H
hyokkose
Gast
mangus schrieb:Dass, Mongolen irgendwann mal von Chinesen stammten, ist falsch, denn Wanderung der Menschen war eher von Norden in milde und fruchtbare Sueden gerichtet und nicht umgekehrt.
Sicherlich hast Du recht, als daß es für eine "chinesische" Herkunft der Mongolen keine Anhaltspunkte gibt.
Das von Dir angeführte Argument sticht allerdings nicht, denn die Vorfahren aller sibirischen Völker sind irgendwann aus dem Süden gekommen. Bei den türkischen und tungusischen Völkern im hohen Norden ist es sogar ziemlich sicher, daß sich ihre Sprachen von Süden nach Norden ausgebreitet haben und nicht umgekehrt.
mangus schrieb:Sprachlich: Linguistisch gesehen sind Mongolisch und Tuerkisch(gemeint ist nicht unbedingt Istanbulerdialekt) aehnlich wie Sanskrit und Leteinisch.
Wie ich oben schon ausgeführt habe, stimmt das nicht. Die Übereinstimmungen im Kernvokabular und den grammatischen Formen sind zwischen Sanskrit und Latein weitaus höher als zwischen Türkisch und Mongolisch.
mangus schrieb:Es gibt mehrere gemeinsame Woerter, beide sind agglutierende Sprachen, in mehreren Faellen ist der Satzaufbau gleich bis auf die Woerter. Aber : Im tuerkisch gibt's viele woerter aus indoeuropaeischen Sprachen!!!
"Mehrere gemeinsame Wörter" ist kein Argument, denn wenn es z. B. im Türkischen viele Wörter aus indoeuropäischen Sprachen gibt, bedeutet das noch lange nicht, daß das Türkische vom Indoeuropäischen abstammt.
Auch "agglutinierende Sprachen" ist kein Argument, denn auch z. B. Kisuaheli in Ostafrika oder Quechua, die Sprache der Inka, sind agglutinierende Sprachen, deswegen sind sie noch lange nicht mit dem Türkischen oder Mongolischen verwandt.
Natürlich gibt es auch einige beeindruckende Ähnlichkeiten zwischen Türkisch und Mongolisch. Doch diese Ähnlichkeiten sind bei weitem nicht so klar und beweiskräftig wie im Fall von Sanskrit und Latein. Und anders als im Fall Sanskrit-Latein lassen sich die vorhandenen Ähnlichkeiten sehr gut mit dem jahrhundertelangen Kontakt zwischen Türken und Mongolen erklären, ohne daß eine Urverwandtschaft vorliegen müßte.