Hallo Rolo,rolo schrieb:Mich würde interessieren welche Völker und Stämme sich im heutigen Nordrhein-Westfalen niederließen. Neben Franken waren es ja sicherlich auch auf einem Teil Chatten, dann sicherlich noch keltische Urbevölkerung und Römer. In einem Hansa-Weltatlas von 1942 wurde noch etwas über sog. Falen geschrieben, daher könnte der Name Westfalen herrühren.
Waren die Falen denn auch ein Stamm der Germanen, oder wurde dieser Begriff in dem Fall nur als Oberbegriff für die Menschen Nordrhein-Westfalens verwendet?
der Name Westfale hat mit den Fäliden (lat.) zu tun. Die Fäliden waren hauptsächlich in Westfalen und Nordhessen verbreitet. Es handelte sich um eine Menschenrasse die zu den Europiden gehörte. Besonders gekennzeichnet waren sie durch Haar- und Augenfarbe, die weitgehend aufgehellt waren. Der Name der Fäliden hat sich für die Sachsen auch auf die ostfälischen Stämme, die jenseits der Weser lebten übertragen, also keine Selbstbezeichnungen. Die Namen der germanischen Stämme auf der rechten Rheinseite zur Zeit Armins waren von Süden nach Norden Tenkterer, Sugambrer, Marser, Brukterer und Usipeter, auf der linken Rheinseite die verachteten Ubier. Im Teutoburger Wald gab es Cherusker und Angrivarier. Für all diese Stämme gilt, daß sie bereits Zusammenschlüsse von mehreren Volksgruppen waren, die eines besonders auszeichnete: sie waren verwandt, hatten die gleiche Sprache, gleiche Rechtsvorstellungen und ein gleiches Weltbild. Dies schied sie von den Römern und Kelten, weshalb es wohl nur in Einzelfällen zu einer Vermischung gekommen ist. Römer und Kelten sind daher eher mit der Völkerwanderung vertrieben worden. Es kam in dieser Zeit auch zu weiteren Zusammenschlüssen der Kleinstämme. Dabei wanderten die Sugambrer, die Chamaven, die Chattuarier, die Brukterer, die Ampsivarier, die Usipeter, die Tubanten, die Chasuarier zum Teil über den Rhein und bildeten dort den Großstamm der Franken, während die andere Rheinseite von den aus dem Norden einwandernden Sachsen besiedelt wurde, die verbleibenen Kleinstämme der Chauken, der Cherusker, der Angrivarier, der Langobarden, der Semnonen aufnehmend, die sich in Westfalen (Westsachsen), Ostfalen (Ostsachsen), Engern und die Nordleute unterschieden. Während dies bei den Franken in Salier (Niederrheinfranken) und Ripuarier (Rheinfranken) geschehen ist. Diese Namen bei Sachsen und Franken sind vermutlich nicht die eigentlichen Namen, da sie in lateinischer Sprache aufgezeichnet wurden und sich erst im Laufe der Zeit bei den Franken bis zum achten Jahrhundert gebräuchlich herausbildeten.
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