Sepiola
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Silius führte laut Tacitus 33.000 Mann, Germanicus eine noch stärkere Streitmacht (Zahlen werden nicht genannt, dann sind wir jedenfalls eher bei 70.000 als bei 60.000). Die können nicht von der Ersatzbank herbeigezaubert worden sein, das waren die Leute, die wenige Wochen zuvor noch an der Weser gekämpft hatten, von denen Du gemeint hattest, sie seien geschwächt und erschöpft gewesen.@Sepiola:
um meinen Beitrag aus 554 zu ergänzen: Die Schwächung beider Heere(genau die sich bekämpften, meinte ich). Dürfte wohl ziemlich sicher eine ausgeruhte Truppe gegen Chatten und Marser gewesen sein (80 000 bei der Weser, wenige Monate später 60 000?)
...dann hat sich sepiola wohl nicht geirrt, sondern Wolters.
Worin "geirrt"? Oder hat sich Tacitus "geirrt"?
Wenn wir seiner Darstellung folgen, waren die Römer im Spätsommer/Herbst 16, also noch unmittelbar nach dem Weserfeldzug (und nach dem Nordseedesaster) in der Lage, kräftig auszuteilen, während auf germanischer Seite niemand mehr Widerstand leistete oder sich traute, die Römer wenigstens noch in ein Rückzugsgefecht zu verwickeln.
Anno 17 wurden die Karten ganz neu gemischt: Germanicus war weit weg vom Schuss. Und wie von Tiberius vorhergesagt, brachen die innergermanischen Feindseligkeiten wieder auf; die Semnonen und Langobarden fielen von Marbod ab und bildeten mit den Cheruskern und ihren Verbündeten eine vergrößerte Arminius-Koalition.
Dann empfehle ich, nochmal nachzulesen, was Tacitus über die Ereignisse in Germanien 17 n. Chr. schreibt. Beide Heere malten sich gleiche Siegesschanchen aus, weil beide von den Römern gelernt hatten, planmäßig und diszipliniert vorzugehen.Dann hat Wolters wohl vergessen, was Tacitus über die Ereignisse in Germanien 17 n. Chr. schreibt.Arminius ist Tacitus zuolge vor der Schlacht gegen Marbod ziemlich großspurig aufgetreten. Die Germanen der Arminiuskoalition seien teilweise gerüstet gewesen wie Römer (Beutewaffen) und hätten römische Taktiken angewandt und römischxe Disziplin gelernt.
Beide Heerführer treten großspurig auf: Arminius beschwört den Sieg über Varus (und weist bei dieser Gelegenheit auf die Beutewaffen hin), während Marbod diesen Sieg herunterspielt und behauptet, Arminius sei ein durchgeknallter Stümper, das wahre cheruskische Feldherrengenie sei sein (inzwischen zu Marbod übergelaufener) Onkel Inguiomer.