Warum war Afrika so wenig entwickelt

Zitat:
DerGeist
Selbstverständlich muss die Geschichte aller Völker und Kulturen als gleichrangig und ebenbürtig erachtet werden.

In welcher Hinsicht? In Bezug auf die Gleichrangigkeit und Adäquatheit der angelegten Kriterien natürlich, aber keineswegs in Bezug auf das Resultat der Untersuchung.
Grundsätzlich in allen Belangen, wenn man erst mal anfängt die Geschichte der verschiedenen Gruppen auf dieser Welt nach irgendeiner Ergebnisswichtigkeit (was man übrigens in Europa gerne getan hat, -> Nationalismus) einer Untersuchung zu ordnen, naja dann kommt dabei halt wieder so eine Ariersuppe raus, od. schlimmeres.:motz:

Hier gilt vielmehr die Gerechtigkeit nach Leistung, sprich ein Urteil ist dann und nur dann fair und gerecht, wenn die um den Faktor x bessere, größere, stärkere, einflußreichere Entität (Volk, Stamm, Partei, Nation, Individuum etc.) von der historischen Wissenschaft als die um genau diesen Faktor x bessere, größere, stärkere, einflußreichere Entität voll anerkannt wird.
Was ist den Gerechtigkeit nach Leistung ?
Außerdem wer legt den Maßstab an ?
Man nehme z.B. folgendes Bsp.
Die Gruppe der Siedler in Amerika war nach deinem Modell die größere, einflussreichere Entität, diese Gruppe hat es ja innerhalb eines gewissen Zeitraumes geschafft die indigenen Gruppen unter ihre Oberherrschaft zu bringen bzw. auszurotten.
Sie ist also um den Faktor X bessere, größere, stärkere, einflußreichere Entität.
Damit ist ihre "Geschichte" aufgrund des Resultates die wichtigere, im Gegensatz zu der "Geschichte" der Indigenen.
Was natürlich absolut in Abrede zu stellen ist, hier liegt es nun mal in der Perspektive des Betrachters, mehr nicht.
Übrigens haben gerade die Nationalsozialisten sich um den Faktor X als die stärkere, einflußreichere, bessere u. größere Einheit gesehen.
 
Also , bis 1850 waren einige Nichtweiße Völker mindestens so weit entwickelt wie Europäer und Amerikaner.
Nur , ohne Steinkohle keine großen Mengen Stahl, ohne Stahl , keine großen Mengen Kanonen.
Und nach 1850
Ohne Steinkohle und Wasser keine Dampfkraft in großen Mengen, keine Industrie, keine Entwicklung im westlichen Sinn
 
Also , bis 1850 waren einige Nichtweiße Völker mindestens so weit entwickelt wie Europäer und Amerikaner.
Nur , ohne Steinkohle keine großen Mengen Stahl, ohne Stahl , keine großen Mengen Kanonen.
Und nach 1850
Ohne Steinkohle und Wasser keine Dampfkraft in großen Mengen, keine Industrie, keine Entwicklung im westlichen Sinn

Keine moderne Landwirtschaft die diese ganzen Berufsgruppen die das herstellen durchfüttert.
 
Was ist den Gerechtigkeit nach Leistung ?

Gerechtigkeit nach Leistung ist z.B., daß du die besondere Rolle der Römer, deren Schrift du wie in weit über 50% aller Staaten benutzt, bei der modernen Schriftgenese anerkennst und nicht gegen jede Evidenz die 'Gleichheit' der Schrift irgendeiner untergegangenen Buxtehude-Kultur postulierst. Die romanische Schrift ist die bei weitem erfolgreichste der Welt und nur wer dieses Faktum voll anerkennt, läßt ihr Gerechtigkeit im Urteil widerfahren, alles andere wäre Gefälligkeits'wissenschaft', wie sie der Relativismus betreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe diesen Absatz nicht. :grübel:

Das ist schade, denn so verstehen wir einander natürlich nicht.

Ein Beispiel nur zur Illustration dessen, was ich meine: Du willst wissen, wer größer ist, Person A oder B? Dazu legst du an beide den gleichen Maßstab an, nämlich Größe in Zentimetern (Gleichheit der Ausgangsbedingungen/-kriterien). Wenn sich bei der Untersuchung herausstellt, daß A 40 cm größer als B ist, dann ist ein Urteil nur dann fair und gerecht, wenn A als viel größer als B bezeichnet wird (Gerechtigkeit nach 'Leistung').

