Sammelthread, kurze Hinweise zu laufenden Sonderausstellungen

Die Königliche Jagdresidenz Hubertusburg und der Frieden von 1763

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der kulturgeschichtlichen Bedeutung von Schloß Hubertusburg, insbesondere der Funktion als Jagdschloss und Residenz. Wenn man sich für historische Friedensforschung interessiert ist man womöglich etwas enttäuscht. Der Ausstellungskatalog enthält z.B. nur einen Beitrag zu Schloss Hubertusburg als Ort der Friedensverhandlungen. Letztes Wochenende fand vor Ort ein Kolloquium zur Geschichte von Schloss Hubertusburg und den Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges statt. Die Beiträge hören sich allesamt interessant an:
http://www.skd.museum/fileadmin/SKD...oss_Hubertusburg_am_14__und_15__Juni_2013.pdf
Wäre möglich, dass dabei ein Sammelband heraus kommt. Auch hier war die Perspektive der Beiträge im Prinzip durchgehend deutsch bzw. sächsisch. Mal gucken, ob ich bis Oktober ein Wochenende in Hubertusburg einschieben kann.
 
Museum Burg Posterstein, ein Kleinod

Noch in Thüringen, haarscharf an der Grenze zu Sachsen befindet sich ein malerischer Ort und eine Burg mit einem kleinem, aber sehr feinem Museum:
Museum Burg Posterstein
Lange habe ich gebraucht, am Freitag hat es sich ergeben, um kurz entschlossen auf dem Rückweg aus dem Urlaub auf der A 4, die Abfahrt Ronneburg nehmend, meine Frau vor vollendete Tatsachen stellend, einen Besuch zu wagen.

Ein Volltreffer. Gut, ich wußte, die Burg, das Museum, die Macher sind bekannt, dass sie sich um den Musenhof der Herzogin von Kurland in Löbichau verdient gemacht haben.

Eine kleine, feine Burg. Mittelalter, ein steiler Aufstieg in den Bergfried. Aber allein möglich, ohne umständliche Ausweichmanöver, weil nicht überlaufen. In luftiger Höhe, mit Blick in die Umgebung, und auf die A 4. Ein idealer Ort für ein Schäferstündchen oder einen Heiratsantrag ... ja, gut, da geht einem älteren Herrn die Fantasie durch. :D

Dann im Museum (auch) einige Räume, die der Herzogin von Kurland und ihrem Musenhof gewidmet sind.
Für mich natürlich sehr interessant.

Hier der Verweis auf eine kommende Sonderausstellung:

1. September – 17. November
"drey Tage hat man sich geschlagen.
Das Blut ist von beyden Seiten geflossen..."
200 Jahre Völkerschlacht
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Buch.

Schwerpunkt im Jahr 2013 soll eine Ausstellung zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 sein.

Das Ausstellungskonzept sieht als Grundstock die Präsentation von Napoleon-Karikaturen vor.
Darüber hinaus werden die Ergebnisse verschiedener regionalgeschichtlicher Forscher einen Überblick über die Ereignisse und die handelnden Personen des Jahres 1813 bieten, schließlich waren sowohl die Region um Altenburg als auch der Kreis um die Herzogin von Kurland sehr unmittelbar von dem in Leipzig stattgefundenen Kriegsgeschehen betroffen.

In Altenburg selbst hielten sich kurz vor und während der Schlacht die Herrscher und führende Generäle der antinapoleonischen Allianz auf. Brockhaus gab in Altenburg die Deutschen Blätter heraus und war damit Kriegsberichterstatter im Auftrag des Fürsten Schwarzenberg.

Eine wohl andere Ausstellung zur Völkerschlacht.

Ein kleiner Abstecher von der A 4 lohnt also.

Ach, ja, fast vergessen. Erstaunlich war für mich, dass die Dame an der Kasse die Memoiren der Gräfin Kielmannsegge liest, erstaunlich für sie war, dass ich das Buch am Buchdeckel erkannt habe ...

