahl ausgebildeter Reservisten heranzuziehen vermochte. Auch der Adel musste nun den gleichen Ausbildungsgang durchlaufen wie der Bürger. Ebenfalls von Bedeutung war die Bildungsreform von Wilhelm Freiherr von Humboldt, die das gesamte Unterrichtswesen der staatlichen Aufsicht unterstellte.
 
Die Preußischen Reformen waren sozusagen die Antwort auf die französische Revolution: "Reform von oben statt Revolution von unten."
Bevor in Preußen gleiches geschieht wie in Frankreich, wollte man in Preußen schneller sein und solch Ausbrüche verhindern mit Verbesserungen in verschiedenen Gebieten.
Zudem bestand eine Zwangslage in Preußen: Napoleon, der nun das Land regierte (=Fremdherrschaft) konnte nur durch Modernisierung des Landes geschlagen werden.

1) Bauernbefreiung - 'Oktoberedikt' 1807 (Stein und Hardenberg)
Die Leibeigenschaft der Bauern wurde aufgehoben, sodass nun Freiheit der Person bestand sowie des Besitzes und des Berufes. In einer Agrarverfassung wurde beschlossen, dass nun jeder Bauer in die Stadt gehen konnte um zum Beispiel Geschäfte zu führen und Bürgerliche konnten Landbesitz erwerben.
Bauen wurden von Frondiensten befreit und mussten keine Natural- und Geldabgaben mehr leisten.
Außerdem kam es zur Flurbereinigung: Große Stücke Land wurden geteilt = Bodenreform.

2) Städtereform 1808 (Stein und Hardenberg)
Die Selbstverwaltung der Städte durch Wahlen von Vertretern in Stadtversammlungen wurde eingeführt. Dies sollte Selbstverantwortungsgefühl in den Bürgern wecken. Sie sollten nicht mehr bevormundet werden.

3) Heeresreform 1808 (Scharnhorst und Gneisenau)
Das Söldnerheer sollte in ein modernes Volksheer gewandelt werden.
Es kam zur Entfeudalisierung des Heeres: Dies bedeutet, dass die Offezierslaufbahn nicht mehr nur für den Adel zugängig war. Das Leistungsprinzip sollte gelten: Wer gut ist in dem, was er tut, soll aufsteigen!
Strafen wie prügelstrafe oder Spießrutenlauf wurden abgeschafft.

4) Gewerbereform 1810 (Hardenburg)
Die Zünfte wurden aufgehoben. Dies entfachte den Konkurrenzkampf und trieb den Fortschritt an. Jedoch gingen auch die Vorteile des Zunftwesens verloren wie: soziale Gerechtigkeit, Unterstützung, keine eigene Verantwortung.

5) Bildungsreform 1810 (Humboldt)
Die allgemeine Schulpflicht wird eingeführt. Es gab nun eine bessere Lehrausbildung und Lehrbezahlung. Die Ziele des Schulwesens setzten sich zusammen aus: breite Allgemeinbildung, Entfaltung eines selbstständigen, verantwortlichen Schülers.
Doch immer noch hatten Kinder aus vornehmer Herkunft viele Vorteile.

6) Judenedikt 1812 (Hardenburg)
Juden sollten gleiche bürgerliche Rechte und Pflichten haben wie alle anderen preußischen Staatsbürger. Vorher hatten sie Fremdenrechte inne und mussten Sondersteuern abgeben.
Nun hatten sie Zugang zu sämtlichen Berufen und die Möglichkeit zur Ausübung von Universitäts- und Gemeindeämtern.
 
Zuerst mal Danke für die löbliche Auflistung von wichtigen Reformen. Ich habe aber Probleme mit deiner Erklärung der Gründe:

Die Preußischen Reformen waren sozusagen die Antwort auf die französische Revolution: "Reform von oben statt Revolution von unten."
Bevor in Preußen gleiches geschieht wie in Frankreich, wollte man in Preußen schneller sein und solch Ausbrüche verhindern mit Verbesserungen in verschiedenen Gebieten.
Zudem bestand eine Zwangslage in Preußen: Napoleon, der nun das Land regierte (=Fremdherrschaft) konnte nur durch Modernisierung des Landes geschlagen werden.

