Pope
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Ein Verbrechen ist ein Verbrechen, da gibt es eben nur e i n e Moral und nicht zwei.
Wer nicht begreifen kann, daß keine Zivilisten getötet werden müßten, daß in einem Feldzug zur Befreiung eben keine Vergewaltigungen nötig sind, dem ist auch mit bestem Willen nicht zu helfen.
Kriegstote
UdSSR:
13,6 Mio. getötete Soldaten
+ 7 Mio. getötete Zivilisten,
also 20,6 Mio. Tote
1.710 zerstörte Städte + 70.000 zerstörte Dörfer,
25 Mio. Obdachlose
Polen:
6 Mio. Kriegstote = 17,2% der polnischen Bevölkerung.
von 9,5 Mio. europäischen Juden wurden 5,8 Mio. systematisch ermordet.
Insgesamt wurden 18 Mio. Männer, Frauen und Kinder aus allen Staaten Europas in Konzentrationslager getrieben. Davon wurden fast 11 Millionen vernichtet.
Hinter diesen Zahlen verbergen sich Gräuel, die man sich garnicht vorstellen kann. Was man sich aber möglicherweise vorstellen kann, ist dass die Soldaten der Sowjets mit den Deutschen kein Mitleid haben konnten.
Die Deutschen unter Hitler führten keinen "Krieg", nein, es war die größte Löschaktion der Geschichte! Dörfer, Städte, Menschen, Familien, ja, ganze Völkerschaften sollten ausradiert werden. Ausgerottet.
[PAUSE]
Und jene Rotarmisten, die das Glück hatten 1945 dem Untergang des Deutschen Reiches beizuwohnen, die möglicherweise alles (Haus, Familie, Heimat, Kameraden) verloren hatten, diese Rotarmisten hätten sich respektvoll gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung verhalten sollen?
Ja, in einer perfekten Welt hätten sie es. In der Realität haben sie für ihren Hass, den Frust, die Rachegelüste ein Ventil gesucht ... das Ergebnis:
2,4 Mio. Deutsche verloren durch Flucht und Vertreibung ihr Leben.
1,9 Millionen Frauen wurden vergewaltigt.
Ein Verbrechen? Ich bin kein Jurist, aber für den Zweiten Weltkrieg drängt sich mir der Verdacht auf, dass dort die Begriffe Recht und Unrecht versagen.
War die Vergasung der Juden "rechtens"? War die Bombadierung Dresdens "Unrecht"? Und die Vergewaltigungen?
Ich finde da den Begriff "Siegerjustiz" schon fast schmeichelhaft, denn wenigstens haben die Sieger eine Situation (Frieden!) hergestellt, inder man wieder von "Recht" und "Unrecht" sprechen konnte.
Natürlich bedauere ich die Toten, Verstümmelten, Vergewaltigten und Verwaisten auf beiden Seiten. Aber ich kann mich nicht davon Überzeugen, dass ich in der Situation eines Rotarmisten 1945 "sauber" geblieben wäre. Das hört sich nicht nur übel an, es ist übel. Aber m.E. hätte es eines wahren Wunders gebraucht, dass es nicht zu Übergriffen und Vergewaltigungen gekommen wäre. Der Weltkrieg war eine zahnlose Verkettung unzähliger menschlicher Katatrophen.
Bis zu dem Punkt, wo das Leid vornehmlich "die andern" traf, war es von Hitler gewünscht, vom deutschen Volk getragen und von deutschen Soldaten und Funktionären ausgeführt. Wer diese Tatsachen stets ausblendet, der wird niemals verstehen, was sich 1939-1945 zugetragen hat.
Damit beende ich meine Ausführungen zum Thema.
Shalom!
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Quellen für die Zahlen:
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/bb/05radebold_wkii.html
http://www.inidia.de/kriegsbilanz.htm
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