Einige kleine Anmerkungen zu den bisherigen Beiträgen:
Hallo Askan:
Die welsche Brut das sind zwar die romanisierten Franken, aber das Lied von den Niedersachsen ist nicht nachtragend zu verstehen, sondern kündet vom Unabhängigkeitsdrang und der Eigenständigkeit der Niedersachsen.
Die herrschende Schicht der Sachsen wurde im Jahr 777 nach Paderborn geladen. Dieser Einladung ist Widukind aber nicht gefolgt. Es ging nicht um die Anerkennung des Reiches, sondern um die Anerkennung des Führungsanspruchs der Franken, letztlich um die Anerkennung Karls als König für Sachsen.
Hallo Titus Livius:
Der Name für das Land Sachsen ging vom Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg, einem verbliebenen Teil des ursprünglichen Herzogtums Sachsen, auf die Mark Meißen über, die Teil des Kurfürstentums geworden war. Mit der Ostwanderung der Deutschen hat dies nur am Rande zu tun.
Der Name der Angelsachsen ist ein Zusammenschluß von den nach Britannien übergesetzten Sippen der Sachsen und Angeln. Der Name der Niedersachsen beruht auf der Unterscheidung, wie sie zwischen Niederschlesiern und Oberschlesiern oder zwischen Niederbayern und Oberbayern gebräuchlich ist. Der Name Anhalt stammt von der askanischen Burg Anhalt.
Der Name der Niedersachsen geht auf den Stamm der Sachsen zurück, und nicht auf eine zugezogene Mischpoke. Die Zugehörigkeit zum Stamm der Sachsen richtet sich nach der unmittelbaren väterlichen Verwandtschaft.
Hallo Heinz:
Menschen sind wir alle, aber wie bei jeder Mischung kommt es auf die Zutaten an.
In Verden an der Aller ließ Karl der Große viertausendfünfhundert aufständische Sachsen hinrichten, die vermutlich zuvor an der Vernichtung des fränkischen Aufgebots im Süntel beteiligt waren. Diese Sachsen hatten wohl nicht die Wahl auf ihre Überzeugung zu verzichten.
Widukind war wohl aufgrund seines Erfolges in Lübbecke erst nach 777 die Führungsgestalt der in Widerstand zu Karl dem Großen stehenden Sachsen. Zum eigentlichen Herzog (Heerführer) für ganz Sachsen ist er mit dem allgemeinen Widerstand nach seinem gelungenen Feldzug gegen die Franken im Jahr 782 geworden. Zu dieser Zeit gab es wohl kaum noch Unterstützung in Sachsen für die Sache der Franken, den Glaubenswechsel.
Die Sachsen haben keinen Krieg aus dem Hinterhalt oder einen Kleinkrieg geführt. Vielmehr haben sie in Überzahl die in Sachsen verbliebenen Franken und frankenfreundlichen Teile der Sachsen niedergemacht oder zur Flucht veranlaßt. Im Jahr 782 und 783 waren die aufständischen Sachsen wohl so zahlreich, daß sie sich dem fränkischen Heerbann unter Widukinds Führung in Völkerschlachten entgegenstellten. Bei diesen Schlachten ging es nicht darum, den fränkischen Glauben anzunehmen, sondern um die Vorherrschaft der Franken. Diese hatten schon wiederholt versucht, die Sachsen zu unterwerfen.
Es ist nicht bezeugt, daß bei Ohrum Zwangstaufen stattgefunden haben.
Wanderungsbewegungen sind zur Zeit der Merowinger in die andere Richtung bezeugt, also von der Insel auf das Festland.
Karl der Große ließ niemanden abschlachten, sondern bekriegte die Sachsen oder ließ sie hinrichten. Der Begriff des Sachsenschlächters ist nicht zeitgemäß entstanden.
Ein großer Teil der frankenfreundlichen Edlinge der Sachsen hat sich wohl mit Karl dem Großen verbunden, weil ihre Sippen bereits mit den Franken vielfach versippt waren, auf keinen Fall hatten sie Angst um ihre Vorrechte in Sachsen. Wohl aber Befürchtungen hinsichtlich der wachsenden Macht der sächsischen Freien und Hörigen.