Was bei solch einem klassisch-quantitativen Beispiel völlig klar, geradezu banal ist, wird aber leider in der historischen Analyse, besonders in der ideologisch verbrämten, durcheinander geworfen (Stichwort Kategorienverwirrung). Dort postuliert man gerne auch IN DER SCHLUßFOLGERUNG eine Gleichheit - ein ganz klares Mißverständnis des demokratischen Axioms unserer Zeit, das hier außerhalb seines Gültigkeitsbereiches, dem Bereich des Politischen, unzulässig auf den Bereich der Wissenschaft übertragen wird. Spätere Historikergenerationen werden diesen Grundfehler relativistischer Geschichtsschreibung sehr schnell erkennen und geißeln.

Der Sache nach ist die Unterscheidung in zwei Arten der Gerechtigkeit übrigens uralt und wurde schon so von Aristoteles formuliert, der in der athenischen Demokratie Gleichheit/Gerechtigkeit der Zahl an der Wahlurne (=jede Stimme zählt einfach), aber im Wirtschaftsleben Gleichheit/Gerechtigkeit nach Leistung (=wer besser wirtschaftet, verdient gerechterweise auch mehr) beschrieb und forderte.
 
Ein Beispiel nur zur Illustration dessen, was ich meine: Du willst wissen, wer größer ist, Person A oder B? Dazu legst du an beide den gleichen Maßstab an, nämlich Größe in Zentimetern (Gleichheit der Ausgangsbedingungen/-kriterien). Wenn sich bei der Untersuchung herausstellt, daß A 40 cm größer als B ist, dann ist ein Urteil nur dann fair und gerecht, wenn A als viel größer als B bezeichnet wird (Gerechtigkeit nach 'Leistung').

Das mag zwar bei messbaren Dingen m.E. so funktionieren, aber wie willst du z.B. die kulturellen Leistungen verschiedener Gruppen miteinander vergleichen.
Solche Faktoren entziehen sich, leider, bisher einer quantitativen Analyse und werden wohl auch nie sich quantifizieren lassen.

Gerechtigkeit nach Leistung ist z.B., daß du die besondere Rolle der Römer, deren Schrift du wie in weit über 50% aller Staaten benutzt, bei der modernen Schriftgenese anerkennst und nicht gegen jede Evidenz die 'Gleichheit' der Schrift irgendeiner untergegangenen Buxtehude-Kultur postulierst. Die romanische Schrift ist die bei weitem erfolgreichste der Welt und nur wer dieses Faktum voll anerkennt, läßt ihr Gerechtigkeit im Urteil widerfahren, alles andere wäre Gefälligkeits'wissenschaft', wie sie der Relativismus betreibt.

Sie ist nicht die erfolgreichste Schrift der Welt sondern die am weitesten verbreitete, was man als Indiz für einen Erfolg ansehen kann, aber nicht muss.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/62/WritingSystemsOfTheWorldGermanVersion.png

Schaut man sich die Verbreitungsgebiete einmal genauer an, so fällt sehr schnell ins Auge, dass die Verbreitung der romanischen Schrift, sich vor allem auf den europ. Kolonialismus zurückführen lässt.
Das als Erfolg zu werten, bleibt jedem freilich belassen, aber damit die romanische Schrift als die erfolgreichste Schrift zu definieren, ist m.M. nach ein klass. Zirkelschluss, da du überhaupt nicht die Geschichte der Verbreitung mit betrachtest.
 
Grundsätzlich in allen Belangen, wenn man erst mal anfängt die Geschichte der verschiedenen Gruppen auf dieser Welt nach irgendeiner Ergebnisswichtigkeit (was man übrigens in Europa gerne getan hat, -> Nationalismus) einer Untersuchung zu ordnen, naja dann kommt dabei halt wieder so eine Ariersuppe raus, od. schlimmeres..

