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(1) Philipp Plantagenet, Seigneur de Cognac - immerhin ist er eben zumindest mit diesem Titel bekannt, der Heirat mit Amelie (Amelia) de Cognac sowie dem Sterbejahr nach 1201
Vgl. dazu
http://www.thepeerage.com/p10487.htm#i104867
Meines Erachtens sieht dies aber eher nach einem Sohn aus, dessen Mutter nicht eine einfache Magd o.ä. war - da vermute ich eher eine Liebschaft Richards mit einer Dame aus dem niederen Adel, deren Sohn man mit Titel und Ländereien mind. eines Barons abgefunden hat.
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Entschuldigung das ich das Thema nach so langer Zeit erneut aufgreife, aber dazu möchte ich noch etwas schreiben. Muss es wohl aus den Augen verloren haben.:rotwerd:
Philipps Mutter muss nicht zwangsläufig eine Adelige gewesen sein nur weil Philipp in den Besitz von Cognac gelangte. Philipp scheint wohl eher durch die Heirat mit Amélie de Cognac an diese Baronie gekommen zu sein als durch Belehnung seitens seines Vaters.
Ich hätte gerne gewusst ob Philipp in irgend einem Dokument je am Hofe seines Vaters Erwähnung fand. Jedenfalls denke ich wenn Philipps Mutter eine Adelige war hätte er in der Familie seines Vaters (wie auch bei Richard selber) eine höhere Akzeptanz gehabt und hätte näheren Umgang mit dem Königshof haben müssen. Allein schon wegen der Erziehung. Doch dies scheint nicht der Fall gewessen zu sein.
Mir deucht gar, dass Richard Philipp nie als seinen Sohn anerkannte. Anerkannte Bastarde wurden von den englischen Königen in der Regel weitaus höher belehnt. Heinrich I. machte seinen Bastard Robert zum Earl of Cloucester. Heinrich II. verheiratete seinen Bastard William, Richards Halbbruder, im Alter von 12 mit der Erbin des Earldoms Salisbury.
Auch schein es in Philipps Fall keine Bestrebungen gegeben zu haben ihn für eine kirchliche Laufbahn zu bestimmen. Der Bastard Philipp August's, den er mit einer unbekannten Frau hatte, wurde Bischof von Noyon. Auch hatte Richard einen Halbbruder der Erzbischof von York wurde.
Auf folgendem Link hab ich dies gefunden:
http://users.skynet.be/nobily/nobily/pafg2527.htm
Wenn Philipp tatsächlich 1192 Amelia de Cognac geheiratet hatte, dann in Abwesenheit seines Vaters der ja auf Kreuzzug war. Dies wäre auch ein Indiz das Philipp von seinem Vater nicht anerkannt wurde und ihm das bewusst war. Andernfalls bezweifle ich das Philipp lediglich die Erbin einer kleinen Baronie in Aquitanien geheiratet hätte wenn er die Aussicht auf eine Belehnung mit einer Grafschaft gehabt hätte oder auf eine Ehe mit einer reicheren Erbin. Er war mindestens 17 und ohne irgendeinen Besitz. Er musste fürchten das sein Vater auf dem Kreuzzug umkommen würde. Von seinem Onkel, König John, hätte Philipp mit Sicherheit keine Anerkennung erfahren wenn man das Schicksal Arthur's von der Bretagne bedenkt.
Und das er überhaupt heiraten konnte schliesst aus das er bereits kirchliche Weihen empfangen hatte.