Eine Schlacht gegen die Sorben im Jahr 782 hat es nicht gegeben. Das fränkische Heer ist wohl durch falsche Meldungen von Widukind nach Sachsen gelockt worden.
Die Beamten des Königs hatten Königsrecht durchzusetzten, und nicht fränkisches oder römisches Recht.
Widukind hat sich Karl dem Großen nicht unterworfen, sondern ist mit ihm ein Bündnis eingegangen.
Der Aufstand der Sachsen im Jahr 793 ist wohl auch auf den durch die Franken verursachten gewaltsamen Tod Widukinds zurückzuführen.
Die Abgabe des Zehnten ist nicht einheitlich durchgeführt worden, teilweise war es nur der neunte oder ein höherer Betrag. Der Zehnte ist wohl auch bei den Sachsen als eine Abgabe an einen Gott anerkannt worden. Strittig war wohl nur die Abgabe an welchen Gott.
Die Sachsen haben nicht das deutsche Kaisertum begründet, dies wurde durch Karl den Großen als römisches Kaisertum begründet. Deutsche Kaiser gab es erst Jahrhunderte später.
Sachsen war auch zur Zeit Karls des Großen kein fränkischer Besitz. Dort gab es nur vereinzelten Reichsbesitz aus Vereinnahmungen. Die Königsgewalt versuchte Karl letztendlich erfolgreich in 32 Jahren Kampfhandlungen durchzusetzen.
Die Liudolfinger sind die Vorfahren der sächsischen Ottonen. Eine Nachfahrin von Widukind heiratete den Liudolfinger Heinrich.
Der Name Sachse bedeutet das gleiche wie lat. Saxon.
Hallo Aragorn:
Einhard berichtet insgesamt von den Sachsenkriegen, und er vergißt wichtige Einzelheiten zu erwähnen. Es waren offenbar zwei verschiedene Teile der Sachsen, die sich Karl dem Großen bereitwillig unterwarfen und die ihm Widerstand leisteten.
Die Chattuarier siedelten beiderseits der Ruhr, und sind noch im vierten Jahrhundert am Niederrhein nachweisbar, später gingen sie im Großstamm der Franken auf. Das vermutliche Fortleben der Stammesbezeichnung im sächsischen Gau Hatterun bedeutet wohl nur eine geschichtliche Erinnerung an die ursprünglichen Bewohner. Die Chatten blieben in den Flußgebieten um Eder, Fulda und Lahn ansässig. Im fünften Jahrhundert kam das Stammesgebiet unter fränkische Herrschaft.
Widukind war nie Herzog der Engern, sondern westfälischer Edling.
Hallo Cherusker:
Die Oker liegt nördlich vom Harz und hat nichts mehr mit dem alten Reich der Thüringer zu tun.
Widukind ist nicht aus Angst vor den Franken geflüchtet, sondern hat Zuflucht bei seinen Verbündeten in Friesland und Dänemark gesucht.
Der Ausgang des Gefechts an der Eder ist nicht zugunsten der Franken ausgegangen, da diese von einer weiteren Verfolgung absahen.
Die Quellenlage hinsichtlich des Strafgerichts in Verden ist eindeutig. Karl hat an den Sachsen Vergeltung für die gefallenen Franken im Süntel geübt; das war wohl kaum mit einer Handvoll Hinrichtungen abgetan und wäre in diesem Fall auch nicht erwähnenswert gewesen. Adalgis und Gailo waren nicht nur Königsboten, sondern nach dem Überfall auf die fränkische Nachhut in den Pyrenäen mit die engsten Vertrauten Karls. Das Strafgericht war keine Frage des Glaubens, sondern des Rechts.
Bei Detmold fand eine Schlacht gegen den vereinten Heerbann der Sachsen statt. An der Hase waren die Friesen, und möglicherweise auch Dänen beteiligt.
Über das Alter Widukinds läßt sich nicht streiten, wahrscheinlich war er aber in Karls Alter.
Die Schlacht im Süntel ist wohl in den heutigen Süntel zu legen, da bei Hameln der Helweg die Weser überquert und hier wohl die Zusammenkunft mit dem Heerführer Theoderich erfolgt ist.
Sachsen wurde nicht erobert, sondern ist dem Frankenreich beigetreten; hat sich also der Königsgewalt unterworfen.
