Lukrezia Borgia
Moderatorin
Könnte man das ausdeutschen? Ich verstehe kein Wort.
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"Was wüllt dei denne, dei Juden hätt doch so schon nist. Dei paar Riken kannste nich tellen."
Könnte man das ausdeutschen? Ich verstehe kein Wort.
Passt zu dem Vorurteil vom reichen Juden...
[...]
Das Buch und Alys Aussage behandelt die Zeit 1800 -1933 und nicht 2011.
Irgendwie habe ich das Gefühl, du fühlst dich persönlich angegriffen von der These Alys und das musst du nun wirklich nicht.
Du hast das missverstanden, Köbi - es geht nur um die Zeit bis 1945.
Na dass es in dem Buch um die Zeit bis in die 40iger Jahre geht ist mir schon klar.
Doch aus der Schlagzeile geht das nicht hervor:
Juden in Deutschland
Neid machte die Deutschen zu glühenden Antisemiten
So, und wo steht da jetzt, welche Epoche oder Zeitraum gemeint ist?
Klar, wer sich tiefer damit beschäftigt, der weiß sicherlich welcher Zeitraum damit gemeint ist, doch der geringste Teil der Bevölkerung kennt sich mit Geschichte aus oder setzt sich damit ausseinander. Was dann im Gedächtnis verbleibt, ist ebend diese Aussage ohne Kontext zu einen Zeitpunkt.
Und nochmal, gehört die Charaktereigenschaft Neid zwangsläufig zu einem Deutschen, denn das steckt auch in dieser Aussage.
Normalerweise haben Schlagzeilen die Funktion, zur Lektüre anzuregen.
[...]Deutschlands meistgekauftes Boulevardblatt macht das jeden Tag.
Man kann also über die Schlagzeile diskutieren, aber zu glauben, dass die Schlagzeile Auskunft über den Inhalt des Artikels gebe, geht fehl. [...]
Ja, und Antisemitismus, scheußlich falsche Bezeichnung, gibts in Mitteleuropa ja nun schon sehr lange. Erst christlich begründet, dann "wirtschaftlich" begründet, dann abstammungsmäßig, heute garnicht begründet. Da ist er immernoch.
Sollte so sein, doch leider werden Schlagzeilen nicht mehr als Anreger fürs Lesen genutzt, sondern bewußt oder unbewußt zur Stimmungsmache umgewandelt, wie ebend in dieser einen Zeitung.
Sollte so sein, doch leider werden Schlagzeilen nicht mehr als Anreger fürs Lesen genutzt, sondern bewußt oder unbewußt zur Stimmungsmache umgewandelt, wie ebend in dieser einen Zeitung.
Diese Menschen nutzen praktisch genau dass, was die Nazis auch nutzten, die geistig unbewegliche Masse einer Bevölkerung.
Mach doch mal dazu ein Thema auf!:winke:Es geht um Ausgrenzung aus noch unerfindlichen Gründen. "Ach, sie sind Jude,.....!" ist auch nicht besser. Ich habe noch nie gehört, das so eine ähnliche Diskussion bei Zeugen Jehovas losging, oder Pietisten.
Neid jedenfalls scheint ein Kristallisationspunkt im Laufe der Geschichte gewesen zu sein.
Vermutlich ist doch regional und auch schichtweise zu differenzieren. Große Teile hatten keinerlei Kontakt zu jüdischer Bevölkerung. Umgekehrt gab es Ballungsgebiete wie Berlin, auf die Aly offenbar abstellt. Auf die, für die jüdische Bevölkerung nicht sichtbar war, wirkten offensichtlich die Schriften, Presse, etc.
naja, es ist Niederdeutsch, ostfälischer Dialekt . Die Übersetzung passt.
Und es scheinen tatsächlich Vorurteile in Bezug auf "Fleiß" (die arbeiten ja nicht, die handeln nur) und eben Reichtum gegeben zu haben.
Ne Erklärung für den Antisenitismus hatten die 3 auch nicht
Sein Thema kreist um die Frage, warum der Holocaust gerade im Dritten Reich aus der latenten Bedeutung des Antisemitismus in eine manifeste überführt wurde, obwohl es in anderen Ländern auch Feindbilder gegenüber den Juden in der Diasphora gab.
Und seine Antwort fällt komplex und historisch aus und vor allem nicht monokausal, sprich bezogen alleine auf das Phänomen des Neids.
Um das Phänomen des Holocaust verstehen zu können geht er ca. 130 Jahre zurück in der deutschen Geschichte und ordnet die Haltung gegenüber den Juden in den Kontext der Entbehrungen der Freiheitskriege und dem beginnenden Nationalismus ein.
Und wichtig auch in den Kontext unterschiedlicher Bildungs- und Aufstiegschancen ein, die er in einem höheren Prozentsatz bei der jüdischen Population verortet.
Diese grundsätzliche Disparität bei den Chancen zwischen der deutschen Bevölkerung und der jüdischen Population bleibt auch während der stürmischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung zum 2. Reich hin erhalten.
Diese Wahrnehmung der Juden durch die christliche deutsche Bevölkerung bildet dann der Nährboden für den universellen Sozialneid auf die jüdische Bevölkerung während des 2. Reichs. Und erklärt vermutlich auch, warum die Thesen Chamberlains auf wohlwollende Beachtung am Kaiserhof getroffen sind.
Geht er auf die großen regionalen Unterschiede während der Kaiserzeit ein?
....
So falsch liegst du damit nicht, diese "Abwertung" des Handels hat auch eine Sozialneidseite und muß mit Luther und dem Protestantismus zusammenhängen.
...
Ich finde diese Aussage auch mehr als bedenklich. Werden da nicht auch antisemitische Klischees bedient? Angesichts der Osteuropäischen jüdischen Einwanderer in Wien und Berlin, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese angebliche Statistik zutrifft.dann diese Anspannung im Ersten Weltkrieg - und da, im Druckgefäß des Ersten Weltkrieges, entsteht auch dieser spezifische deutsche Nationalismus, und das ist immer gepaart, auch der Neid gegenüber den Juden, mit dem eigenen Schwächegefühl. Man muss sich doch klar machen: Um 1900 haben Juden zehn Mal so oft Abitur gemacht wie deutsche Christen, zehn Mal so oft, und sie haben im Durchschnitt - das ist statistisch damals berechnet worden - vor dem Ersten Weltkrieg fünf Mal so viel verdient wie deutsche Christen. Diese Phänomene und die sozialen Spannungen, der Hass und der Neid - und das macht den spezifischen deutschen Antisemitismus aus -, ...
Ich finde die Aussage von Götz Aly albern. Neid ist eine urmenschliche Eigenschaft und Antisemitismus gibt es in den meisten Ländern.
Gab es dafür nicht ein Stadt-Landgefälle? Dann dürfte eine Großstadt wie Berlin weniger neidgesteuert im Sinn Alys gewesen sein?
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