Robert Guiskard
Aktives Mitglied
Dieter:
Vorab: Das Aussehen ist meiner Meinung nach als Faktor ziemlich irrelevant! Aber:
Die Turkvölker sind in ihrem Ursprung vom Aussehen her ebenfalls Ost-Asiaten. Es ist daher nicht so, dass ostasiatisches Aussehen bei Turkvölkern einen mongolischen Ursprung hätte oder haben muss.
Beispielsweise haben die Tuviner ein rein ostasiatisches Aussehen und sind noch nicht einmal Muslime, trotzdem handelt es sich bei den Tuvinern um ein Turkvolk.
Ein mongolides Element im Aussehen (mongolid im Sinne von Ostasiatisch) sagt daher rein gar nichts aus, da die Turkvölker in ihrem Ursprung allesamt ein mongolides (ostasiatsiches) Aussehen hatten, weil sie von ihrem Ursprung her zu den mongoliden Völkern gehören (mongolid ist hier ein blöder Begriff weil er Verwirrung stiftet - sehr viele Völker in Ostasien sind mongolid, haben aber nie irgend etwas mit den Mongolen zu tun gehabt, es geht hier nur ums Aussehen). Die ursprünglichen Turkvölker waren ohne Ausnahme vom Aussehen her mongolide Völker.
Es gibt aber eben auch unter den Ostasiaten vom Aussehen her Unterschiede, nicht alle mongoliden Völker sehen gleich aus. So kann man wenn man einige Zeit in Ostasien gelebt hat oder sich damit beschäftigt hat, die dort lebenden Völker vom Aussehen her durchaus auseinander halten, auch wenn es natürlich in jedem Volk eine ganze Menge Individuen gibt die es anderswo vom Aussehen her ebenso gebe. Deshalb kann man beispielsweise Kasachen, Tuviner, Kirgisen und Mongolen im Schnitt durchaus unterscheiden.
Eher im Gegenteil.
Inder und Deutsche haben, allein schon von ihrem Leben als Stadtbewohner eine beträchtliche Reihe von Gemeinsamkeiten und es gibt vielfältige Paralellen.
Das ist gerade eben der Punkt um den es mir in diesem Thread geht: das die Unterschiede zwischen den Reitervölkern (auch und nicht zuletzt in ihrer Lebensweise, ihrem Alltag) erheblich viel größer sind, als man in Europa wahrhaben will.
Meiner Meinung nach kennt man einfach hier das Leben von Reiternomaden und deren Kultur, insbesondere deren Alltagskultur und Lebensweise nicht, und deshalb sehen die nicht nur alle gleich aus, sie scheinen auch gleich oder ähnlich zu leben.
Genau das ist der für mich wesentliche Punkt den ich heraus stellen möchte: dass die Unterschiede viel größer sind und dass das so gerne postulierte Zentralasiatische Kultursyndrom überschätzt wird.
Das Reich der Kök-Türken, das nach chinesischer Quelle 552 n. Chr. im Raum der Mogolei bis hin zum Altai gegründet wurde, war quasi ein Vorläufer des späteren mongolischen Staates.
Ein gutes Beispiel:
Die Gök-Türken waren in ihren Kerngebieten vom Aussehen her ebenfalls Mongolid (also Ostasiatsich). Sie unterschieden sich aber vom Aussehen her von den Mongolen. Sie sprachen eine Turksprache. Ihre Zelte sahen anders aus. Ihre Waffen sahen anders aus. Sie verwendeten mit den von ihnen selbst entwickelten Runen eine andere Schrift als die Mongolen später. Ihre Religion unterschied sich. Ihre Begräbnissitten unterschieden sich.
Die Unterschiede überwiegen vor den Gemeinsamkeiten.
Interessant in Bezug auf das Reich der Gök-Türken ist, inwieweit im Osten und Norden ihres Gebietes Proto-Mongolische Völker zu ihrem Reich gehörten. Das ist eine Frage, auf die ich noch nirgends eine Antwort gefunden habe.
egal ob sich hier oder da mongolide Elemente im Äußeren zeigen bzw. aus früheren genetischen Beiminschungen erhalten haben
Vorab: Das Aussehen ist meiner Meinung nach als Faktor ziemlich irrelevant! Aber:
Die Turkvölker sind in ihrem Ursprung vom Aussehen her ebenfalls Ost-Asiaten. Es ist daher nicht so, dass ostasiatisches Aussehen bei Turkvölkern einen mongolischen Ursprung hätte oder haben muss.