Grüße
excideuil
 
Caracalla & Harhorn, 2 Sonderausstellungen

Da auch die späten römischen Feldzüge nach Germanien immer ihre Interessenten finden, weise ich auf 2 Ausstellungen hin, die zumindest in einem Fall ganz direkt mit der „Schlacht am Harzhorn“ zu tun hat.
Da wäre einmal die anstehende Ausstellung im Landesmuseum Braunschweig zu eben diesem „Roms vergessener Feldzug“ thematisiert (1.09.2013 – 19.01.2014):
Roms vergessener Feldzug

Die Geschichte der Entdeckung des Schlachtfeldes und die Rekonstruktion der historischen Ereignisse stehen 2013 im Zentrum der Niedersächsischen Landesausstellung „Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn“ im Braunschweigischen Landesmuseum. Zum ersten Mal werden die Original-Fundstücke vom Schlachtfeld am Harzhorn der Öffentlichkeit präsentiert, ergänzt durch hochkarätige Leihgaben aus aller Welt. Die Landesausstellung erzählt die spannende Geschichte der römisch-germanischen Beziehungen im 3. Jahrhundert n. Chr., beleuchtet den Zustand Germaniens und des Römischen Reiches sowie die kurze, blutig endende Regierungszeit des ersten Soldatenkaisers Maximinus Thrax, rekonstruiert das Schlacht-Geschehen und erklärt anschaulich die aufregende Arbeit der Archäologen.
Die Landesausstellung::Braunschweigisches Landesmuseum::3landesmuseen.de


Zum Anderen läuft bereits eine Ausstellung zu „Caracalla, Kaiser – Tyrann – Feldherr“ in Aalen. Quasi die Vorgeschichte [?] zum Soldatenkaiser Maximinus Thrax mit dem letzten Kaiser aus der Dynastie der Severer, der von langer Hand einen umstrittenen Feldzug in Germanien vorbereitet hatte. Doch die Soldaten rebellierten und Maximinus Thrax stürzte Caracalla, was die Zeit der Soldatenkaiser einleiten sollte:
(noch bis 3.11.2013)
Die große Sonderausstellung zum Caracalla-Jahr 2013 anlässlich des Germanenfeldzuges im Jahr 213 n. Chr.!

Vor 1800 Jahren betrat Caracalla, in der Nähe des Kastells Aalen und des Limestores bei Dalkingen germanischen Boden. Sein Feldzug brachte den Grenzprovinzen noch einmal eine Generation lang Frieden, bevor mit den Germaneneinfällen ab 233 n. Chr. das Ende des Limes eingeläutet wurde.

Dennoch erscheint Caracalla in der römischen Geschichtsschreibung so ambivalent wie kaum ein anderer Kaiser als Brudermörder, wahnsinniger Tyrann, Verfassungsreformer und siegreicher Feldherr.

Die Ausstellung präsentiert erstmalig Caracalla und seine Zeit vor dem Hintergrund der archäologischen und historischen Quellen.
Stadt Aalen - Museen - Sonderausstellung zum Caracalla-Jahr 2013: "Caracalla - Kaiser-Tyrann-Feldherr"
 
Das Thema ist gerade in der Diskussion und wird rechtzeitig nachgereicht. Aber es wird wohl wieder ine LH-Veranstaltung im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen geben. Termin ist der 22.-24.August 2014, vorraussichtlich wie in den letzten Jahren mit dem Freitag als vollem Veranstaltungstag mit Programmpunkten etc.. Der Zeitschnitt ist auf jeden Fall wieder ungefähr die Jahrhundertmitte des 18.Jh.. Im Zentrum steht wie gehabt natürlich das Steigengasthaus an der Roten Steige (damals westlich Michelfeld). Wäre schön, wenn es wieder wie in den Vorjahren ein kleines "inoffizielles" Forumstreffen wird.:yes:
 
Ach, ja, fast vergessen. Erstaunlich war für mich, dass die Dame an der Kasse die Memoiren der Gräfin Kielmannsegge liest, erstaunlich für sie war, dass ich das Buch am Buchdeckel erkannt habe ...

Grüße
excideuil

Danke für den Tipp.

Wenn dort eine Ausstellung zur Völkerschlacht ist, ist es sicher verständlich, wenn die Dame an der Kasse da die Memoiren der Auguste Charlotte von Kielmannsegge liest.

Vielleicht ist die Dame neugierig, weil...

Aus Liebe zu Napoleon backte oder besorgte ja die liebenswerte Auguste einen Kirschkuchen für ihren lieben Mann :trost: :).
 
Wenn dort eine Ausstellung zur Völkerschlacht ist, ist es sicher verständlich, wenn die Dame an der Kasse da die Memoiren der Auguste Charlotte von Kielmannsegge liest.

Vielleicht ist die Dame neugierig, weil...

... sie sich für die Zeit interessiert hat. Ich habe ihr nur den gut gemeinten Ratschlag gegeben, die Memoiren mit Vorsicht zu genießen ...

Grüße
excideuil
 
Mich würde in Stuttgart gerade mehr die Jakobswegausstellung/Codex Calixtinus-Ausstellung im Archiv reizen.
 
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