Zu den Sachsen gehörten die Teilstämme der Westfalen, der Ostfalen, der Engern und der Nordalbinger. Alle Stämme, die auf sächsischem Gebiet einst gelebt hatten, sind im Großstamm der Sachsen aufgegangen.
Die Franken haben die Sachsen vor der Zeit Karls des Großen nicht unterworfen, sondern Kriegszüge nach Sachsen unternommen, die dann für die eine oder andere Seite erfolgreich waren.
Die Brukterer waren ein eigener Stamm, der den römischen Glauben anzunehmen beabsichtigte, und sich den Franken anschließen wollte. Daraufhin überfielen die Sachsen die Brukterer und vereinnahmten deren Gebiet.
Die Salier haben sich den Sachsen nicht angeschlossen, denn sie waren Franken. Salier und Sachsen haben nur gemeinsame Raubzüge unternommen.
Ähnlich wie bei den Sachsen verlief die Stammesentwicklung bei den Franken durch Aufnahme in den Stamm, wodurch die im Großstamm der Franken aufgegangenen Stämme untergingen. In welchem Ausmaß die Sugambrer Franken sind, vermag wohl niemand zu sagen, aber sicher ist, umgekehrt wird kein Schuh daraus.
Es hat mehr als nur zwei große Schlachten der Franken gegen die Sachsen gegeben. Bekannt sind die Kämpfe um die Sigiburg, die Eresburg, die Brunsburg, die Karlsburg, die Driburg, die Babilonie bei Lübbecke, im Wald bei Coesfeld, an den Schanzen bei Bochold, bei Meppen und im Süntel. Die größten und verlustreichsten Schlachten sind aber vermutlich an der Grotenburg bei Detmold und an der Hase geschlagen worden.
Die Knochenfunde, die man Widukind zuspricht, müssen nicht von Widukind sein.
Über den Verlauf der Schlacht an der Grotenburg ist nur bekannt, daß Karl sich nach Paderborn zurückziehen mußte, nicht aber, daß er die Sachsen geschlagen hat. Der genaue Ort der Schlacht an der Hase ist nicht überliefert. Ebenso die Zahl der Gefallenen. Der friesische Herzog Surbold ist aber wohl am Hümmling begraben.
Das Angebot für Verhandlungen ging wohl eher von Karl aus.
Hallo Mercy:
Der Name Sachsenhausen deutet auf eine sächsische Gründung im Frühmittelalter hin.
Widukinds Nachkommen handelten in Glaubensfragen zeitgemäß, ohne wirklich herausragend in Erscheinung zu treten. Eine Bekehrung von Sachsen ging von ihnen wohl nicht aus.
Karl hat nicht seine Zwangsherrschaft aufgehoben, sondern die Gesetze aufgrund der mißbräuchlichen Verwendung gemildert.
Die Sachsen sind nicht zu einem zweiten Reichsteil geworden. Das fränkische Reich ist nicht gleichzusetzen mit dem Land der Franken. In diesem Reich hat es unterschiedliche Völkerschaften gegeben: Franken, Aquitanier, Burgunder, Alemannen, Bayern, Hessen, Langobarden, Friesen, Sachsen, Bretonen usw. Die Sachsen wurden auch nicht in ein Reich hinein gezwungen, sondern sie wurden zu einem Teil des fränkischen Reiches, unterlagen also der Gewalt des Königs.
Hallo Strupanice:
Die sächsischen Gebiete waren dem fränkischen Reich um 530 nicht angegliedert. Sachsen und Franken waren zur Zeit Karls des Großen zwei Stämme mit festgelegtem Stammesgebiet. Die Abgabe an die fränkischen Könige stammte noch aus der Zeit der gemeinsamen Zerschlagung des alten Thüringerreiches. Zwischen beiden Stämmen hat es seit dieser Zeit keinen wirklichen Frieden gegeben. Die Franken konnten sich letztendlich durchsetzen, was aber nichts mit einer erstarkten fränkischen Königsgewalt zu tun hat, sondern eher mit der langen Lebenszeit Karls, der nicht nachließ, sein Reich auch aus Glaubensgründen auf die Sachsen auszudehnen. Hierzu mußte er oft ins sächsische Gebiet eindringen, um Widerstände aufzulösen und frankenfreundliche Sachsen zu unterstützen.