Beispielsweise haben die Tuviner ein rein ostasiatisches Aussehen und sind noch nicht einmal Muslime, trotzdem handelt es sich bei den Tuvinern um ein Turkvolk.
Ein mongolides Element im Aussehen (mongolid im Sinne von Ostasiatisch) sagt daher rein gar nichts aus, da die Turkvölker in ihrem Ursprung allesamt ein mongolides (ostasiatsiches) Aussehen hatten, weil sie von ihrem Ursprung her zu den mongoliden Völkern gehören (mongolid ist hier ein blöder Begriff weil er Verwirrung stiftet - sehr viele Völker in Ostasien sind mongolid, haben aber nie irgend etwas mit den Mongolen zu tun gehabt, es geht hier nur ums Aussehen). Die ursprünglichen Turkvölker waren ohne Ausnahme vom Aussehen her mongolide Völker.
Es gibt aber eben auch unter den Ostasiaten vom Aussehen her Unterschiede, nicht alle mongoliden Völker sehen gleich aus. So kann man wenn man einige Zeit in Ostasien gelebt hat oder sich damit beschäftigt hat, die dort lebenden Völker vom Aussehen her durchaus auseinander halten, auch wenn es natürlich in jedem Volk eine ganze Menge Individuen gibt die es anderswo vom Aussehen her ebenso gebe. Deshalb kann man beispielsweise Kasachen, Tuviner, Kirgisen und Mongolen im Schnitt durchaus unterscheiden.
keinesfalls kann man postulieren, dass das Aussehen eines Türkei-Türken nun beispielhaft für einen "echten" Türken sein soll.
Eher im Gegenteil.
Turkvölker und Mongolen haben - zumindest in der Epoche des Dschingis Khan und auch davor- eine beträchtliche Reihe von Gemeinsamkeiten. Schon von der Lebensweise als Reiternomaden her ergeben sich vielfältige Parallelen.
Inder und Deutsche haben, allein schon von ihrem Leben als Stadtbewohner eine beträchtliche Reihe von Gemeinsamkeiten und es gibt vielfältige Paralellen.
Das ist gerade eben der Punkt um den es mir in diesem Thread geht: das die Unterschiede zwischen den Reitervölkern (auch und nicht zuletzt in ihrer Lebensweise, ihrem Alltag) erheblich viel größer sind, als man in Europa wahrhaben will.
Meiner Meinung nach kennt man einfach hier das Leben von Reiternomaden und deren Kultur, insbesondere deren Alltagskultur und Lebensweise nicht, und deshalb sehen die nicht nur alle gleich aus, sie scheinen auch gleich oder ähnlich zu leben.
Genau das ist der für mich wesentliche Punkt den ich heraus stellen möchte: dass die Unterschiede viel größer sind und dass das so gerne postulierte Zentralasiatische Kultursyndrom überschätzt wird.
Das Reich der Kök-Türken, das nach chinesischer Quelle 552 n. Chr. im Raum der Mogolei bis hin zum Altai gegründet wurde, war quasi ein Vorläufer des späteren mongolischen Staates.
Ein gutes Beispiel:
Die Gök-Türken waren in ihren Kerngebieten vom Aussehen her ebenfalls Mongolid (also Ostasiatsich). Sie unterschieden sich aber vom Aussehen her von den Mongolen. Sie sprachen eine Turksprache. Ihre Zelte sahen anders aus. Ihre Waffen sahen anders aus. Sie verwendeten mit den von ihnen selbst entwickelten Runen eine andere Schrift als die Mongolen später. Ihre Religion unterschied sich. Ihre Begräbnissitten unterschieden sich.
Die Unterschiede überwiegen vor den Gemeinsamkeiten.
Interessant in Bezug auf das Reich der Gök-Türken ist, inwieweit im Osten und Norden ihres Gebietes Proto-Mongolische Völker zu ihrem Reich gehörten. Das ist eine Frage, auf die ich noch nirgends eine Antwort gefunden habe.