Warum war Afrika so wenig entwickelt

Um mal positive Beispiele in Schwarzafrika zu erwähnen: Gabun

EDIT: Naja...
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Gabun/Sicherheitshinweise.html
Kriminalität
In ganz Gabun, insbesondere in den größeren Städten Libreville, Franceville und Port Gentil, sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten (keine Wertgegenstände, kleinere Summen an Bargeld auf mehrere Taschen verteilt mitführen, um keine Gewaltanwendung seitens der Diebe oder Räuber zu provozieren, nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine zu Fuß unterwegs sein, …). Dies gilt auch für Strandspaziergänge am helllichten Tag.
 
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Ich weiss nicht, aber ihr wisst schon das Afrika ein Kontinet mit 53 verschiedenen Staaten ist, die jeweils eine unterschiedliche Kultur, Geschichte etc haben?
Das ist in Südost- und Ostasien auch so, trotzdem geht es mit fast allen (außer Myanmar, Nordkorea und Laos) in letzter Zeit zumindest einigermaßen nach oben.

Geographie und Klima (Dürren, keine Winter) - schwierige natürliche Bedingungen für Entwicklung (Seuchen)
Vietnam z. B. leidet immer wieder unter Überschwemmungen, Indonesien unter Erdbeben.

Historsische Erblasten als Folge von Eroberung und Fremdeinflüssen; Islam, Sklavenhandel, Kolonialismus, Ost-West Konflikt, Globalisierung.
Das meiste davon trifft auch auf Südostasien und Ostasien zu.

Rasche Bevölkerungswachstum: Versiebenfachung der Menschen zwischen 1900 und 2000 bei veränderten Produktionsverhältnissen
Zumindest Vietnam, Thailand und Indonesien sind auch (auch gemessen an der Größe) sehr bevölkerungsreiche Staaten.

Exogene Faktoren (teilweise Folge von Koloinalismus 1880 - 1960)
Das trifft ebenfalls auch auf Südostasien und Ostasien zu.

Dominanz von Rohstoffexporten (Grundlage von Entwicklung)
Das ist natürlich insofern ein Nachteil, als es Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen und den Abnehmerländern schafft. Aber trotzdem ist es eine solide Einnahmequelle. Auch Staaten wie Australien und Chile leben vor allem von Rohstoffexporten.

Interne Kriege und ethnische Konflikte mit sozialen Folgen; Flüchtlingselens, Staatszerfall, Armut
Das gibt es ebenfalls vor allem in Indonesien (Aceh, Molukken, Osttimor, Westneuguinea), aber auch in Thailand (vor allem in den moslemischen Südprovinzen).

Repression der Bevölkerung durch eine oftmals despotische Präsidialdiktatur.
Nur die wenigsten Staaten in Südostasien und Ostasien haben eine lange demokratische Tradition. Südkorea wurde erst in den 80ern Demokratie, Taiwan in den frühen 90ern, Thailand in den frühen 90ern, Indonesien zur Jahrtausendwende. In Malaysia, Singapur und Kambodscha hapert es mit der Demokratie immer noch, Vietnam und Brunei sind immer noch Diktaturen.
 
Wie gesagt, waren keine Antworten, nur Fragen

Das haben speziell Angola und Mosambique auch, und zwar nicht zu knapp.
Bürgerkriege?

Und "schwarze Azubis" waren in der DDR ebenfalls ziemlich verbreitet.
Austausch von Facharbeitern und Studenten?

Zumal diese Gelder anscheinend oft genug benutzt wurden, um irgendeinem tribalen Kleptokraten die Mercedes-Kühlerhaube zu vergolden anstatt Brunnen zu bohren.
Sollte das in asiatischen Ländern tatsächlich im Aufbau anders verlaufen sein?
 
Das haben speziell Angola und Mosambique auch, und zwar nicht zu knapp. Ich kenne Berichte, wonach frisch gelieferte Maschinen und Fahrzeuge aus der DDR dort binnen Wochen, meist durch Teilediebstahl und Schlamperei, nur noch Schrottwert hatten. Und "schwarze Azubis" waren in der DDR ebenfalls ziemlich verbreitet. Aber das ist kein Problem, dass mit dem RGW oder Sozialismus zusammenhängt - die ehemals westlich orientierten afrikanischen Länder, die Unmengen "Entwicklungshilfe" bekamen, sind heute meist nicht besser dran. Zumal diese Gelder anscheinend oft genug benutzt wurden, um irgendeinem tribalen Kleptokraten die Mercedes-Kühlerhaube zu vergolden anstatt Brunnen zu bohren.


