Scorpio
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Die Elefantenjagd in Afrika war vor der Kolonisation nicht besonders verbreitet, eigentlich nur bei den Pygmäen im Regenwald. Die überwältigende Mehrheit der afrikanischen Völker, so die Bantu bei ihrer Expansion, waren Hirten und Bauern, aber keine Jäger. Die Kleingruppen der Khoisan, die vorher den Osten und Süden Afrikas besiedelten, sind zwar geschicfkte Wildbeuter, aber traditionell auf kleinere Portionen spezialisiert. Außerdem hatten sich Mensch und Elefant seit vielen Jahrzehntausenden aufeinander eingestellt, die sogenannte "Inselzahmheit" der Tiere, die den Menschen NICHT als Feind erkennt, fiel hier weg. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum die afrikanischen (und bedingt eurasischen) Großtiere überlebten - die australischen und amerikanischen Vertereter nicht.
Ein weiterer Aspekt: In der eurasisch/amerikanischen Mammutsteppe gab es außer Fleisch fast nicht Essbares, zudem ist der Kalorienbedarf in nördlichen Breiten ein ganz anderer.
Cicero und Cassius Dio berichten über eine Elefantenjagd im Circus Maximus, den Pompeius veranstaltete und bei dem Elefantenjäger vom stamm der Gaetuler die Dickhäuter mit gezielten Speerwürfen ins auge töteten.