Das musst du mir bitte erklären. Preußen war nach seiner Niederlage ein französischer Vasall geworden, der kräftig Reparationen und Beiträge für die Erhaltung des napoleonischen Kaiserreichs zahlte. Welche Ausbrüche und Revolutionen hätte man denn verhindern wollen? Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt in erster Linie ein Interesse daran den Status Quo zu erhalten und keine Lust darauf Preußen zu modernisieren oder seine Revolution zu exportieren! Napoleon hat oft genug zugunsten seiner von alten Dynastien regierten Vasallen bei Problemen mit der inneren Ruhe

Die von dir genannte Intention für die Reformen gehen m.E. weit an der tatsächlichen Absicht der Reformer wie des Hauses Hohenzollern vorbei. Preußen versuchte sich neuen Spielraum zu schaffen um den Sturz von einer europäischen Großmacht zu einem Vasall zu überwinden. Auf welcher Seite anschließend diese erweiterte Macht stehen sollte, das war im Detail umstritten. Hätte man die alte Ordnung beibehalten wäre das Land vollkommen verarmt ohne Aussicht auf Prosperität.
Wie der neue Spielraum anschließend zu Nutzen sei ist eine andere Frage. Die meisten Reformer wollten das französische Zwangsjoch abwerfen, während der König selbst sich hin und her gerissen vielleicht durchaus mit Napoleon zu arrangieren suchte und ängstlich nach den Reaktionen seines Kerkermeisters schielen musste. Auf Druck des Kaisers mussten ja auch schließlich sehr viele führende Reformer ihre Ämter aufgeben oder gar das Land verlassen.
 
Preußische Reformen - Rigaer Denkschrift

Ich habe hier die Rigaer Denkschrift und soll den Text quasi zusammenfassen und benennen was er aussagt. Leider hab ich nicht besonders viel Ahnung da ich den Text auch nicht sonderlich gut verstehe. Kann mir da jemand weiterhelfen?

[FONT=Arial, sans-serif]Aus [/FONT][FONT=Arial, sans-serif]der Rigaer Denkschrift[/FONT][FONT=Arial, sans-serif] (12. September 1807) von Karl August von Hardenberg, preußischer Minister, 1807 wegen seiner antinapoleonischen Ansichten entlassen; seit 1810[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]preußischer Staatskanzler[/FONT]

Die Begebenheiten, welche seit mehreren Jahren unser Staunen erregen und unserem kurzsichtigen Auge als fürchterliche Übel erscheinen, hängen mit dem großen Weltplan einer weisen Vorsehung zusammen.(...) Der Staat, dem es glückt, (...) sich in jenen Weltplan durch die Weisheit seiner Regierung ruhig hineinzuarbeiten, ohne dass es gewaltsamer Zuckungen bedürfte, hat.(...)große Vorzüge (...)Die Französische Revolution, wovon die gegenwärtigen Kriege die Fortsetzung sind, gab den Franzosen unter Blutvergießen und Stürmen einen ganz neuen Schwung. Alle schlafenden Kräfte wurden geweckt, das Elende und Schwache (...)- freilich zugleich mit manchem Guten- zerstört.(...)Der Wahn, dass man der Revolution(...) durch Festhalten am Alten (...) entgegenstreben könne, hat besonders dazu beigetragen, die Revolution zu befördern(...)Also eine Revolution im guten Sinn (...),durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Impulsion von innen oder außen - das ist unser Ziel. (...) Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung: dieses scheint mir die angemessene Form für den gegenwärtigen Zeitgeist.(...) Ohne Macht ist keine Selbständigkeit. .., also muss Preußen streben, diese wieder zu erlangen (...) Ohne ein recht kräftig organisiertes, stets schlagfertiges Militär kann der preußische Staat nicht wieder emporkommen(...) Der zahlreichste und wichtigste, bisher allerdings am mehrsten vernachlässigte und gedrückte Stand im Staat, der Bauernstand, muss ein vorzüglicher Gegenstand (der) Sorgfalt werden. Die Aufhebung der Erbuntertänigkeit müsste durch ein Gesetz (...) sogleich verfügt werden.
 