Nicht zuletzt Tito hat die Afrikaner massiv unterstützt.
 
Ein positives Beispiel ist auch Botswana. Und Mali ist trotz bitterster Armut zumindest eine stabile Demokratie.


Botswana ist wirklich eine große Ausnahme.

Demokratie würde ich bei weitem nichts als wichtigstes nennen.

Ohne Essen und Arbeit pfeipst du auf die Demokratie und Wahlen in Afrika werden meistens durch die Volkszugehörigkeit entschieden.
 
Kannst Du das "massiv"" mal quantifizieren, bzw. welche "Afrikaner"?

Vielleicht anhand der seinerzeitigen jugoslawischen Wirtschaftskraft?


Mosambik und Angola Geld welches die BDR als Kriegsentschädigung zahlte wurde dafür verwendet und das war nicht wenig.

Ich hätte eine Quelle auf serbisch zu bieten ob das dir hilft sei dahingestellt.
 
Ohne Essen und Arbeit pfeipst du auf die Demokratie und Wahlen in Afrika werden meistens durch die Volkszugehörigkeit entschieden.
Dem Vernehmen nach kann in Deutschland kein Bayer Bundeskanzler werden ... :pfeif:

Außerdem ist es doch letztlich egal, ob Menschen eine Partei wählen, weil sie zum eigenen Volk oder der eigenen Religion gehört oder weil man zur Klientel dieser Partei gehört oder weil der Spitzenkandidat so gut aussieht oder weil sie am glaubwürdigsten lügt oder ... Wichtig ist, DASS sie wählen dürfen und dass die Wahlen frei und fair ablaufen.
 
Dem Vernehmen nach kann in Deutschland kein Bayer Bundeskanzler werden ... :pfeif:

Außerdem ist es doch letztlich egal, ob Menschen eine Partei wählen, weil sie zum eigenen Volk oder der eigenen Religion gehört oder weil man zur Klientel dieser Partei gehört oder weil der Spitzenkandidat so gut aussieht oder weil sie am glaubwürdigsten lügt oder ... Wichtig ist, DASS sie wählen dürfen und dass die Wahlen frei und fair ablaufen.


Willst du allen ernstens den unterschied Bayer und Schwabe mit afrikanischen Völkern vergleichen. :grübel:

Ist das dein ernst.


Diese Präsidenten arbeiten dann nur für das wohl des eigenen Volkes.
 
Willst du allen ernstens den unterschied Bayer und Schwabe mit afrikanischen Völkern vergleichen. :grübel:
Nein, ich wollte nur sagen, dass auch in europäischen Demokratien Wähler nicht immer frei von Ressentiments und ausschließlich aufgrund rationaler, uneigennütziger Gesichtspunkte wählen. In Europa wählen z. B. viele Menschen die Partei, zu deren Klientel sie gehören (oder glaubst Du, dass sonderlich viele Unternehmer Linkspartei wählen?). In anderen Staaten fungiert eben eine Partei als Interessensvertretung eines bestimmten Volkes.
 
Nein, ich wollte nur sagen, dass auch in europäischen Demokratien Wähler nicht immer frei von Ressentiments und ausschließlich aufgrund rationaler, uneigennütziger Gesichtspunkte wählen. In Europa wählen z. B. viele Menschen die Partei, zu deren Klientel sie gehören (oder glaubst Du, dass sonderlich viele Unternehmer Linkspartei wählen?). In anderen Staaten fungiert eben eine Partei als Interessensvertretung eines bestimmten Volkes.


Leider führt das immer zu Kastrofen da müssen wir nicht mal Afrika bemühen reicht schon Bosnien und Herzegowina.

Bedenke das fast alle Bosnier die gleiche Sprache sprechen und auch Kulturell sich kaum unterscheiden. Bei vielen Afrikanern kommen ganz verschiedene Kulturen aufeinander.
 
Mosambik und Angola Geld welches die BDR als Kriegsentschädigung zahlte wurde dafür verwendet und das war nicht wenig.

Wann und was? Müßte doch anhand der deutschen Zahlungen recht einfach sein. Ohne Quellennachweis bzw. Literatur ist damit leider nichts anzufangen.