Ein schwieriges und dazu emotional und politisch belastetes Thema. Immerhin wird man etwas sagen können über die prägende Wirkung einer Kultur auf die Nachwelt. Das sagt noch gar nichts aus über ihren "Wert", aber zumindest etwas über ihre Nachhaltigkeit. So kann man ohne Zweifel sagen, dass das Imperium Romanum viele Bereiche der europäischen Völker nachhaltig beeinflusst hat. Ob man das auch für die babylonische Hochkultur sagen kann, ist zweifelhaft, denn die arabisch-islamische Kultur hat hier radikale neue Anfänge gesetzt - sprachlich, religiös, architektonisch und wohl auch mental. Trotz dieser unterschiedlichen Nachhaltigkeit muss man den "Wert" beider Kulturen gleich hoch veranschlagen.

Ob man das will oder nicht: Künstlerische Erzeugnisse bestimmter Kulturen werden unterschiedlich bewertet, was schon ein Blick auf den Kunstmarkt lehrt. Auch baukünstlerisch wird man vermutlich den Rang der Tempelstadt Angkor Vat höher einstufen, als den der Siedlung Polle an der Weser. Und wenn wir eine Liste des Weltkulturerbes der UNESCO haben, so sind dort eben auch solche Objekte aufgeführt, die einen einmaligen Wert haben.

Dennoch muss man mit dem Begriff "Wert" äußerst vorsichtig operieren, denn allzu leicht gerät man sonst in das Fahrwasser bedenklicher Ideologien, besonders wenn man das auf bestimmte Völker anwenden will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein schwieriges und dazu emotional und politisch belastetes Thema. Immerhin wird man etwas sagen können über die prägende Wirkung einer Kultur auf die Nachwelt. Das sagt noch gar nicht aus über ihren "Wert" aus, aber zumindest etwas über ihre Nachhaltigkeit. So kann man ohne Zweifel sagen, dass das Imperium Romanum viele Bereiche der europäischen Völker nachhaltig beeinflusst hat. Ob man das auch für die babylonische Hochkultur sagen kann, ist zweifelhaft, denn die arabisch-islamische Kultur hat hier radikale neue Anfänge gesetzt - sprachlich, religiös, architektonisch und wohl auch mental.
Na zumindest die auch heutzutage noch weit verbreitete Astrologie rührt in ihrer hiesigen Gestalt von den Babyloniern her. Auch das Sexagesimalsystem, auf dem unsere Uhrzeit basiert, stammt von den Babyloniern.
 
Nun, die romanische Schrift wird in ihren Abarten in über 50% aller Staaten offiziell gebraucht, arabische Schrift lesen können sehr viel mehr Menschen, auch aus vielen Staaten, in denen romanisch offiziell geschrieben wird. Erfolgreicher ist...?
 
Nun, die romanische Schrift wird in ihren Abarten in über 50% aller Staaten offiziell gebraucht, arabische Schrift lesen können sehr viel mehr Menschen, auch aus vielen Staaten, in denen romanisch offiziell geschrieben wird. Erfolgreicher ist...?

Das lateinische Alphabet wurde, über Vermittlung der Etrusker, aus dem westgriechischen Alphabet entlehnt. Somit wird in Amerika, Europa, Teilen Asiens (besonders in weiten Teilen Indiens) und Afrikas die lateinische Schrift verwendet. Grob geschätzt sind das das vielleicht 3 Milliarden Menschen. Die arabische Schrift hingegen wird lediglich im Norden Afrikas, in Vorder- und Mittelasien sowie in kleinen Teilen Indiens verwendet.

Die weltweite Verteilung der lateinischen Schrift zeigt sehr schön dieser Link:

Datei:Latin alphabet world distribution.svg ? Wikipedia
 
"arabische Schrift lesen können sehr viel mehr Menschen,", sollten eigentlich alle Muslime können.

Westgriechiches Alphabet<- Phönizisches Alphabet->.... hebräisch und arabisch
ich kann mich aber täuschen

Aber nicht die Schrift und nicht die Sprachherrschaft in den Kolonien erklären das Abkoppeln von der Entwicklung.
Afrika leidet immer noch unter dem Mangel einer fehlenden , industriellen Infrastruktur mit der Verfügbarkeit von beliebigen Maschinenbauteilen. Und die hat sich im Rahmen der industriellen Revolution in Europa und Amerika aufgebaut, hauptsächlich durch den Verbrauch fossiler Energieträger.
 
