Ich komme ziemlich direkt aus "Die Königin des Nordens". Deswegen ne ganz frische Rezension.
"Die Königin des Nordens" S, Dän. 2021 (Regie: Charlotte Sieling)
Handlung: Die alte Königin Margarete (Trine Dyrholm) erreicht 1402 Zugeständnisse der Vertreter Schwedens, Norwegens und Dänemarks, damit diese Truppen gegen den deutschen Orden stellen. Kurz darauf trifft der englische Gesandte Bourcier (Paul Blackthorne) mit der englischen Prinzessin Philippa (Diana Martinová) ein. Doch bei der Verlobungsfeier von Margaretes Adoptivsohn Erik (Morten Hee Andersen) wird bekannt, dass der angeblich tote König Olaf (Jakob Oftebro) aufgetaucht sei hinter dem sich auch gleich die Vertreter Norwegens vereinigen. Doch die Königin lässt den Fremden in den Kerker werfen. Sie vermutet eine Intrige der Deutschen dahinter, die beabsichtigen die Kalmarer Union zu entzweien. Daher schickt sie einen Ritter und den Piraten Roar (Linus James Nilsson) dem deutschen Gesandten hinterher um die Hintermänner von Olafs Auftauchen zu erfahren. Denn Schritt für Schritt gelingt es den verschiedenen Akteuren Margarete und Erik zu entzweien und Zwietracht am Hof auszustreuen...
Der Film macht eher den Eindruck eines TV-Films. Am Anfang sieht man vielversprechend eine Szene von dem Schlachtfeld bei Visby, aber das war wahrscheinlich wirklich nur, damit der Film nicht zu arg popelig daher kommt. Denn er spielt wirklich fast ausschließlich in Innenräumen auf einer Burg, die als Königssitz von Kalmar präsentiert wird. Das größte Setting ist ein Fischerhafen, wo scheinbar der Seeräuber Roar wohnt, der ausschaut, als hätte er seinen Kopp in eine Güllegrube gesteckt (warum weiß ich auch nicht). Man darf sich wirklich nicht zuviel vom Trailer her ausmalen. Der Aufwand ist wirklich regelrecht mickrig. Man erkennt sogar in einer Szene, dass die Brücke der Burg einfach ne moderne Holzbrücke mit Geländer ist - keine Zugbrücke oder sowas (oh Mann!).
Die Burgwachen haben eine Art Uniform aus Kettenhemd mit Brust- und Rückenpanzer. Dann gibt es ulkige Deutschordensritter, die schwarze Klamotten (nicht die klassischen Ordensgewänder) ohne richtige Rüstungen tragen. Die ganzen Kleider sind wenig akurat. Es herrschen dann teils auch die obligatorischen Nietengewänder...
Das Drehbuch ist leider wenig plausibel. Man fragt sich am Ende, was denn aus dem deutschen Heer geworden ist (die Deutschen sind BÖÖÖÖSE - auch wenn man garnicht sieht, was an ihnen böse sein soll), man fragt sich warum sich die Figuren so oder so zueinander verhalten. Mal hängt die Königin ihre Macht raus, mal wird ein König von irgendeinem Dödel am Arm gefasst. Dann wagt es ein Norweger im selben Raum mit der Königin ungeahndet das Schwert zu ziehen!!
Vor allem ist der Film aber öde. Es passiert gefühlt nix. Wir erwarteten den halben Film, dass es mal einen spannenden Twist gibt. Es ist auch ein dermaßen konventioneller Film, dass ich regelrecht erschrocken war wie ein skandinavischer Film so uninspiriert sein kann.
Schauspielerisch hat der Film auch nicht viel zu bieten. Aber es wurden genug Augentropfen eingesetzt, womit man scheinbar Gefühle andeuten wollte, wenn die Darsteller sie schon nicht zeigen können mit Gesten (?).
Wenn man nun bedenkt, was für ein spannendes Leben Margarete I. von Dänemark hatte, fragt man sich wer auf die Idee kam, dass man gerade diese Episode verfilmen musste? Dieser Film ist weder lustig, noch sexy oder spannend. Ich wusste garnicht, was das sollte. Ein Historiendrama? Was?