Wie bei jeder Quelleninterpretation ist der erste Schritt, sich klarzumachen, was der Text aussagt. Dazu solltest du den Text erstmal in Sinnabschnitte einteilen. Welche Zeilen des Textes beschreiben einen bestimmten Sachverhalt, gehören also zusammen? Versuche doch mal, diese Sinnabschnitte durch Absätze zu trennen.

Wenn du das gemacht hast, gibst du jedem Abschnitt eine Überschrift. Dann weißt du, welche Aussagen der Text im groben macht. Das ist auch schon mal eine gute Grundlage für eine Textzusammenfassung.

Wenn du das gemacht hast, melde dich hier wieder und ich helfe dir weiter.
 
Also einteilen würde ich wie folgt:

Die Begebenheiten, welche seit mehreren Jahren unser Staunen erregen und unserem kurzsichtigen Auge als fürchterliche Übel erscheinen, hängen mit dem großen Weltplan einer weisen Vorsehung zusammen.(...) Der Staat, dem es glückt, (...) sich in jenen Weltplan durch die Weisheit seiner Regierung ruhig hineinzuarbeiten, ohne dass es gewaltsamer Zuckungen bedürfte, hat.(...)große Vorzüge

Hier verstehe ich leider nicht sonderlich viel außer das eine Regierung geschaffen werden soll die es schafft ohne Gewalt zu agieren.

Die Französische Revolution, wovon die gegenwärtigen Kriege die Fortsetzung sind, gab den Franzosen unter Blutvergießen und Stürmen einen ganz neuen Schwung. Alle schlafenden Kräfte wurden geweckt, das Elende und Schwache (...)- freilich zugleich mit manchem Guten- zerstört.(...)Der Wahn, dass man der Revolution(...) durch Festhalten am Alten (...) entgegenstreben könne, hat besonders dazu beigetragen, die Revolution zu befördern(...)Also eine Revolution im guten Sinn (...),durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Impulsion von innen oder außen - das ist unser Ziel. (...)

Ich weiß hier nicht welche "gegenwärtigen Kriege" gemeint sind, ich kenne mich mit dem Thema gar nicht aus. In dem Abschnitt wird wohl gemeint sein das die Revolution sowohl Gutes als auch Schlechtes hervorgebracht hat und das dies hauptsächlich durch Terror geschah. Eine Revolution wird befürwortet wenn sie durch die Regierung gelenkt wird. und ohne Gewalt durchgeführt wird.

Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung: dieses scheint mir die angemessene Form für den gegenwärtigen Zeitgeist.(...) Ohne Macht ist keine Selbständigkeit. .., also muss Preußen streben, diese wieder zu erlangen (...) Ohne ein recht kräftig organisiertes, stets schlagfertiges Militär kann der preußische Staat nicht wieder emporkommen(...) Der zahlreichste und wichtigste, bisher allerdings am mehrsten vernachlässigte und gedrückte Stand im Staat, der Bauernstand, muss ein vorzüglicher Gegenstand (der) Sorgfalt werden. Die Aufhebung der Erbuntertänigkeit müsste durch ein Gesetz (...) sogleich verfügt werden

Die Monarchie soll erhalten bleiben aber trotzdem sollten demokratische Grundsätze herrschen, damit könnte Gleichheit, Meinungsfreiheit und Wahlrecht gemeint sein. Ein großes Heer zur Erhaltung der Macht und zum Schutze Preußens sollte ausgehoben werden. Mit der Aufhebung der Erbuntertätigkeit ist wohl gemeint das man nicht in dem Stand verweilen muss in den man hineingeboren wurde.
Abschließend würde ich sagen das hier eine moderne Art der Revolution angesprochen wird.

Frage: Gab es in Preußen eine Ständegesellschaft? Mich macht nämlich die Aussage mit dem Bauernstand und der Erbuntertänigkeit stutzig.