Afrika leidet immer noch unter dem Mangel einer fehlenden , industriellen Infrastruktur mit der Verfügbarkeit von beliebigen Maschinenbauteilen. Und die hat sich im Rahmen der industriellen Revolution in Europa und Amerika aufgebaut, hauptsächlich durch den Verbrauch fossiler Energieträger.
Bei dieser ganzen Diskussion frage ich mich immer wieder, warum Afrika "nicht zu Potte kommt" - und finde keine Antwort, ohne mich womöglich als Rassisten zu outen.
Es auf den Kolonialismus und den "weißen Mann" zu schieben ist zwar die Standardantwort, aber sie greift imho nicht die Realität. Eine Mentalitätsfrage?

Vietnam war auch einst eine ausgebeutete Kolonie und hatte dann noch 30 Jahre Krieg gegen DIE Weltmacht zu erdulden. So gesehen, noch viel miesere Startbedingungen in die Moderne als die meisten schwarzafrikanischen Länder. Die Vietnamesen, wie überhaupt die Ostasiaten, sind aber gerade im Begriff uns Europäer/Nordamerikaner ökonomisch in die Tasche zu stecken. Hierzulande integrieren sie sich voll; haben Mama und Papa noch einen Asia-Imbiss oder eine Nähstube - die neue Generation spricht z.T. kein Wort vietnamesisch, es gibt nie "Ärger" mit ihnen, sie machen überdurchschnittliches Abitur und werden später ganz sicher mit an unseren Eliten beteiligt sein. Was läuft dort anders als in Afrika? - "Maschinenbauteile" sind es sicher nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Antworten habe ich auch keine.

Der Vergleich des Kolonialismus in Fernost und Afrika würde aber ein interessantes Thema darstellen. Dort gab es mehr als graduelle Unterschiede.

Vietnam hat übrigens im Aufbau auch vom RGW-Bereich profitiert (Finanzen, Transfers, Ausbildung, etc.). Deshalb bin ich nicht sicher, ob der Vietnamkrieg einfach als Schlußpunkt zu setzen ist, von dem aus man eine autarke Entwicklung unterstellen kann.
 
Naja, es wurden aber auch die mit der Sowjetunion verbündeten afrikanischen Staaten unterstützt, nicht nur finanziell und wirtschaftlich, es studierte auch so mancher Afrikaner in Moskau oder der DDR.
 
Bei dieser ganzen Diskussion frage ich mich immer wieder, warum Afrika "nicht zu Potte kommt" - und finde keine Antwort, ohne mich womöglich als Rassisten zu outen.

Das fragen sich viele, nachdem in den letzten 50 Jahren viele Milliarden Euro nach Afrika geflossen sind, ohne dass man nennenswerte Fortschritte verzeichnen kann. Punktuell gibt es die, aber übers Ganze gesehen ist der Erfolg der milliardenfachen Transfers eher ernüchternd.

Das Problem der afrikanischen Staaten und Entwicklungsländer hat viele Ursachen: mangelnde Industrialisierung, rückständige Landwirtschaft, hohes Bevölkerungswachstum mit Unterernährung, Hunger und Seuchen, Auslandsverschuldung, Abhängigkeit von Industriestaaten und deren Importen, hohe Analphabetisierungsrate und geringer Bildungsgrad, Mangel an Fachkräfren für die Wirtschaft und Verwaltung.

Hinzu kommen feudale Oberschichten, die Reformansätze verhindern, da sie um ihre politische Macht fürchten, auch korrupte und unfähige Eliten, die lediglich am eigenen Wohlergehen und dem ihrer Clans interessiert sind. Groteske Figuren wie "Kaiser" Bokassa sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Das alles erklärt allerdings nicht, warum es seit Jahrzehnten nicht vorangehht. Vietnam, Südkorea, Malaysia, Indonesien und andere waren 1945 ebenfalls arme und ausgebeutete Schlucker, die es aber dennoch zu Industriestaaten oder zumindest Schwellenländern gebracht haben. Vermutlich ist es auch eine unterschiedliche Mentalität, die bei all diesen Entwicklungen mitspielt.
 
