"Auf den Verstand allein kommt es nicht an, man muss ihn auch gebrauchen" (unbekannter Herkunft). Attila, Atya, Atta, Atka sind offenbar Wortlehnungen, die "lallwörterisch" weitergegeben werden - leuchtet mir ein. Es liegt auch Nahe, es dem gotischen zuzuschreiben. Die Hunnen hatten nunmal kein Interesse an der Niederschrift, doch ich kann mir auch vorstellen, daß aus ihren Reihen das Wort stammt. Ergo, eine Korrektur meiner Aussage:
Es liegt näher, daß Attila aus dem gotischen stammt als aus dem hunnischen, wobei Fragwürdigkeiten offen bleiben. Z.B. warum blieb im türkischen Atta oder im ungarischen Atya und auch der Name Attila oder Atilla und nicht in Sprachen in die das gotische Einfluss hätte nehmen können. Bei dem ungarischen kann ich es mir vorstellen, aufgrund der geografischen Abgeschiedenheit. Es existieren weiter noch Namensähnlichkeiten in beiden Sprachen, wie im ungarischen Levente, Csaba, Imre und Gyula, wobei letzterer aus dem turkischen stammt. Levente war Arpads ältester Sohn, der jedoch an der unteren Donau umkam, soll der Sage nach einer bulgarischen Schönheit blauen Blutes nachgestellt und dabei wohl den Kampf vergessen haben (eigene Interpretation der Sage

). Attila, kann auch Etel oder Etil geheissen haben, was aus dem turkischen irgendetwas mit Fluss in der Bedeutung hat - das germanische Etzel kann das vereinbaren. Csaba, soll der Sage nach Sohn von Attila sein, der wegwanderte aus dem Karpatenbecken. Die Szekler haben ihn in ihrer Hymne verewigt und warten auf seine Rückkehr (der Hymne nach immernoch).
Levent, Emre, Cabbar -Caba(?), sind auf jedenfall Namen, die auch in turkischen Sprachen benutzt werden, soweit ich das weiss und es sind Namen, die im ungarischen bereits vor der Landnahme benutzt wurden, zumindest meine ich das zu wissen von Levente und Csaba und Attila. Gewissermassen hat das Christentum oder das Moslemtum nicht geschafft diese Namen zu ersetzen. Ich vermute ähnliches mit den landwirtschaftlichen Worten, die auch im ungarischen auftauchen: Wenn sie entlehnt sind, dann nicht während des osmanischen Reiches, sondern vorher.
Ich gehe mal davon aus, daß Stämme damals sich bei dem Halbnomadentum einfacher mischten, wenn sie in Nachbarschaft lebten. Dementsprechend mischten sich Worte, Sprache und Gewohnheit und das begründet die Nähe des turkischen mit dem finnougrischen - vorausgesetzt sie waren Nachbaren. D.h. turkische Völker altaischer Herkunft mit begrenzter Erweiterungsmöglichkeiten gen Osten und unbegrenzter Möglichkeit gen Westen mischten sich selbstverständlich mit ihren Nachbarn und dadurch die Verwandtschaft der Sprachen. Oder gehe ich da zu weit ?