3 von 10 langweiligen Episteln.
"Die Königin des Nordens" S, Dän. 2021 (Regie: Charlotte Sieling)
Handlung: Die alte Königin Margarete (Trine Dyrholm) erreicht 1402 Zugeständnisse der Vertreter Schwedens, Norwegens und Dänemarks, damit diese Truppen gegen den deutschen Orden stellen. Kurz darauf trifft der englische Gesandte Bourcier (Paul Blackthorne) mit der englischen Prinzessin Philippa (Diana Martinová) ein. Doch bei der Verlobungsfeier von Margaretes Adoptivsohn Erik (Morten Hee Andersen) wird bekannt, dass der angeblich tote König Olaf (Jakob Oftebro) aufgetaucht sei hinter dem sich auch gleich die Vertreter Norwegens vereinigen. Doch die Königin lässt den Fremden in den Kerker werfen. Sie vermutet eine Intrige der Deutschen dahinter, die beabsichtigen die Kalmarer Union zu entzweien. Daher schickt sie einen Ritter und den Piraten Roar (Linus James Nilsson) dem deutschen Gesandten hinterher um die Hintermänner von Olafs Auftauchen zu erfahren. Denn Schritt für Schritt gelingt es den verschiedenen Akteuren Margarete und Erik zu entzweien und Zwietracht am Hof auszustreuen...
Der Film macht eher den Eindruck eines TV-Films. Am Anfang sieht man vielversprechend eine Szene von dem Schlachtfeld bei Visby, aber das war wahrscheinlich wirklich nur, damit der Film nicht zu arg popelig daher kommt. Denn er spielt wirklich fast ausschließlich in Innenräumen auf einer Burg, die als Königssitz von Kalmar präsentiert wird. Das größte Setting ist ein Fischerhafen, wo scheinbar der Seeräuber Roar wohnt, der ausschaut, als hätte er seinen Kopp in eine Güllegrube gesteckt (warum weiß ich auch nicht). Man darf sich wirklich nicht zuviel vom Trailer her ausmalen. Der Aufwand ist wirklich regelrecht mickrig. Man erkennt sogar in einer Szene, dass die Brücke der Burg einfach ne moderne Holzbrücke mit Geländer ist - keine Zugbrücke oder sowas (oh Mann!).
Die Burgwachen haben eine Art Uniform aus Kettenhemd mit Brust- und Rückenpanzer. Dann gibt es ulkige Deutschordensritter, die schwarze Klamotten (nicht die klassischen Ordensgewänder) ohne richtige Rüstungen tragen. Die ganzen Kleider sind wenig akurat. Es herrschen dann teils auch die obligatorischen Nietengewänder...
Das Drehbuch ist leider wenig plausibel. Man fragt sich am Ende, was denn aus dem deutschen Heer geworden ist (die Deutschen sind BÖÖÖÖSE - auch wenn man garnicht sieht, was an ihnen böse sein soll), man fragt sich warum sich die Figuren so oder so zueinander verhalten. Mal hängt die Königin ihre Macht raus, mal wird ein König von irgendeinem Dödel am Arm gefasst. Dann wagt es ein Norweger im selben Raum mit der Königin ungeahndet das Schwert zu ziehen!!
Vor allem ist der Film aber öde. Es passiert gefühlt nix. Wir erwarteten den halben Film, dass es mal einen spannenden Twist gibt. Es ist auch ein dermaßen konventioneller Film, dass ich regelrecht erschrocken war wie ein skandinavischer Film so uninspiriert sein kann.
Schauspielerisch hat der Film auch nicht viel zu bieten. Aber es wurden genug Augentropfen eingesetzt, womit man scheinbar Gefühle andeuten wollte, wenn die Darsteller sie schon nicht zeigen können mit Gesten (?).
Wenn man nun bedenkt, was für ein spannendes Leben Margarete I. von Dänemark hatte, fragt man sich wer auf die Idee kam, dass man gerade diese Episode verfilmen musste? Dieser Film ist weder lustig, noch sexy oder spannend. Ich wusste garnicht, was das sollte. Ein Historiendrama? Was?
3 von 10 langweiligen Episteln.