Naja, es wurden aber auch die mit der Sowjetunion verbündeten afrikanischen Staaten unterstützt, nicht nur finanziell und wirtschaftlich, es studierte auch so mancher Afrikaner in Moskau oder der DDR.

Klar,

aber in dem Umfang bezogen auf diese Volkswirtschaftsgröße? Hast Du Zahlen zu einem Vergleich? Gefühlt - zB aus der Situation in der DDR der 80er Jahre - würde ich die Vietnam-Hilfe höher setzen.
 
Man sollte mal festhalten das Afrika ein Kontinet ist mit 53 verschiedenen Staaten ist. Jeder dieser Staaten hat zum Teil eine gemeinsame Geschichte und Kultur, zum Teil aber auch eine sehr unterschiedliche.

Ich versuche es trotzdem mal mit einem Paradigma der afrikanischen Krise:

A. Strukurelle Faktoren:

1. Geographie und Klima (Dürren, keine Winter) - schwierige natürliche Bedingungen für Entwicklung (Seuchen)

2. Historsische Erblasten als Folge von Eroberung und Fremdeinflüssen; Islam, Sklavenhandel, Kolonialismus, Ost-West Konflikt, Globalisierung.

3. Rasche Bevölkerungswachstum: Versiebenfachung der Menschen zwischen 1900 und 2000 bei veränderten Produktionsverhältnissen

B. Exogene Faktoren (teilweise Folge von Koloinalismus 1880 - 1960)

4. Dominanz von Rohstoffexporten (Grundlage von Entwicklung)

5. Künstliche Bildung von staatlicher Souveränität und staatlichen Grenzen

6. Ungleiche Entwicklung und Teilung der Bevölkerung in "Ethnien" bzw. in moderne Eliten und rurale, marginale Volksmassen.

C. Endogene Faktoren (Resultat einheimischer Politik)

7. Interne Kriege und ethnische Konflikte mit sozialen Folgen; Flüchtlingselend, Staatszerfall, Armut

8. Fehlallokation von Steuermitteln und Entwicklungshilfetransfers (Vergeudung, Koruption) = "bad governance"

9. Repression der Bevölkerung durch eine oftmals despotische Präsidialdiktatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Afrika ist zum Bettler erzogen worden, nur wenige Länder wie Uganda scheinen sich davon endlich zu lösen.

Afrikanische Regimes versuchen garnicht ihr Land zu entwickeln sondern hoffen auf unsere Hilfe die die ganze Sache jetzt vielleicht abmildert aber die Menschen dort immer mehr unselbständiger macht.

Ganz wichtiges anderes Thema sind die linearen Grenzen wo überhaupt keine Rücksicht auf die verschiedensten Völker (das Stamm zu nennen ist schon fast eurozentristisch bis zum geht nicht mehr) gemacht wurde. Kommt ein Stammesmitglied an die Macht helfen sie nur dem jenigen Volk welchem sie angehören (ist in Bosnien Herzegovina nicht anders.
 
Vietnam hat übrigens im Aufbau auch vom RGW-Bereich profitiert (Finanzen, Transfers, Ausbildung, etc.). Deshalb bin ich nicht sicher, ob der Vietnamkrieg einfach als Schlußpunkt zu setzen ist, von dem aus man eine autarke Entwicklung unterstellen kann.

Das haben speziell Angola und Mosambique auch, und zwar nicht zu knapp. Ich kenne Berichte, wonach frisch gelieferte Maschinen und Fahrzeuge aus der DDR dort binnen Wochen, meist durch Teilediebstahl und Schlamperei, nur noch Schrottwert hatten. Und "schwarze Azubis" waren in der DDR ebenfalls ziemlich verbreitet. Aber das ist kein Problem, dass mit dem RGW oder Sozialismus zusammenhängt - die ehemals westlich orientierten afrikanischen Länder, die Unmengen "Entwicklungshilfe" bekamen, sind heute meist nicht besser dran. Zumal diese Gelder anscheinend oft genug benutzt wurden, um irgendeinem tribalen Kleptokraten die Mercedes-Kühlerhaube zu vergolden anstatt Brunnen zu bohren.
 
Zurück
Oben