Der Unterschied zu den Gebieten der Bayern, Hessen und Thüringer liegt in der Ausübung der Herrschaftsgewalt, die sich auf Karl den Großen stützte, und im Falle Bayerns sogar von Verwandten ausgeübt wurde. Streitereien über die Rechtmäßigkeit von Erbansprüchen, etwa im Falle von Grifo oder Tassilo, sind von den Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen zu unterscheiden.
Fulda und Hersfeld lagen auf unsicherem Gebiet, waren aber weit genug in hessischem Gebiet, um nicht ständigen Überfällen ausgesetzt zu sein, wie dies etwa für Deventer galt.
Die Bekehrung wurde nicht von Fulda, sondern von Köln, Mainz und Utrecht ausgetragen. In Fulda saß Sturmi, der für die Bekehrung in Sachsen seit dem Fall der Irminsul von Karl eingesetzt worden war.
In Sachsen gab es vor 772 keine der römischen Glaubensgemeinschaft folgende Gemeinden; dies ist durch Bonifatius und Sturmis Wirken bezeugt.
Der Süntel lag eindeutig in Sachsen, denn die Eresbug an der Diemel war sächsisch und auch der Harz war wenigstens seit der Zerschlagung des alten Thüringerreiches sächsisch, bis zur Elbe. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn dann ein Gebiet mitten in Sachsen nicht sächsisch gewesen wäre.
Die Teilung zwischen Westfrankenreich und Ostfrankenreich bezieht sich auf das Frankenland, und hat etwas mit innerfränkischer Stammesbildung zu tun. Die fränkische Erbteilung, aus der Deutschland und Frankreich entstanden, tritt erst im neunten Jahrhundert ein, also weit nach Karls Tod. Im übrigen sind die Liudolfinger ein sächsisches Geschlecht, welches sich bereits in der Merowingerzeit wieder in Sachsen ansiedelte.
Ein Herzog ist zu Karls Zeit jemand, der ein Heeraufgebot für ein bestimmtes Gebiet besitzt, beispielsweise Tassilo für Bayern, Gerold für Schwaben und Wilhelm für Aquitanien.
Die sächsische Volksversammlung in Marklo war grundsätzlich etwas anderes als die Reichsversammlung oder der Reichstag bei den Franken.
623 waren die Sachsen mit den von den Franken unterworfenen aufständischen Thüringern im Bunde gegen Dagobert. An der Weser angelangt wurde Chlothar, der Vater von Dagobert, von dem sächsischen Herzog Berthoald verhöhnt und setzte deshalb mit seinem Roß im Zorn durch den Strudel des reißenden Stromes, das Heer mit König Dagobert nachziehend. Da habe, erzählen die fränkischen Berichte, der Herzog ihm (Dagobert) zugerufen, er möge sich in Acht nehmen, weil er, der doch sein Knecht sei, ihn (Dagobert) sonst töten würde. Berthoald sieht sich also gerade nicht als Knecht Dagoberts, sondern verspottet den schon einmal unterlegenen Dagobert, der Berthoald beherrschen wollte, aber die Hilfe seines Vaters benötigt, um Berthoald zu knechten. Es handelt sich also um eine Herausforderung an Dagobert. Daraufhin erschlägt Dagobert Berthoald im Zweikampf.
Sachsen war ein unabhängiges Gebiet, und die Westfalen, Ostfalen oder Engern keine Gebietsbezeichnungen, sondern Teilstämme der Sachsen, die im West oder Osten siedelten. Fale ist ein anderes Wort für Sachse.
Die Gaue in Sachsen bezeichnen alte Stammesgebiete der unterworfenen Stämme, deren Angehörige zum Teil zu den Hörigen (Liten) wurden. Die späteren Amtsbereiche der Franken deckten sich nicht immer mit diesen Gauen, aber die Vermutung, hier sollte eine Machtgrundlage zerstört werden, ist abwegig.
Die Thüringer bestehen, neben den Sachsen und Friesen, bis in die heutige Zeit fort.
