Ich versuche mich vorsichtig auszudrücken: Könnte es sein, dass @tamas "Habsburger Verschwörung" in diesem Technikbegeisterungsweltbild und einem Minderwertigkeitsgefühl der Ungarischsprecher, die sich einerseits über ihre Sprache definieren, andererseits aber erkennen, dass sie viele neue Wörter entlehnen müssen, was dann zur Spracherneuerung führte, mitbegründet war.
Würde ich nicht sagen.
Die germanisierungspläne der Österreicher scheiterten im grunde schon viel eher, weil Ungarn vor österreicher bzw. Deutschen keine hochachtung hatten, im gegenteil, skepsis war angesagt,und oft verachtung. Ausgenommen eine handfoll Adlige snobs,meist mittlerer Adeltum,die sog. Habsburg-partie.
Sie haben wirklich oft Deutsch gesprochen (mit mehr oder weniger Erfolg),einfach um aufzufallen,sich abzugrenzen. Belustigend erzählt man heute noch, dass einige so getan haben, als könnten sie kein R rollen, damit sie ausländischer,deutscher klingen. Seit diese Zeit hat das sprechen mit Deutschem R in Ungarn einen eigenen, "schimpfwort".
An sonsten hatten die Ungarn keine Sprachliche minderwertigkeitsgefühl vor Österreicher. Ganz im gegenteil, für Ungarn ist Ungarisch eine Art Heiligtum. Damals noch viel mehr wie heute.
Das mit der Industrie ist schon eher ein Problem gewesen, aber auch etwas anders.Ungarn warf zwar Österreich vor, dass sie die Industrielle Entwicklung in Ungarn hämmen, zurückhalten , damit das Land etwas mehr von Österreich abhängig wird.Aber der grössere Vorwurf lautete: Österreich missbraucht Ungarn als wäre es sein Speisekammer.Die ausbautung der Landwirte hat mehr sorgen gemacht. Ehrlich, die meisten reichen Adeligen hatten das Geld aus der Landwirtschaft, und hatten gar nicht so viel übrig für die Überfällige Industrielle erneuerung des Landes, bevor sie von Szechenyi und Kossuth "wachgerüttelt" worden sind.
Das man mit der Industrieller entwicklung sich sprachlich auch weiterentwickeln musste, war nicht anders als bei anderen Nationen. Ungarn war didesbezüglich kein rückstandsgebiet, die Entwicklung lief völlig normal, für ein Agrarland sogar relativ zügig.
Die Spracherneuerung fing in Ungarn bereits 1590 an mit der Bibelübersätzung von Karoli Gaspar an, und hatte nach der Osmanisch Österreichische Landaufteilung ganz andere (Hinter-)Gründe.
Auch die spracherneuerer in 19. Jhdt. hatten wesentlich grösseres vor, als sich Industriell up zu daten. Diese Leute haben grossartiges geleistet, leider hat die Finnougristik deren tun ein Ende gemacht. (zumindest offiziell).
Das problem versteht man, wenn mann die U
ng. Geschichte länger vervolgt.
Wichtige Punkte wären:
Einige Stämme vereinigen sich zu "einer Nation", und wählen den Magyar stamm als Leitend, Königlich, und als neuer Namensgeber.
Die Könige sollen ausschliesslich aus dieser Haus kommen, weil nach der Ung Tradition dieser der Stamm der Fürsten und der Sprachbewahrer war.
Letztere bezeichnung ist immens wichtig. Magyarisch wurde der heilige ,Uralte sprache der Shamanen genannt.
Es reichte aber nicht, aus der stamm, oder sogar aus dem Hause Arpad zu stammen, un König zu werden. Jeder neugeborene Königssohn wurde sofort untersucht, ob der Shamanenzeichen (besonderer Muttermal) zu finden ist ! Ohne hatte er keine Chance. Selbst noch Zsigmond (Siegesmund) aus Luxemburg musste seine Arpadhaus verwandschaft mit seinen Muttermal bezeugen !
Der gesammte tradition beruhte auf diese Sprache.Die Magyarische Überlieferungen, nachdem die Ungarn die "Heilige Aufgabe" haben, diese Sprache zu bewahren.
Das wurde etwas schwieriger, als die Tataren einbrachen,und das Land Praktisch vernichteten. Es mussten einige gebiete widerbefölkert werden.
Nicht alle dieser zusiedler sprachen Ungarisch.
Bald darauf kam die Osmanische unterdrückung 160 jahre lang.
Ungarn fiel in 3 Teile,Ungarn selber wurde ein winziger Rest.
Danach nahmen die Österreicher den Staffel..
Die ung. Sprache und Kultur drohten eingültig vernichtet zu werden ,nach Jahrhunderten überlebenskampf.
Daraufhin kam natürlich die Nationalistische gegenbewegung.Es versuchte,(mit erfolg) die Integrität des Landes und die der Sprache und Kultur zu bewahren,bzw. wiederherzustellen.
Es galt, retten,was zu retten gibt.Dabei sind auch ein paar grawierende fehler unterlaufen, zb.was die Sprachen der minderheiten betraf.
Jetzt wurden die so benachteiligt, wie die Ung. es den Ösis eigentlich selber vorwarfen. Die bestrebungen der Habsburger, ungarn zu germanisieren schien ein leichtes zu sein. Niemand musste sich dazu verschwören, das war ganz einfach Machtpolitik.