Ich hätte eine Quelle auf serbisch zu bieten ob das dir hilft sei dahingestellt.
Eine Publikation? Welche?
Beim Übersetzen könntest Du vielleicht helfen.
 
Leider führt das immer zu Kastrofen da müssen wir nicht mal Afrika bemühen reicht schon Bosnien und Herzegowina.
In Bosnien-Herzegowina wollten die verschiedenen Völker aber überhaupt nicht mehr im selben Staat leben, das hat zur Katastrophe geführt, nicht das Wählen ethnisch orientierter Parteien.
 
In Bosnien-Herzegowina wollten die verschiedenen Völker aber überhaupt nicht mehr im selben Staat leben, das hat zur Katastrophe geführt, nicht das Wählen ethnisch orientierter Parteien.


SDS, HDZ und SDA spielten eine grosse Rolle bei dem Krieg. Die ersten Truppen im Krieg waren sogar militärische Arm der jeweiligen Partei. Klassisches Beispiel Zelene Beretke (die grünen Beretke) oder Panteri (die Panthers).

Danneben kamen noch Paramilitärs aus Serbien, Kroatien oder dem islamischen Raum die wiederum teilweise als militanter Arm verschiedener Parteien operierten Serbische Garde, Beli Orlovi (Weiße Adler) die von der serbischen Partei SPO geführt wurden oder Crna Legija (schwarze Legion) von Franjo Tudjman, islamische Gruppen.

Wollen den die afrikanischen Völker in diesen unnatürlichen Grenzen leben.
 
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Wollen den die afrikanischen Völker in diesen unnatürlichen Grenzen leben.

Die meisten haben sich inzwischen arrangiert, vermute ich.
Eritrea u. Äthiopien, Namibia, Südafrika und Botswana haben sich formal getrennt.
Es dürfte schwierig sein, die Zeit zurückzudrehen und die ohnehin spärliche Infrastruktur, die durch die Kolonialzeit auf ein Verwaltungszentrum zugeschnitten ist, zu teilen und überlebensfähige Einheiten zu schaffen.

MMn kann man die Entwicklung in einigen afrikanischen Staaten durchaus mit Vietnam und anderen südostasiatischen Staaten vergleichen, von denen hört man nur nicht soviel. Allerdings finde ich diese Pauschalvergleiche schwierig, wenn, müßte man 2 Länder heraussuchen, die von den Voraussetzungen einigermaßen ähnlich sind.
Und dann funkt meist das Image dazwischen.
 
MMn kann man die Entwicklung in einigen afrikanischen Staaten durchaus mit Vietnam und anderen südostasiatischen Staaten vergleichen, von denen hört man nur nicht soviel.

Man muss sie sogar damit vergleichen, denn es ist immerhin bedenkenswert, dass alle asiatischen Kolonialstaaten unterschiedlichster Struktur den Sprung zu industriellen Schwellenländern geschafft haben, wovon in Schwarzafrika nicht die Rede sein kann.

Schaut man sich einmal die aktuellen Zahlen für das Bruttonationaleinkommen, die Schuldenrate, die Alphabetisierungsrate, die Einschulungsrate, die Gesundheitsausgaben, die Säuglingssterblichkeit und die Lebenserwartung im Vergleich an, so kommt man zu desaströsen Ergebnissen für die schwarzafrikanischen Staaten.

Das alles ist nicht erklärbar mit dem schlechten Start der afrikanischen Staaten, denn auch Korea, Vietnam, , Malaysia, Indien oder Indonesien waren 1945 bettelarm und von den europäischen Kolonialmächten ausgebeutet.

Eine extrem negative Rolle spielen in Afrika feudale Oberschichten, die Reformansätze verhindern, da sie um ihre politische Macht fürchten, auch korrupte und unfähige Eliten, die lediglich am eigenen Wohlergehen und dem ihrer Clans interessiert sind. Groteske Figuren wie "Kaiser" Bokassa sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Das alles ist längst erkannt, aber niemand im Westen will es laut aussprechen, da er fürchten muss, in die Ecke des Rassismus gestellt zu werden.
 
Man muss sie sogar damit vergleichen, denn es ist immerhin bedenkenswert, dass alle asiatischen Kolonialstaaten unterschiedlichster Struktur den Sprung zu industriellen Schwellenländern geschafft haben,
Nicht alle, Myanmar und Laos sind Ausnahmen. Beide sind mit wirtschaftspolitisch unfähigen diktatorischen Regimes gestraft.
 
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