Die Sachsen hatten keinen König, sondern besprachen ihre Angelegenheiten auf der Volksversammlung in Marklo. Aus ihrer Mitte wurde einer durch das Los ausgewählt, der sie alle in den Krieg führte, eben ein Herzog.
Widukind war nie Herzog des Frankenkönigs Karl. Sein Fernbleiben im Jahr 777 erregte Aufsehen, weil damit klar wurde, daß die aufständischen Sachsen ihren Widerstand nicht aufgeben würden. Einen Eid hat Widukind vermutlich erst 785 vor Karl abgelegt.
Auf den Stammesherzogtümern beruhte die Königsherrschaft. Otto der Große wurde Nachfolger seines Vaters Heinrich, also sächsischer Herzog, zugleich König im römischen Reich.
Widukind erschien erstmals auf einem Reichstag im Jahr 785.
Was konnte Widukind durch den Widerstand gegen Karl gewinnen? Sicherlich nicht Macht, denn die am Widerstand gegen Karl beteiligte Sippe der Immidlinger hat Verluste an Grundbesitz hinnehmen müssen; dies gilt auch für Widukinds Sippe. Widukind hat man vorgeworfen, er wolle für sich selbst die Königswürde in Sachsen, was aber wohl angesichts der Abneigung der Sachsen gegen einen König nur ein übles Gerücht war, und Widukind verleumden sollte. Wahrscheinlicher ist, daß Widukind sich gegen einen Feind zur Wehr gesetzt hat, von dem zu erwarten war, daß er die Sachsen in ihren Vorrechten beschränken würde, auch in dem Recht auf ihren eigenen alten Glauben, und sie weiterhin abgabepflichtig halten würde. Die Entwicklung in Sachsen ist wohl vergleichbar mit der Entwicklung, die zur Varusschlacht geführt hat. Damals ist es allerdings anders ausgegangen.
Quellen, die Auskunft über das Geburtsjahr 755 oder die Eheschließung Widukinds im Jahr 775 oder 782 geben, sind mir nicht bekannt, und wohl auch unglaubwürdig. Geva stammte aus der immidlingische Sippe, war also keine Tochter des Dänenkönigs Sigifrid. Die Namen der Kinder Widukinds lauteten wohl Wiprecht und Widukind. Der Herzog Widukind ist vermutlich bereits 792 gestorben. Wenigstens berichtet die Kaiserchronik, daß Widukind von Gerold von Schwaben erschlagen wurde, dieser starb aber bereits 799. Andere Berichte über den Tod Widukinds sind nicht überliefert. Die Kaiserchronik paßt aber in die überlieferte Karlamagnussaga. Althoff gilt als widerlegt. Es handelt sich bei dem von Althoff aufgespürten Widukind wohl um einen nahen Verwandten des Volksführers. Da die Aufstände in Sachsen 793 wieder beginnen, Widukind aber nicht mehr erwähnt wird, war er zu dieser Zeit wohl schon verstorben. Die Festlegung des Todestags auf den 7. Januar 807 ist höchst fraglich.
Die zahlreichen Taufen beruhten auf der Einführung der fränkischen Landesverfassung in Sachsen im Jahr 782, womit auch die Bekehrung der Sachsen einherging. Bekehrt worden sind die Sachsen aber wohl erst später durch eigene Landsleute. Die Menge der Gottesdiener wird verständlich, wenn man bedenkt, daß die Bekehrung der Sachsen bereits seit Bonifatius vorbereitet wurde.
Bei den Sachsen hat es eine Volksherrschaft gegeben.
Die Landwirtschaft war auf die Viehhaltung beschränkt und nur teilweise auf Ackerbau angelegt.
Hallo Stormbringer:
Nicht die Sorben, sondern die Obotriten waren im Bündnis mit Karl dem Großen. Gegen die Wilzen führte Karl sogar Krieg.
Hallo Konradin:
Der Sachse Heinrich I. wurde Nachfolger vom ostkarolingischen Franken Konrad, und war 919-936 König im römischen Reich (das spätere heilige römische Reich deutscher Nation). Einen deutschen König gab es noch nicht. Sein Sohn Otto der Große, römischer König von 936-972, wurde 962 in Rom zum Kaiser des römischen Reichs (das spätere heilige römische Reich deutscher Nation) gekrönt.