Mit mehr kann ich leider nicht dienen. Ich hoffe auf weitere gute Ratschläge :)
 
@LisaSimpson

Das hast du richtig gut hinbekommen. Gehen wir mal deine Ideen durch:

Also einteilen würde ich wie folgt:

Die Begebenheiten, welche seit mehreren Jahren unser Staunen erregen und unserem kurzsichtigen Auge als fürchterliche Übel erscheinen, hängen mit dem großen Weltplan einer weisen Vorsehung zusammen.(...) Der Staat, dem es glückt, (...) sich in jenen Weltplan durch die Weisheit seiner Regierung ruhig hineinzuarbeiten, ohne dass es gewaltsamer Zuckungen bedürfte, hat.(...)große Vorzüge

Hier verstehe ich leider nicht sonderlich viel außer das eine Regierung geschaffen werden soll die es schafft ohne Gewalt zu agieren.

Dieser Abschnitt ist tatsächlich etwas schwer zu verstehen. "Die Begebenheiten", von denen Hardenberg spricht, sind die französische Revolution und der Aufstieg Napoleons. Er sieht darin das Wirken Gottes, der einen Weltplan hat, gegen den sich kein Staat stellen kann.
Er schließt weiter, dass wenn ein Staat sich diesen Entwicklungen rechtzeitig anpasst, es nicht zu "gewaltsamen Zuckungen", also zu einer Revolution von unten kommen wird. Auf diese Weise profitiert ein angepasster Staat von den Veränderungen der Revolution.

Die Französische Revolution, wovon die gegenwärtigen Kriege die Fortsetzung sind, gab den Franzosen unter Blutvergießen und Stürmen einen ganz neuen Schwung. Alle schlafenden Kräfte wurden geweckt, das Elende und Schwache (...)- freilich zugleich mit manchem Guten- zerstört.(...)Der Wahn, dass man der Revolution(...) durch Festhalten am Alten (...) entgegenstreben könne, hat besonders dazu beigetragen, die Revolution zu befördern(...)Also eine Revolution im guten Sinn (...),durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Impulsion von innen oder außen - das ist unser Ziel. (...)

Ich weiß hier nicht welche "gegenwärtigen Kriege" gemeint sind, ich kenne mich mit dem Thema gar nicht aus. In dem Abschnitt wird wohl gemeint sein das die Revolution sowohl Gutes als auch Schlechtes hervorgebracht hat und das dies hauptsächlich durch Terror geschah. Eine Revolution wird befürwortet wenn sie durch die Regierung gelenkt wird. und ohne Gewalt durchgeführt wird.

Hardenberg hat die Denkschrift um Jahre 1807 geschrieben, also während der Napoleonischen Kriege. Dies sind die "gegenwärtigen Kriege".

Den Rest, und damit die Kernaussage von Hardenbergs Denkschrift, hast du zu 100% richtig erkannt! :yes:
Die von der Regierung gelenkte Revolution wird von Historikern auch als "Revolution von Oben" bezeichnet.
Im Gegensatz dazu war die französische Revolution eine "Revolution von Unten", d.h. der niedrigste Stand, die Bauern und Bürger, erhoben sich gegen die Regierung Ludwigs XVI. und stürzten gewaltsam dessen System. Letztendlich wurde sogar die Monarchie abgeschafft.
Weitere Neuerungen waren die Einführung der Menschenrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz und Chancengleicheit für alle in Verwaltung und Armee. Wer tüchtig genug war, konnte vom einfachen Soldaten zum Feldmarschall aufsteigen. Napoleon hatte es allen vorgemacht: vom Kadetten stieg er bis zum Herrscher der Franzosen auf.

Bei der "Revolution von Oben" führt der Staat wichtige Neuerungen der Französischen Revolution ein, bevor die unzufriedenen Untertanen revoltierten und den König stürzten.

Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung: dieses scheint mir die angemessene Form für den gegenwärtigen Zeitgeist.(...) Ohne Macht ist keine Selbständigkeit. .., also muss Preußen streben, diese wieder zu erlangen (...) Ohne ein recht kräftig organisiertes, stets schlagfertiges Militär kann der preußische Staat nicht wieder emporkommen(...) Der zahlreichste und wichtigste, bisher allerdings am mehrsten vernachlässigte und gedrückte Stand im Staat, der Bauernstand, muss ein vorzüglicher Gegenstand (der) Sorgfalt werden. Die Aufhebung der Erbuntertänigkeit müsste durch ein Gesetz (...) sogleich verfügt werden.

Die Monarchie soll erhalten bleiben aber trotzdem sollten demokratische Grundsätze herrschen, damit könnte Gleichheit, Meinungsfreiheit und Wahlrecht gemeint sein. Ein großes Heer zur Erhaltung der Macht und zum Schutze Preußens sollte ausgehoben werden. Mit der Aufhebung der Erbuntertätigkeit ist wohl gemeint das man nicht in dem Stand verweilen muss in den man hineingeboren wurde.
Abschließend würde ich sagen das hier eine moderne Art der Revolution angesprochen wird.

Frage: Gab es in Preußen eine Ständegesellschaft? Mich macht nämlich die Aussage mit dem Bauernstand und der Erbuntertänigkeit stutzig.

Zunächst zu deiner Frage: In Preußen gab es bis 1807 eine Ständegesellschaft. Dies wirkte sich vor allem auf die Verwaltung und das Militär, aber auch auf die Rechte der Bauern aus.
Offiziersposten war nur Adligen zugängig. Bauern, die einem Gutsherren leibeigen waren, durften dessen Hof ohne Erlaubnis des Gutsherrn nicht verlassen. Sie durften ohne Erlaubnis auch nicht heiraten.
In der Wirtschaft herrschte der Zunftzwang. Wer ein Handwerk betreiben wollte, brauchte die Erlaubnis der Zünfte. Doch diese achteten darauf, dass es nicht zu viel Wettbewerb gab und verweigerten oft die Erlaubnis.

Somit ist auch klar, was Hardenberg mit "Demokratischen Prizipien in einer monarchischen Regierung" meint: die Ständegesellschaft und ihre Mißstände sollen abgeschafft werden. Gleicheit vor dem Gesetze, Befreiung der Bauern und das Ende des Zunftzwangs sind einige Maßnahmen, durch die das erreicht werden soll.

Was Hardenberg aber nicht im Sinn hatte, war eine parlamentarische Monarchie, wie z.B. in England. Dort war die Macht des Königs beschränkt und lag in den Händen des Parlaments, das von den reichsten Bürgern Englands gewählt wurde. Hardenberg will auch weiterhin, dass der König die Entscheidungen trifft, ohne auf ein Parlament achten zu müssen.

Jetzt hast du den Text gegliedert und seine Aussagen verstanden. Im nächsten Schritt musst du die Aussagen in eigenen Worten wiedergeben und noch die Frage beantworten, welche Ziele Hardenberg mit diesen Reformen verfolgt. Hierzu empfehle ich dir, in diesen Artikel aus Wikipedia mal zu schauen. Besonders der erste Abschnitt sollte dir weiterhelfen.

Du kannst gerne deine Zusammenfassung hier schreiben und ich gebe dir nochmal eine Bewertung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Mitglieder,

ich bräuchte sehr, ich betone sehr, dringend Hilfe
schreibe morgen eine Klausur, die Fragen die mir Sorgen bereiten sind:

Preußische Reform:
a) Wie ordnet man die Preußische-Reform historisch- politisch ein?
b) kurzgefasst die Hauptinhalte der Reformbereiche und deren Wirkungsabsichten.
c) Hauptergebnisse zusammen gefasst mit Bewertung

Ich bin ja sonst nicht so abhängig hab es aber ausnahms weise nötig, und deswegen brauche ich eure Hilfe.
Mir scheint das hier sehr qualitativ gearbeitet wird, dass hat mich auch von diesem Forum überzeugt.

Bitte vergesst mich nicht, ich sitze jetzt hier am PC und warte bis mir jmd hilft.
Vielen Dank an euch und schöne Winterzeit noch allen.

Tschüüüüüüüüüü
Mina
 
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