Der Golfstrom in der Ostsee bis ins Spätmittelalter ist aber, mMn, Fakt.
Das würde ich auch gar nicht mal bestreiten. Vielmehr könnte der Ausläufer des Golfstromes sogar ein Mitgrund für das mittelalterliche Klimaoptimum sein...
Man müsste halt den damaligen exakten Küstenverlauf in Nord- und Ostsee sowie das damalige Strömungssystem kennen, was ich für meinen Teil leider nicht von mir behaupten kann :cry:
@el Quijote
Der Mensch verändert(e) seine Umwelt wo er wirtschaftet(e). Meines Wissens ist die intensive Ziegenhalterei z. B. auch für Teile der iberischen Halbinsel ein wesentlicher Grund für deren desolates Aussehen. Der Holzeinschlag vor allem von Römern und Napoleoniden zum Schiffbau wiederum hat die weitgehende Verkarstung der dalmatischen Küste verursacht. Die Geschichte von Rapa Nui ist derzeit auch ein "In"-Sinnbild für das menschliche Wirtschaften.
In meinen Augen ist die historische Quintessenz aus dem ganzen, dass da, wo wer auch immer das Land im weitesten Sinne des Wortes überweidet hat, der Effekt war, dass sich dieses zur Lebensfeindlichkeit verändert hat und die Folge ein erzwungener Wegzug mit oder ohne in etwa zeitgleiche Konflikte/Bürgerkriege/Zusammenstöße mit den Besitzern des Ziellandes der Auswanderer und/oder Seuchen war.
Allerdings gibt es ja auch positive Beispiele wie z. B. das von Dir genannte in Oman, oder das eine oder andere Landgewinnungsprojekt in Afrika wie auch an den Gestaden unserer Nordsee.
Die Menschen hatten es stets in der Hand, den Ast, auf dem sie saßen a) zu pflegen, b) abzufackeln oder c) zu stabilisieren und aufzupäppeln.
Und wenn da, wo das gesamte Baum-Mensch-Ensemble sich aufhält, zufällig ein aktiver Vulkan Druck entspannen muss oder extraterrestrische Gesteinsbrocken einschlagen - jo mei, da hilft all unser Streben und Werkeln nix mehr...